Samstag, 24. August 2013

The Wall - live in Wien!

Seit Wochen regelrecht darauf hin gefiebert, war es am Freitagabend endlich so weit! Nachdem ich "The Wall live" vor geraumer Zeit leider in Prag verpasst habe, war unumgänglich, das Konzert im ungeliebten Happel-Stadion zu besuchen. Und - Überraschung - es war dort (zumindest für mich) erstmals ein unglaublich guter Sound zu hören - der visuelle Genuss rund um die unfassbare Bühne war ohnehin beeindruckend zur Potenz!

Nachdem "The Wall", das meines Wissens meistverkaufte Doppel-Album der Rock-Geschichte, seit drei Jahrzehnten zu meinen absoluten Lieblingswerken gehört, bin ich einfach nur dankbar, dabei gewesen sein zu dürfen - obwohl die Stimmung im Publikum sehr eigenartig war - den meisten schien es darum zu gehen, möglichst viel vom Konzert mit dem Smart-Phone aufzunehmen, selbst beim größten Hit, der ewigen "Schüler-Hymne" "Another Brick in the Wall - part 2" gab es während des Songs kaum wahrnehmbare Partizipation der Besucher, das änderte sich erstaunlicherweise erst beim ebenso grandiosen "Run like Hell"!

Wie auch auf dem Album mein persönliches Highlight aber "Comfortably Numb", einer der besten Songs überhaupt. Mein persönlicher Konzertsommer ist damit - nach Bush/Smashing Pumpkins und Iggy Pop leider auch schon wieder abgeschlossen.....



Sonntag, 18. August 2013

Der dritte Metzger

Vor rund drei Jahren bin ich durch Zufall über den Roman "Der Metzger muss nachsitzen" gestolpert und war eher skeptisch, da der Autor Thomas Raab sehr mit seinem Landsmann Wolf Haas verglichen wurde. Von Letzterem bin ich einfach kein Fan, trotzdem gab ich mich der Lektüre hin und war recht angetan. So angetan, dass ich mir wenige Wochen später auch "Der Metzger sieht rot" zugelegt habe, ein weiterer Kriminalroman über den Restaurator Willibald Adrian Metzger.



Mittlerweile gibt es derer bereits sechs Stück und es war an der Zeit Roman Nummer 3 mit dem Titel "Der Metzger geht fremd" zu lesen. Wie die beiden Vorgänger ein sehr feines, recht intelligent geschriebenes Stück, das dieses Mal im Milieu der Kurbetriebe und im ländlichen Raum mit einer dunklen Familiengeschichte handelt. Dass auch dem Zwiegespräch zweier Haie, die eine nicht unwesentliche Rolle bei Todesfällen einnehmen, immer wieder Platz gewidmet wird, soll nicht abschrecken. Für mich sind die Krimis von Thomas Raab in meinem persönlichen Österreich-Ranking auf Rang 2 hinter Stefan Slupetzky und vor Heinrich Steinfest. Rasch gelesen sind die rund 350 Seiten starken Taschenbücher zudem auch, daher blicke ich Teil 4 mit dem Titel "Der Metzger holt den Teufel" mit Freuden entgegen.

Samstag, 17. August 2013

Gott bewahre

Wer vermeintliche Blasphemie und eine Unzahl an Kraftausdrücken gut ertragen kann, ist mit dem Roman "Gott bewahre" des schottischen Autors John Niven bestens bedient. Der ehemalige A&R-Manager hat mich bereits mit "Kill Your Friends" begeistert, doch dieser Roman ist mit dem "American Psycho"-Verschnitt (im positiven Sinne) nicht vergleichbar!



In mehreren Teilen, die unter anderem im Himmel aber zum Großteil im "realen" Leben in den USA ihre Handlung haben, verfolgen wir die Rückkehr von Jesus (alias "JC"), der noch einmal die Welt in ihre richtigen Bahnen lenken soll. Über den Umweg einer Casting-Show wird er tatsächlich wieder zu einem kleinen "Heiland", die darin verpackte Medienkritik ist nicht nur unterhaltsam zu lesen, sondern scheint erschreckend realistisch.

"Gott bewahre" bietet schräge Unterhaltung und die Erkenntnis, dass Gottes einziges Gebot eigentlich "Seid lieb" gewesen wäre. Hätte aus der Welt sicher einen besseren Platz als den aktuellen gemacht! Mir hat´s jedenfalls gefallen, noch besser als das eventuell vergleichbare Buch "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore und zudem ist leider ein weiteres Geschenk zum 40er erlesen!

Link: "Gott bewahre" bei amazon

Samstag, 10. August 2013

Iggy Pop live in Concert @Arena Wien!

66 Jahre und kein bisschen leise! Iggy Pop spielte am 9. August in der Arena ein Open Air, das mir unvergesslich bleiben wird! Irre Stimmung und ein Derwisch auf der Bühne, der von seinen legendären "Stooges" perfekt unterstützt wurde. Dazu fast über die gesamte Länge der Vorstellung ein Gewitter über Wien und kühlender Regen, der die brodelnde Stimmung nicht kühlen konnte!



Los ging es mit "Raw Power", ein "Best Of" wurde es trotzdem nicht, was der Qualität des Konzertes aber keinen Abbruch tat! Ich hätte natürlich gerne "Nighclubbing", "Candy", "Real Wild Child" oder die später vom großen David Bowie zu Hits gemachten Songs "Tonight" und "China Girl" gehört, aber ein leiwandes Live-Erlebnis bot dieser positiv Irre allemal. Natürlich besonders bei seinem größten Hit "The Passenger"! Man höre selbst!



Damit wieder ein super tolles Geschenk zum längst vergangenen 40. Geburtstag genießen können!

Samstag, 3. August 2013

Joyland

Der "King of Horror" gönnt sich keine Ruhe! Begeisterte er zuletzt (zumindest mich) mit dem Zeitreise-Roman "Der Anschlag" führt Stephen King dieses Mal in "Joyland" seine Leserinnen und Leser ins Jahr 1973 und in die eigene Welt der Schausteller. Und dies macht er brilliant, ohne dass man sich einen klassischen Horror-Roman in der Machart der ebenso grandiosen King-Werke "Es", "The Stand", etc. erwarten sollte.



Nein, in diesem für King-Verhälntnisse dünnen Büchlein (rund 350 Seiten) findet man einfach eine schöne Story um den 21jährigen Hauptprotagonisten Devin Jones, aus dessen Perspektive (rund 40 Jahre später) erzählt wird. Aus meiner Sicht ein tolles Stück Literatur (King wurde ohnehin immer unterschätzt), eine interessante Milieustudie von Schaustellern "nach altem Schrot und Korn", etwas Melancholie, aber auch durchaus Passagen zum Schmunzeln. Und ein bisschen Mystik und Übersinnlichkeit darf auch dieses Mal nicht fehlen! Eine echte Leseempfehlung, die ich zum größten Teil in Flugzeug und Bus im Rahmen der letzten Europacupreise mit Rapid sozusagen in "vollen Zügen" genossen habe!

Freitag, 2. August 2013

38 Stunden am Peloponnes

Erste und hoffentlich nicht letzte Reise mit Rapid zu einem Europacup-Match in dieser Saison. Am Mittwoch ging es von Wien-Schwechat mit der AUA nach Kalamata (dort werden die wunderbaren Karelia-Zigaretten produziert) und von dort per Bus weiter ins ca. 80 Kilometer entfernte Tripoli, die Hauptstadt der Region Peloponnes.

Das Teamhotel lag noch einmal etwa 20 Kilometer außerhalb dieser kleinen, aber recht netten Stadt und auf rund 700 Meter Meereshöhe war es zwar relativ heiß, aber doch wesentlich kühler als derzeit in Wien.

Es sollte eine der netteren Auswärtsreisen werden, dazu trugen nicht nur die überaus gastfreundlichen Menschen und die kooperativen Kollegen vom gegnerischen Klub Asteras Tripolis bei, sondern natürlich auch das Ergebnis der Partie, die am Donnerstagabend (Ankick 21.30 Uhr Ortszeit) mit einem zufrieden stellenden 1:1 endete und so eine grausame Serie (Sechs internationale Auswärtsniederlagen für Rapid in Serie) beendete!

In Tripoli selbst konnte ich gemeinsam mit den recht spärlich mitgereisten Medienvertretern ein wunderbares Abendessen nach dem Abschlusstraining genießen, zahllose Teller mit klassischen Vorspeisen-Gerichten (Gavros, Kalamari, Tzatziki, gegrillte Sardinen, Saganaki in unterschiedlicher Machart, etc.) machten es leider unmöglich, noch eine Hauptspeise zu versuchen, aber Dank Hauswein, Ouzo und Co wurden wir mit einem Abendmahl der Sonderklasse zu einem unglaublich günstigen Preis belohnt.



Retour ging es direkt nach der Partie, die sich 4.000 Zuschauer (darunter in etwa 400 Grün-Weiße, die dieses Mal für tolle Stimmung ohne jeglichen Einsatz von Pyrotechnik sorgten) nicht entgehen ließen. Unsere Truppe - gespickt mit fünf Europacup-Debütanten - hätte in Halbzeit 1 schon richtig vorlegen können, hatte nach Seitenwechsel dann das Glück der Tüchtigen, dass sie nicht noch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen musste. So gab es am Ende ein gerechtes Remis, für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Wien-Hütteldorf stehen trotz zahlreicher Ausfälle die Chancen nicht allzu schlecht, dass auch das vierte Aufeinandertreffen von Rapid mit einem griechischen Klub mit dem Aufstieg endet!.

Direkt nach Spielende, Pressekonferenz und Interviews führte wieder eine Busfahrt von Tripoli nach Kalamata und im Gegensatz zu üblichen Reisen, ging es nach der Ankunft in Wien noch weiter. Ab ins Trainingszentrum in den Prater und dort erwartete die Truppe ein Trio von Kamerateams von Sky, ORF und ATV - simpler Grund, von 4.19 bis 5.10 Uhr wurde noch trainiert! Und knapp vor 7 Uhr früh ging es dann auch für mich für wenige Stunden in die Falle!

Erstaunliches abseits des Fußballs. Erstmals dürfte es in Griechenland Preissenkungen gegeben haben, so kosten "meine" Superior Virginias von George Karelias and Sons heuer "nur" mehr 3,70 Euro, im Vorjahr war der Preis bereits auf 4,30 Euro explodiert!