Sonntag, 29. September 2013

Das Ende der Sterne

Ein verspätetes Geburtstagsgeschenk war dieser Roman des mir bis dahin völlig unbekannten US-Autors Peter Heller mit dem etwas sperrigen Titel "Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte". "Der Überraschungserfolg aus den USA", wie der Eichborn-Verlag das Werk am Buchrücken bewirbt, begleitete mich an einem wunderschönen Tag am Meer auf der griechischen Insel Kefalonia.



Und es hat das gewisse Etwas, dieses Debüt von Mister Heller. Kurz zum Inhalt: Eine verheerende Epidemie hat die Welt fast leergefegt, Hauptperson "Big Hig", ein Pilot, der mit seiner 1956er-Cessna, seinem betagten Hund und einem kampferprobten Gefährten die Stellung auf einem ehemaligen Flughafen hält, ist auch in der Apokalypse noch ein Helfender und Suchender nach Liebe. Von seiner kleinen Airport-Festung aus tritt er eine bewegende Reise an und trifft sie auch, eine Frau seines Herzens. Ein schöner Roman, dem zumindest ich etwas Zeit geben musste, um einzutauchen.

Link: Zu meiner bescheidenen Bücherliste

Samstag, 28. September 2013

Rapid-Tor des Jahres 2013?

Gestern konnte Dominik Wydra, hoch veranlagter Mittelfeldspieler des SK Rapid, erstmals seit seiner Bänderverletzung im Juli wieder ein Match bestreiten. Zwar "nur" für die Amateur-Mannschaft, aber dort gelang ihm in Amstetten beim 5:2-Sieg ein genialer Treffer - Kandidat zum Tor des Jahres, oder? Man sehe selbst!

Mittwoch, 25. September 2013

Abrechnung

1995 schickte der griechische Autor Petros Markaris erstmals seinen Kommissar Kostas Charitos aus um einen Fall zu lösen. 18 Jahre später erschien mit "Abrechnung" der bereits achte Fall des etwas schrulligen, auf jeden Fall aber liebenswerten, Kriminalisten in Romanform. Nach "Faule Kredite" (2011) und "Zahltag" (2012) das dritte Werk in Folge, das die enorme Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland im Fokus hat.



Ich habe mir das etwas mehr als 300 Seiten schlanke Buch - so wie die Vorgänger im Schweizer Diogenes Verlag erschienen - vor dem Abflug in den jährlichen Griechenland-Urlaub gekauft und wie alle Romane des 1937 in Istanbul geborenen Schriftstellers ist es ein lesenswertes Werk. Nicht ganz so gut wie die beiden unmittelbaren Vorgänger, denn manchmal ist die Story doch etwas konstruiert. Aber alles in Allem ist auch dieses Werk, das am Neujahrstag 2014 beginnt, mehr als ein normaler Krimi. In Griechenland wird wieder die Drachme eingeführt (parallel in Italien die Lira, in Spanien der Peseta), ein Mörder, der sich seine Opfer aus Mitgliedern einer Studentenbewegung aus der Zeit der Militärdiktatur Mitte der 1970er Jahre wählt, unterzeichnet seine Taten mit dem via Handy übermittelten Wahlspruch "Brot, Bildung und Freiheit", was auch die wortwörtliche Übersetzung des Original-Roman-Titels ist.

Es bleibt zu hoffen, dass dem mittlerweile doch recht betagten Petros Markaris, der in Istanbul eine österreichische Schule besuchte und zudem u.a. in Wien studierte, noch ein recht langes Leben beschieden ist und er uns auch noch mit einigen Fällen des Kostas Charitos beglückt!

Kurz-Rezensionen zu früheren Fällen:
Zahltag
Faule Kredite
Die Kinderfrau

Link: Meine Bücherliste

Sonntag, 22. September 2013

Die halbe Sonne

Aris Fioretos ist kein klassisch schwedischer Name, doch ist der Autor des im Hanser Verlag heuer erschienen Buches in Göteborg geboren und schreibt auch in schwedischer Sprache. Der Vater - und sein Werk "Die halbe Sonne" ist auch mit "Ein Buch über einen Vater" untertitelt - wanderte in den 50er-Jahren (Diktatur) aus Griechenland via Studium in Wien nach Schweden aus, die Mutter ist eine Österreicherin.



Das Buch selbst, für mein Empfinden eine autobiographische Erzählung mit oft nur wenige Zeilen langen Kapiteln, erinnert im Stil manchmal an "Der alte König in seinem Exil" von Arno Geiger. Fioretos erzählt die Geschichte seines Vaters von rückwärts, wiewohl dies nicht immer linear passiert. Es ist eine Hommage an seinen Herrn Papa, wie auch die Zeit in einer Rezension bemerkte. Und das Buch war einfach an einem schönen Tag am Strand des Ionischen Meeres wunderbar zu lesen.

Link: Zur Rezension der Zeit

Samstag, 21. September 2013

Das Gleichgewicht der Welt

Ein monumentaler Roman aus dem Bombay des Jahres 1975! Zudem ein Geschenk zu meinem 40. Geburtstag von einem sehr lieben Freund - und es hat mir viele Stunden Freude und interessante Lesestunden geboten.



Autor Rohinton Mistry ist 1952 in Bombay geboren, wanderte aber nach Beendigung seines Studiums in den 1970er-Jahren nach Kanada aus, wo er heute noch lebt! "Das Gleichgewicht der Welt" ist 1999 auf Deutsch erschienen, die englischsprachige Originalversion unter dem Titel "A fine Balance" bereits 1995 und wurde prompt für den Booker Prize nominiert.

Auf fast 900 Seiten dürfen wir Leser vier Hauptpersonen und ihrem Leben in Bombay, aber auch in der Provinz, folgen und der Roman bietet große Gefühle allerlei Art. Er handelt auch von Korruption, politischer Manipulation, dem unsäglichen Kastensystem in Indien und seinen grausigen Folgen, Zwangssterilisation und vielem mehr! Ein unglaublich umfassendes Werk, dass Mr. Mistry geschaffen hat und das trotz zahlloser bedrückender Geschichten in der Geschichte auch immer wieder zum Schmunzeln anregt. Eine definitive Lese-Empfehlung allemal!

Neben "Das Gleichgewicht der Welt" hat Mistry übrigens "nur" zwei weitere Roman publiziert, als Erstling den "Indien-Roman" mit dem Titel "So eine lange Reise" und als drittes und bislang letztes Werk (auf Deutsch anno 2002 erschienen) "Die Quadratur des Glücks" - wenn es die Zeit erlaubt, sicher auch mal auf meiner persönlichen Leseliste, die allerdings ohnehin jetzt schon viel zu lange ist und stetig wächst!

Sonntag, 15. September 2013

Traumhaftes Kefalonia


Lange warten hieß es in diesem Jahr auf den traditionellen, bereits zweiundzwanzigsten Sommerurlaub im wunderbaren Griechenland. Im Juni war bedauerlicherweise bis auf einen dreitätigen Wanderurlaub im Salzburger Land kein Urlaub drinnen, in der "Länderspielpause" war es aber endlich so weit! Am Mittwoch, 4. September, ging es mit "Fly Niki" in eine für mich neue Destination. Ziel war die wunderbare Insel Kefalonia im Ionischen Meer, bekannter sind die in der Nähe liegenden Eilande Kerkyra (Korfu) und Zakynthos.


Die Wahl war allerdings perfekt! Via booking.com sicherten wir uns ein einfaches, aber wunderbares Quartier direkt am schönen Ammes-Strand rund 10 Kilometer weg von der Inselhauptstadt Argostoli. Im "Sandy Beach" (Link http://sandykefalonia.gr) wurden wir ungeheuer gastfreundlich empfangen, trotz des ohnehin enorm günstigen Preis bekamen wir sogar ein kostenloses Upgrade und anstelle des georderten Studios eine Maisonetten-Wohnung mit zwei Bädern, Schlafzimmern und Balkonen. Chef Marios und seine Mitarbeiterinnen sorgten für enormes Wohlfühlen, regelmäßig wurden wir mit selbstgemachten Wein, Tsipouro und diversen Häppchen wie Oliven, Paprika, Feta u.v.m verwöhnt. In die Anlage integriert auch ein großer und sehr sauberer Pool plus eine eigene BBQ-Area, die jederzeit von den Gästen benutzt werden kann. Einziger Nachteil, aber den wussten wir im Vorfeld. Die Anlage grenzt direkt an den Flughafen, daher gibt es ein paar Mal am Tag Lärmbelästigung, auf der anderen Seite ist es aber (auch vom Strand) nicht unspektakulär die Flugzeuge bei Landung und Start aus allernächster Nähe zu beobachten. High-Life darf man keines erwarten, denn in Gehweiten (zwischen 10 und 30 Minuten) gibt es genau drei Tavernen und ein Grill-House, allerdings völlig ausreichend, da traditionell gute griechische Küche zu sehr fairen Preisen!


Da wir uns schon im Vorfeld einen Mietwagen zum "horrenden" :-) Preis von nicht einmal 20 Euro am Tag für die Woche bestellt hatten, sahen wir auch einige wunderbare Flecken der schönen Insel. Besonders zu empfehlen sind die Strände Mirtos, Agios Kiriaki und Katelios, wo eine wunderbare Einkehrmöglichkeit rund 100 Höhenmeter über dem Strand einen Besuch mehr als wert ist. Sehr schön auch eine kurze Bootsfahrt im unterirdischen See Melissani!

Schöne Fotoimpressionen habe ich auf folgender Website gefunden: http://www.mein-kefalonia.com/index.html
Und hier gibt´s noch ein paar von mir aufgenommene Bilder:

Dienstag, 3. September 2013

Georgia on my mind

Dank meiner Profession im Fußball durfte ich schon in viele Länder reisen, die ich wohl ansonsten nicht zu Gesicht bekommen hätte. In der letzten Woche war es mal wieder so weit und die Destination hieß Tiflis in Georgien, eine Premiere für mich, die ich mit gutem Gefühlt antrat, da die positiven Erlebnisse in der ehemaligen UdSSR eindeutig in der Überzahl sind.

Und nach den grandiosen Erlebnisse in Kazan (3:0-Auswärtssieg anno 2004) und Moskau (1:0-Auswärtssieg und Champions-League-Einzug anno 2005) und trotz Niederlagen netten Erinnerungen an Lemberg (2011 mit dem Nationalteam) und Kharkiw (2012 mit Rapid) war auch Tiflis in jeder Beziehung eine Reise wert. Eine interessante Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten (und natürlich auch Nachwirkungen jahrzehntelanger Sowjet-Herrschaft), gutem Essen und einem interessanten Nachtleben in der City rundeten eine sportlich höchst erfreuliche 90-Minuten-Vorstellung ab. Gegen den FC Dila aus dem rund 80 Kilometer entfernten Gori (Geburtsstadt von Stalin, was ein Boulevard-Blatt zu einer geschmacklosen Karikatur mit Stalin und Dila-Logo, sowie Hitler mit Rapid-Wappen veranlasste.... - einziger Negativ-Punkt des Trips, Anm.) gab es schlussendlich einen klaren 3:0-Auswärtssieg und damit verbunden den Einzug in die UEFA Europa-League-Gruppnephase - Hurra!

Dort wird es für mich leider keinen neuen "Länderpunkt" geben, denn die Mitbewerber kommen aus der Schweiz (FC Thun), Belgien (KRC Genk) und der Ukraine (Kiew). Aber mit der Ukraine habe ich ja noch eine "persönliche" Rechnung offen, vielleicht klappt es dort im Dezember auch mal, mit "meiner" Mannschaft ungeschlagen zu bleiben :-)

Und hier noch ein paar Impressionen