Sonntag, 28. August 2011

Allmen und der rosa Diamant



Nach dem Erstling der neuen Krimi-Reihe von Martin Suter rund um den charmanten Hochstapler Johann Friedrich von Allmen (Teil 1: Allmen und die Libellen) erschien vor wenigen Tagen das nächste Abenteuer.

"Allmen und der rosa Diamant" ist ähnlich gestrickt wie der Vorgänger. Abermals eine kluge Story, die unterhaltsam zu lesen ist, aber kein absolutes "Must-have" wie zum Beispiel seine Frühwerke "Small World" oder "Die dunkle Seite des Mondes".

Trotzdem bin ich ein klein wenig gespannt, wie es im Leben des Herrn Allmen weitergehen wird, Teil 3 soll angeblich bereits in wenigen Monaten erscheinen.

Donnerstag, 18. August 2011

Supercopa


Auch wenn der Supercup fast überall eher "für die Würste" ist, wenn Barca und Real aufeinandertreffen ist immer was los!

Fußball in Perfektion, nur gingen leider zu Ende des Spiels die Emotionen zu hoch!

Sonntag, 7. August 2011

Sitzen gelassen



Nachdem der Roman "E-Mail an Alle" von Matt Beaumont bei mir für wahre Lachkrämpfe sorgte und ich dieses Werk auch schon zahlreich weiterverschenkte (und die Leser ähnliches Vergnügen erfuhren) organisierte ich mir via Amazon alle (teilweise nur gebraucht lieferbaren) Werke des Autors.

Auf dem Flug nach Kolumbien und in den ersten Tagen in Cartagena führte ich mir daher seinen Roman "Sitzen gelassen" zur Gemüte. Leider weder so komisch noch rasant wie der e-mail-Roman, aber immerhin guter Durchschnitt. Eine nette Story aus London rund um einen echten "Gutmenschen", der ob seiner Gutgläubigkeit in eine höchst brisante Lebenssituation gerät.

Freilich erfährt der Held des Buches, Alvin, schlussendlich, ein etwas kitschiges Happy-End und muss man nicht bereuen, dass man auch diesen Roman gelesen hat. Ein Muss ist er aber sicher nicht!

Kolumbien 2011 - das frühe Out



Am Tag nach dem klaren 0:3 gegen Brasilien ging es per Bus wieder retour nach Cartagena. Für mich begann der Tag ausgesprochen zeitig, heftige Bauchkrämpfe zwangen mich aus dem Bett und direkt in die Toilette. Am zwölften Tag erwischte also auch mich die sogenannte "Montezumas Rache" und noch heute bin ich dankbar, dass ich die rund zweistündige Fahrt auch klotechnisch durchgehalten habe. Der Trip retour in unser "Base-Camp" war ohnehin ein schönes Erlebnis, so konnte ich das letzte Viertel der Strecke auf einem offenen Polizei-Pick-Up genießen, was wirklich größten Spaß gemacht hat.

Äußerst zeitig begab ich mich ins Zimmer, wo noch etwas Arbeit getan wurde und dann bald ein unruhiger Schlaf begann. Völlig zerschlagen habe ich mir dann am kommenden Tag vom Teamarzt Tabletten gegen Bauchkrämpfe (und Durchfall) geben lassen und ein "Hausmittel" vom Kellner an der Pool-Bar, der mir einen Tee mit unidentifizierbaren Ingridenzien kredenzte. Die Krämpfe sollten relativ rasch vergehen, der Durchfall hingegen begleitet mich mindestens bis einen Tag nach der Rückkehr.

Die Rückkehr fand viel früher als geplant und -hofft statt. Grund war die klare 0:4-Niederlage in der europäischen Nacht von 4. auf 5. August gegen Ägypten, wo wir bis auf die ersten Minuten leider völlig chancenlos waren.

So ging es in einer für mich rund 22 Stunden dauernden Reise am 5. August von Cartagena via Bogota und Madrid nach Wien, wo ich am Samstagabend nicht einmal allzu fertig (beim Transatlantikflug konnte ich einige Stunden schlafen) knapp nach 19 Uhr - ohne Gepäck - ankam. Durch eine fast dreistündige Verspätung der Iberia-Maschine von Bogota nach Madrid ging sich das Umladen nicht mehr aus, die Nachhut unseres Trosses nahm mir aber freundlicherweise meinen Koffer mit, den ich mir am Sonntag dann über Umwege am Airport abholen konnte.

Leider dauerte das Abenteuer U-20-WM in Kolumbien viel zu kurz, ein tolles Erlebnis war es aber allemal. In ein paar Stunden geht es schon wieder etwas weniger abenteuerlich weiter, die Autofahrt nach Klagenfurt zum A-Team, das am Mittwoch gegen die Slowakei spielt, steht an.

Mittwoch, 3. August 2011

Kolumbien 2011 - der zweite Montag mit dem Match gegen Brasilien



Erst um 20.00 Uhr Ortszeit war Spielbeginn gegen Brasilen. Viel Zeit bis dahin, noch dazu, wenn die Internetverbindung weiterhin spinnt.

So kommt es zu einem relativ ereignislosen Montag, teilweise am Pool. Erstmals seit unserer Ankunft bin ich richtig kaputt und kündigen leichte Bauchschmerzen nichts Gutes an. Bis inklusive Match gelang es mir, das aber gut zu verdrängen.

Ja, das Match. Wie schon gegen Panama haben wir auch gegen die Super-Truppe von Brasilien Chancen herausgespielt. Die Möglichkeit, in Führung zu gehen, war durchaus da, doch nach dem ersten Gegentor trat der Klassenunterschied deutlich zutage.

Am Ende stand ein klares und auch in dieser Höhe verdientes 0:3, was aber gegen diese Auswahl an Klassekickern keine Schande darstellt.

So kommt es am 4. August in Cartagena zu einem echten Finale zwischen unserer Auswahl und den Kollegen aus Ägypten.

Mit beginnenden Bauchkrämpfen ging es dann sehr rasch ins Bett.....

Montag, 1. August 2011

Kolumbien 2011 - der zweite Sonntag


Die Hitze in Barranquilla erscheint mir noch extremer als in Cartagena. Am Vormittag war ich als Abhol-Dienst für den aus Brasilien anreisenden Präsidenten vorgesehen.

Am Nachmittag kämpfte ich einmal mehr - erfolglos - mit der Internetverbindung, ehe ich mir erstmals ein bisschen Freizeit unter Tags vergönnte und am Pool ein paar Seiten las und auch einen Sprung ins nicht wirklich kühle Nass wagte.

Das Abschlusstraining stand erst um 20 Uhr auf dem Programm, schon eine Stunde vorher standen Andreas Heraf, der hier wie alle Trainer von den Medienvertretern respektvoll "El Professor" genannt wird, und Stürmer Andreas Weimann im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz der Journaille zur Verfügung.

Das Stadion selbst ist eine richtig alte, aber charmante Schüssel, die rund 50.000 Fans Platz bietet. Trotz Laufbahn hat es das gewisse Etwas, leider werden aber am Spieltag maximal 15 - 20.000 Zuschauer erwartet. Beim Abschlusstraining bat mich zudem unser Chef-Polizist, Capitan Elkin Salcedo, der auch recht gut Deutsch spricht, um ein Erinnerungsfoto - gerne gemacht! Die Freunde in Uniform mögen uns bzw. mich aus welchen Gründen auch immer ganz gerne :-)

Spätabends bin ich mit unserem Koch, Fritz Grampelhuber, in Polizeibegleitung noch Richtung Medienhotel "Windsor", wo auf der anderen Straßenseite ein gemütliches Bierlokal für zwei Stunden unser zu Hause wurde. Dort gab es Bier aus "Stangen", rund 3,5 Liter pro Bestellung und eigenem Zapfhahn am Tisch bescherten uns gemeinsam mit den Journalisten von APA und Kurier, sowie einem österreichischen Touristen, der leider auf seinem Heimweg noch mit vorgezogener Pistole um seine Digi-Cam und sein Bargeld erleichtert wurde, einen tollen Abend.

Kolumbien 2011 - der zweite Samstag



Ein Übersiedlungstag für unser Team. Um 11 Uhr ging es im Konvoi von Cartagena nach Barranquilla, der Teambus, ein Klein-LKW mit dem Equipment und ein neunsitziger Van mit Fahrer Alfredo und zwei Polizisten, in dem ich gemeinsam mit Delegationsleiter Prechtl Platz nehme.

Die Fahrt dauert wesentlich länger als ursprünglich geplant. Grund waren schwere Niederschläge, die viele Straßen in Cartagena de Indias überfluteten, wobei das nicht bis kaum vorhandene Kanalnetz seinen Teil dazu beiträgt.

Fast 90 Minuten dauert es, bis wir aus der Stadt draussen sind (so lange fährt man mit dem PKW normalerweise die gesamte Strecke....), aber dann geht es problemlos weiter.

Ich nutze die Zeit, um am Notebook in die Tasten zu hauen und erfreue unseren Fahrer Alfredo mit Buena Vista Social Club - die MP3´s laufen nebenbei am Computer.

Wie wir erst später mitbekommen, gab es mit dem Klein-LKW, in dem Zeugwart und Koch mitfahren (man darf schließlich rauchen...), ein Problem. Das Fahrzeug blieb auf der Autobahn liegen, alle vermuteten einen gröberen Motorschaden, es wurden schon vermeintliche Reparaturarbeiten begonnen, ehe sich herausstellte, dass der Grund für das Liegenbleiben ein ganz profaner war - das Benzin ging aus...

In Kolumbien und mit unserer massiven Polizeibegleitung alles kein Problem. Der Fahrer setzte sich - bewaffnet mit einem Benzinkanister - auf den Sozius eines Polizeimotorrades und ab ging die Post zur nächsten Tankstelle.

In Barranquilla erwartete unser Team indes ein beeindruckender Empfang mit zahlreichen Medienvertretern und wohl auch an die hundert Zaungäste, die um Fotos und Autogramme baten.

Das Teamhotel Dann am Stadtrand von Barranquilla stand ganz im Zeichen der U20-WM, neben der Empfangshalle waren auch sämtliche Flure mit Flaggen und Bällen geschmückt. Kein Wunder, waren und sind doch mit uns, Brasilien, Ägypten und Panama gleich vier Teams untergebracht.

Bemerkbar machte sich dies allerdings leider auch in der Internetverbindung, offensichtlich hängen alle mit den Smartphones im Netz und daher ging alles - wenn überhaupt - äußerst zäh.....

Das Training wurde zudem von einem kuriosen Zwischenfall "überschattet". Der Teambus blieb schlicht und einfach im Sand stecken, auch ein Dutzend Polizisten konnte ihn nicht in Betrieb bringen und so kam ein Ersatzbus um uns zurück ins Hotel zu bringen und ein Kranwagen um den Teambus aus seiner misslichen Lage zu befreien......

Am Abend schlenderten wir (das Betreuerteam) in eine nahe gelegene Pizzeria und genossen die tolle Gastfreundschaft nebst dem einen oder anderen Club Colombia Bier.