Sonntag, 29. Juli 2012

Abendland

Österreich, Kolumbien, Aserbaidschan, Kasachstan und Griechenland. Also in drei Kontinenten ging der Roman "Abendland" von Michael Köhlmeier mit mir auf Reisen. Lange dauerte es, bis ich mich an die fast 800 sehr eng beschriebenen Seiten wagte, nämlich weder in Südamerika noch Asien, sondern Ende Mai am vorletzten Tag des Urlaubes in Griechenland. Und lange hat es gedauert. Daran schuld ist in erster Linie sicher die EURO 2012 und auch der berufliche Aufwand der letzten Woche, ein klein bisschen aber auch der Roman selbst.



"Abendland" ist einerseits höchst beeindruckend, gleich mehrere Lebenswege werden ausführlich beschrieben und der Autor muss auf verschiedensten Gebieten immens zeitaufwändig recherchiert haben. Ein guter Roman ist es für mich trotzdem nicht - es bleibt viel Stückwerk und man wartet schlussendlich darauf, dass der Autor - was er aber wohl gar nicht will - endlich mal auf den Punkt kommt. Schade, denn viele Teile des Romans beginnen wirklich vielversprechend. Doch möglicherweise ist mein nicht allzu guter Eindruck doch der Tatsache geschuldet, dass ich - mit Ausnahme der ersten 250 Seiten - immer wieder längere Lesepausen einlegen musste und oft schon nach wenigen Seiten das als Bestseller titulierte Taschenbuch als zweiter Kopfpolster herhalten musste........

Samstag, 28. Juli 2012

Radweg des Grauens

Ein freier Donnerstag mit einer gemütlichen Radtour war geplant. Eine Radtour wurde es auch, aber von gemütlich keine Spur.... Doch der Reihe nach. Um 8.30 frühmorgens startete der Twin-City-Liner vom Donaukanal im Herzen Wiens in Richtung Bratislava. Das Schiff war vollends ausgebucht, zwei ganz Verwegene, darunter ich und meine bessere Hälfte, hatten auch ein Fahrrad im Schlepptau. Nach rund 70 Minuten Fahrt bei bis zu 60 Stundenkilometer (ein im Großen und Ganzen schönes Erlebnis, dass für beide plus Bikes 72 Euro Kosten verursachte) legten wir am Rande der sehr schönen Altstadt von Preßburg an und schlenderten durch dieselbige. Für ein gediegenes Mittagessen war es noch zu früh und als dann diverse Google-Einträge zu Tage brachten, dass die Rückfahrt am Donauradweg rund 80 Kilometer betrüge, machten wir uns doch schon gegen 12 Uhr auf die Suche nach dem besagten Donauradweg, den wir aufgrund fehlender Hinweisschilder mehr oder weniger zufällig fanden.



In einer Wegbeschreibung hieß es, dass die Strecke bis Hainburg eher öde wäre, es nachher aber schön in den Donauauen am Rande des Flusses dahinginge. Doch weit gefehlt. Nach Hainburg ist man gen Westen gefühlte 2000 Kilometer auf einer schnurgeraden Strecke - am Hochwasserdamm offensichtlich - unterwegs und ist der dortige Bodenbelag alles andere als Radlerfreundlich, der Gegenwind erschwerte zumindest mir untrainierten älteren Herren die Fahrt einigermaßen. Für Aufatmen sorgten zumindest zwei Einkehrmöglichkeiten in Stopfenreuth sowie rund 20 Kilometer später in Schönau, kurz nach Orth an der Donau. Beim zweiten Stopp überraschte uns - trotz Sonnenschein - ein Regenguss, woraufhin die Pause um ein Hopfen-Misch-Getränk verlängert wurde. Treffsicher wie einst Carl Michael Belcredi war ich nach dem Ende des Gusses überzeugt, dass wir es nun zumindest trocken bis zur Donauinsel schaffen würden, aber weit gefehlt. Im absoluten Niemandsland fuhren wir in ein sehr heftiges Gewitter mit massivem Platzregen und ohne jegliche Unterstellmöglichkeit. Ein eher unangenehmes Erlebnis, das aber auch vorüberging und uns nach dem Ende der heftigsten Blitzer- und Donnerei bei weiter strömenden Regen zur Donau-Insel brachte, wo wir dann letztmalig die völlig durchnässte Kleidung tauschten.... Mehr aus Trotz und vor allem aufgrund großen Heißhungers legten wir noch einen ungeplanten Stopp im Schweizerhaus ein, als letztes "Highlight" des Ausfluges stand dann noch eine Art Kontrolle eines uniformierten Mountain-Bikers der Wiener Polizei am Ring-Radweg auf dem Programm. Es war doch schon die Finsternis über die Hauptstadt einhergebrochen, doch verzichtete ich bei der Abfahrt auf die Mitnahme meiner Lichter. Der Herr Radpolizist sah freundlicherweise von einer Strafe ab, amüsierte sich aber sichtlich darüber, dass er einen völlig fix und fertigen Gelegenheitsradler nach rund 90 Kilometern Qual zum Plaudern gefunden hatte.....



Fazit: Das nächste Mal Bratislava ohne Rad, aber es gibt sicherlich genügend Alternativen für schöne Fahrten mit dem Bike rund um Wien und die werde ich auch gerne angehen.

Sonntag, 22. Juli 2012

Perfekter Saisonstart

Diese Woche war mal richtig gut! Am Dienstag stieg in Hütteldorf ein Testspiel gegen AS Roma, das trotz 1:2-Niederlage ein wunderbares Fußballfest vor fast 17.000 Zuschauern mit einer sehr emotionalen Verabschiedung von Helge Payer wurde. Zudem gelang Neuzugang Terrence Boyd ein sensationelles Tor, dem eine ebenso sensationelle Aktion von ihm voranging. Das Video auf youtube ist ein echter Renner, schon über 100.000 haben es angeschaut!



Und am Samstag ging es dann positiv weiter! Im Gegensatz zum Roma-Match (1:2) stimmte auch das Ergebnis, mit 4:0 wurden wackere Innsbrucker vom Hanappi-Stadion retour auf die Reise nach Tirol geschickt! Der erste Schritt zum großen Ziel und irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass dieses 2013 erreicht werden kann.

Daher wage ich jetzt mal einen höchst subjektiven Tipp, so endet die Liga nach 36 Runden:
1. Rapid 2. Salzburg 3. Sturm 4. Austria 5. Ried 6. Wolfsberg 7. Mattersburg 8. Admira 9. Innsbruck 10. Wiener Neustadt

Wenn ich völlig daneben liege, kann man diesen Eintrag ja wieder löschen :-)

Samstag, 14. Juli 2012

50 Jahre Stones

Es ist eigentlich unfassbar. Dieser Tage feierte die wohl größte Rock-Band aller Zeiten ihr 50jähriges Bandjubiläum. Wir sprechen von den - no na - Rolling Stones. Mick Jagger & Co schafften es zwar nie, mich zu einem ausgesprochenen Fan zu machen und lockten mich (bislang) auch zu keinem ihrer Konzerte. Trotzdem haben sie mit einigen Songs - teilweise auch Covers - einen Fixplatz in meinem musikalischen Herzen erobert. Daher hier einer meiner "All-Time-Favorits" der Stones zum Genießen....

Sonntag, 8. Juli 2012

Auf der wilden Salza

Für knapp 40 Stunden habe ich es ins Trainingslager der Rapid-Profimannschaft ins oberösterreichische Windischgarsten geschafft. Zuerst durfte ich in Bad Wimsbach einen deutlichen 3:0-Erfolg gegen Dundee United (Tore durch Ildiz und Drazan/2) erleben, dann stand am Donnerstag ein abwechslungsreicher Tag auf dem Programm. Am Vormittag beobachtete ich auf den feinen Plätzen in Windischgarsten das Training, ehe es nach dem Mittagessen im Hotel Dilly per Bus rund eine Stunde Fahrzeit knapp hinter die steirisch-oberösterreichische Grenze ging. Auf der Salza, einem wunderschönen Wildwasserfluss, stand Rafting auf dem Programm, alle Spieler, das Trainerteam und einige Betreuer, auch meine Wenigkeit, ließen sich das tolle Erlebnis nicht entgehen.



Es hat wirklich großen Spaß gemacht, neben dem Rafting standen auch Sprünge von 4 - 6 Meter Höhe in die Salza auf dem Programm, zudem konnte man sich auch in der Strömung des eiskalten Wassers (Temperatur laut Guide maximal 13 Grad) richtig schön treiben lassen. Aufgrund der Hitze verzichtete ich auf die zusätzliche Nepopren-Jacke und habe dies nicht bereut (eine Art Neopren-Overal in Größe 3XL kam allerdings sehr wohl zum Einsatz). Fazit - ein lustiges und interessantes Erlebnis, dass förmlich nach einer Wiederholung schreit!

Link: Unsere Organisatoren - das Team von UP & DOWN!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Heavy Rain

Feines Konzert am gestrigen Dienstag in der legendären Arena. Die Stone-Rocker von "Wolfmother" gaben sich im Rahmen eines Open Airs die Ehre und lieferten eine sehr solide und stimmungsvolle Show. Offensichtlich war der Gig restlos ausverkauft und lieferte der Wiener Nachthimmel mit grandiosem Wetterleuchten eine herrliche Kulisse - der teilweise extreme Platzregen störte niemanden, im Gegenteil, er war bei mehr als 30 Grad eine willkommene Abkühlung. Highlight der Show war natürlich eine meiner Lieblingsnummer, "Joker & the Thief", das die Australier als letzte Zugabe boten und das seit wenigen Monaten zufällig auch beim Einlaufen der Rapid-Mannschaft zum Aufwärmen zu hören ist :-) Auf Youtube ist bereits ein Video vom Konzert online!