Freitag, 23. November 2012

Last Exit Trondheim



Nun ist die letzte Europacup-Reise des Jahres 2012 auch Geschichte. Leider verlief diese aus meiner persönlichen Sicht gleich doppelt besch...eiden. Das Match "meiner" Grün-Weißen sehe ich dabei nicht nur negativ. Rapid - ohne Hofmann - beherrschte die Gastgeber des Rosenborg BK in Trondheim über weite Strecken der Partie und spielte sich zahllose Chancen heraus, konnte aber derer nur zwei verwerten. Leider war in der Defensive die Ordnung teilweise nur mit dem Wörtchen "chaotisch" zu beschreiben und daher setzte es schlussendlich auch drei Gegentore und die vierte Niederlage auf europäischer Ebene in diesem Herbst auf ausländischem Boden.



Außer dem Match samt der beiden Trainingseinheiten habe ich von Trondheim, das als drittgrößte und eine der schönsten Städte Norwegens gilt, leider fast gar nix. Grund: Zwei Tage vor Reiseantritt (Flugzeit von Schwechat nach Trondheim beträgt rund 2 Stunden 40 Minuten) streckte mich ein grippaler Effekt samt Nebenhöhlen-Entzündung (die ich fälschlicherweise als Zahnschmerz interpretierte, was wenigstens den positiven Nebeneffekt hatte, den schon dreimal verschobenen Kontrollbesuch bei der Dentistin endlich vorzunehmen) förmlich nieder. Ganz so schlimm war es dann Mitte der Woche nicht mehr, trotzdem fehlte die Power sogar für eine obligatorische Stadtrundfahrt.

Leicht sind die Zeiten derzeit bei Rapid auch ohne Grippe nicht, derzeit ist angeblich alles schlecht und falsch, was zumindest zu Saisonbeginn noch teilweise noch von fast allen sehr gut gesehen wurde. Bleibt zu hoffen, dass es rasch wieder aufwärts geht. Rapid ist schließlich schon aus wesentlich schwierigeren Situationen wieder wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche aufgestiegen!

Samstag, 17. November 2012

This is Zlatan

Da hat eines der ganz raren "Enfant Terrible" im aktuellen Fußballgetriebe also wieder mal gehörig für Aufsehen gesorgt. Die Rede ist natürlich von Zlatan Ibrahimovic, der am Mittwoch beim freundschaftlichen Länderspiel gegen England nicht nur mit vier (!) Treffern quasi im Alleingang für einen Triumph der "Drei Kronen" über die "Three Lions" sorgte, sondern mit seinem letzten Goal wohl für das "Tor des Jahres 2012" sorgte.



Zlatan ist ein unglaublicher Spieler, aber kein großer Sympathieträger. Doch seine Erfolge sprechen für ihn. Insgesamt war er bereits mit fünf verschiedenen Klubs (Ajax, Juventus, Inter, AC Milan und Barcelona) Meister und auch wenn die Titel mit der "Alten Dame" später aberkannt wurde, ist dies eine unglaubliche Bilanz. In seiner Heimat Schweden wurde er zudem bereits sieben Mal zum Fußballer des Jahres gekürt! Derzeit versucht er mit dem Millionenklub Paris St. Germain auch die französische Meisterschaft zu holen, bei 10 Toren in den ersten zehn Spielen ist er auch dort ganz gut auf Kurs. Und im kommenden Jahr dürfen sich die Verteidiger des österreichischen Nationalteams auf diesen unglaublichen Offensivspieler, der schon seit einem Jahrzehnt so gut ist wie wir hoffen, dass es sein "Seelenverwandter" Marko Arnautovic irgendwann mal wird, freuen.

Samstag, 10. November 2012

In Köln und Leverkusen



Vergangenen Mittwoch ging es zu leider vorletzten Auswärtsreise im Rahmen der aktuellen Europacup-Saison. Drei Wochen nach dem sehr bitteren 0:4 im Ernst-Happel-Stadion stand am 8. November in der beeindruckenden BayArena das Rückspiel gegen die derzeit in ziemlicher Hochform aufspielenden Werkself von Bayer 04 Leverkusen auf dem Programm.



Am Tag davor ging es mit einem AUA-Charter von Wien-Schwechat (ja, auch ich verfluche das neue Terminal 3 zum wiederholten Male!!!) auf den Konrad-Adenauer-Flughafen von Köln, wo wir auch am Stadtrand in einem Radisson Hotel wohnten. Nach dem Abschlusstraining in der BayArena stand das schon traditionelle Abendessen mit den mitgereisten Medienvertretern auf dem Programm, das im Brauhaus Päffgen, einem traditionsreichen Lokal in Köln, stattfand und definitiv mehr als einen Besuch wert ist!

Am Matchtag hatte ich mit einer grün-weißen Delegation die Möglichkeit, einer sehr ausführlichen und interessanten Stadiontour in der BayArena beizuwohnen. Durchaus beeindruckend, auch wenn diese Spielstätte bei weitem und trotz einer Investition von 75 Millionen Euro (bis zu 100 Millionen hört man...) alles andere als perfekt ist. Aber sehr gelungen allemal, wenn auch für dieses Geld zumindest ein Lift zur Medientribüne am obersten Rang schon drin sein hätte sollen.



Das Match selbst begann dann mit einem echten Nackenschlag, denn schon nach vier Minuten gingen die Hausherren in Führung und rechneten sehr viele damit, dass es ein echtes Debakel für Rapid setzen könnte, musste doch unsere Mannschaft insgesamt neun einsatzberechtigte Spieler, darunter fünf absolute Stammkräfte, vorgeben. Glücklicherweise fightete die Truppe aber zurück und bot zumindest in der ersten Halbzeit eine wirklich gute Leistung, das in dieser Phase hochverdiente Tor wollte aber leider nicht gelingen. Nach einem Doppelschlag nach Seitenwechsel war allerdings das Match endgültig gelaufen und mussten wir abermals mit leeren Händen und schlussendlich einem 0:3 im Gepäck nach Wien zurückkehren. Schade, aber ein gewisses Potential konnte jeder erkennen, der es auch sehen mag. Meine Hoffnung, die Europa-League-Gruppenphase nicht ohne Punkte zu beenden, ist auf alle Fälle nach wie vor intakt! In zwei Wochen der nächste Versuch beim Gastspiel in Norwegen bei Rosenborg Trondheim!

Freitag, 9. November 2012

Die Vermessung der Welt


Der Roman "Die Vermessung der Welt" ist ein wahrer Weltbesteller geworden und folglich mittlerweile auch verfilmt worden. Der Autor, Daniel Kehlmann, hat mich ursprünglich alles andere als begeistert. Im Jahr 2005, als eigentlich auch das Werk um die Wissenschafter Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß erschienen ist, habe ich "Ich und Kaminski" von ihm gelesen und eigentlich nicht vorgehabt, ein weiteres Werk von ihm zu lesen - zu sehr hat mich dieses Buch gelangweilt.



Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. "Die Vermessung der Welt" landete als Geschenk in meinem Bücherregal, die Neugier siegte und überraschenderweise gefiel es.

Auch den Film wollte ich nicht unbedingt im Kino sehen, doch nachdem die Vorstellungen von "Skyfall" allesamt ausverkauft wurden, musste dieses Kehlmann´sche Werk sozusagen einmal mehr als Lückenbüßer herhalten.



Und wieder gab es eine positive Überraschung. In 3D-Technik verfilmt bietet auch die Verfilmung sehr gute und durchaus kluge Unterhaltung. Wunderschöne Aufnahmen vom Amazonas, dazu sehr realistisch anmutende Szenen aus dem historischen Deutschland und vieles mehr ließen mich den Kinobesuch keineswegs bereuen und brachten mich zudem zu der Erkenntnis, dass das 3D-Filmerlebnis ganz schön beeindruckend sein kann in einem Saal mit einer sehr großen Leinwand.....