Dienstag, 31. März 2015

Hattrick in Serfaus-Fiss-Ladis

Zum dritten Mal in drei Jahren ging der Jahres-Ski-Urlaub in das grandiose Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol. Und wieder waren es traumhafte Tage, auch wenn die Sonne nicht immer an einem strahlend blauen Himmel auftauchte. Ein perfektes Quartier im netten Dorf Fiss (im "Romantica Schlößl") auf rund 1.400 Meter Seehöhe, ein fast schon luxuriöses Skidepot am Fuße der Gondelanlage Schönjochbahn und unglaublich geniale Pisten, allen voran die echten schwarzen Abfahrten "Pezid-Vertikal", "Lazid X-Dream" und "Masnerkopf", die allesamt auf teilweise weit über 2.000 Meter starten (höchster Punkt 2.820 Meter). Dazu selbst Ende März auf der sogenannten Fisser Nordseite Pulverschnee bis in den späten Nachmittag und ausgesprochen gemütliche Einkehrmöglichkeiten wie die etwas abseits der Piste gelegenen "Hög-Alm" und die auf 2.222 Meter gelegene "Wonnealm". Die Anreise erfolgte dieses Mal mit Zwischenstopp im Ötztal und einer Nacht im Iglu (siehe hier), netterweise gab es auch erfreulichen Fußball, im TV zuerst ein 1:0-Sieg meiner Grün-Weißen in Wiener Neustadt und am letzten vollen Urlaubstag ein fulminantes 5:0 der Nationalmannschaft in Liechtenstein!

Ein paar Fotoimpressionen gefällig? Here you are! Und vorab: So war es in den letzten Jahren:
2014
2013
















Sonntag, 29. März 2015

Freeeeze - Eine Nacht im Iglu

Längst vergangenen ist mein letzter runder Geburtstag, aber einen Geschenkgutschein galt es im März 2015 noch einzulösen! Titel: "Eine Nacht im Romantik-Iglu in Kühtai"! Hört sich ja super an, leider verpasste ich mal wieder den richtigen Zeitpunkt zur Buchung und so war völlig überraschend zwei Wochen vor dem Wunschtermin kein Iglu mehr im auf 2.000 Meter gelegenen Skidorf in der Nähe von Innsbruck verfügbar. Aber, das Glück ist ein Vogerl, als Ersatz wurde ein ähnliches Anbot in Hochötz, das völlig überraschend im Tiroler Ötztal liegt, angeboten. Gesagt, getan, rauf mit der Gondel auf ebenfalls rund 2.000 Meter Höhe und das nächste Glück war das Wetter. Strahlender Sonnenschein und so vor dem Bezug des kalten Quartiers einen herrlichen Tag auf den Bretteln im kleinen, aber durchaus feinen Skigebiet verlebt!


Auf www.schneedorf.com findet man alle Details des Iglu-Angebotes, es war in der Tat ein besonderes Erlebnis. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gab es zuerst eine kleine Einschulung für die richtige Nutzung der Schlafsäcke, im Anschluss ein höchst leckeres Käsefondue und zur Verdauung eine schöne Fackelwanderung samt heißem Tee mit einem schönen Schuss Rum. Rund um eine gemütliche offene Feuerstelle oder an der Iglubar wurde dann noch der eine oder andere Absacker feilgeboten, ehe sich die Müdigkeit bemerkbar machte und die Stunden der Wahrheit begannen. Schlafsäcke ausgefasst und rein ins 2-Personen-Iglu, in dem vorher schon eine Flasche Champagner, kleine Brötchen und flackerndes Kerzenlicht warteten. Völlig überraschend verbrachte ich rund sechs Stunden im Tiefschlaf und fror beim Aufwachen überhaupt nicht, wiewohl ich es mir im Schlafsack nur in der Skiunterwäsche gemütlich machte. Notfalls hätte es aber zum Aufwärmen eine feine Sauna gegeben, auch die Sanitäranlagen waren in einem beheizten Bereich untergebracht. 

Fazit: Ein interessantes und durchaus schönes, wenn auch kühles, Erlebnis, das aber eventuell nicht jedermanns (wahrscheinlich vor allem jederfraus) Sache ist. 

Ein paar Impressionen von einem schönen Skitag und dem Igludorf zu Hochötz!
















Donnerstag, 12. März 2015

Wassermusik

Einer der besten Romane der letzten 50 Jahre wurde neu übersetzt! Ich freue mich auf ein "Wiederlesen" von "Wassermusik", im Original bereits Anfang der 1980er-Jahre erschienen und vom großen T.C. Boyle als Debütroman verfasst! Ich habe den Autor anno 1996 für mich entdeckt und liebgewonnen, "Water Music", die wunderbare Story um die historische Persönlichkeit Mungo Park und seine Reisen im Inneren von Afrika (auf der Suche nach der Quelle des Flusses Niger!), war nach den ebenfalls tollen Romanen "Samurai von Savannah", "Grün ist die Hoffnung" und "Willkommen in Welville" mein bereits vierter "Boyle", es folgte wenig später die grandiose Veröffentlichung "World´s End".

Meine Ausgabe aus dem Jahre 1997, jetzt gibt es eine Neuübersetzung dieses genialen Werkes! 


Derzeit zählt sein vorletzter Roman "San Miguel" (auch recht okay) zu meiner Abendlektüre, kürzlich erschienen und von der Kritik gefeiert ist "Hart auf Hart"! Aber auf die Neu-Übersetzung von "Wassermusik" freue ich mich schon wirklich. Diese hat mit Dirk van Gunsteren jemand vorgenommen, der bereits für die deutschsprachigen Ausgaben von Boyle´s Vorgängerromanen "Dr. Sex", "Talk Talk", "Die Frauen", "Wenn das Schlachten vorbei ist" und "San Miguel" verantwortlich zeichnete und der zudem die herrlichen Romane "Alles ist erleuchtet" (Jonathan Safran Foer) oder "Bis ich dich finde" (John Irving) übersetzte.

Angeblich soll seine Interpretation von "Water Music" noch besser sein als die meiner Ansicht ohnehin schon grandiose von Werner Richter (der ingesamt acht Romane des mittlerweile 66jährigen Amerikaners, der sich in seit einiger Zeit vermehrt mit den Themen Klimawandel und Umwelt beschäftigt, übersetzt hat). Ich bin gespannt, als Hardcover ist die Neuübersetzung bereits erhältlich, als Taschenbuch soll diese im kommenden Juni folgen!


Samstag, 7. März 2015

Carl Haffners Liebe zum Unentschieden

Nun habe ich auch endlich den "Erstling" eines der erfolgreichsten heimischen Schriftsteller "hinter" mir. Mein "Nachbar" Thomas Glavinic, der sich ebenso wie ich als assimilierter Wiener mit Lebensmittelpunkt Wien-Margareten und Umkreis fühlt, hat mit seinem Debüt ein kleines Meisterwerk geschaffen, wie nicht nur mir scheint. Der rund 200 Seiten schlanke Roman "Carl Haffners Liebe zum Unentschieden", erstmals anno 1998 (da war der Autor erst 26 Jahre jung) erschienen.



Hauptfigur des Buches ist der fiktive Schach-Großmeister Carl Haffner, der im Wien und Berlin des Jahres 1910 um die Weltmeisterschaft des Spiels der Könige kämpft. Sein Gegner ist mit Emanuel Lasker eine reale historische Persönlichkeit, in der Tat über Jahre Titelträger,  und trotz mangelnder Schachkenntnisse zog mich die Geschichte um die bescheidene und philanthropische Figur des Carl Haffner gleich in ihren Bann. Glavinic ist es gelungene einen selten sympathischen Titelhelden, dessen tragisches Schicksal man irgendwie ab der ersten Seite erahnt, zu schaffen und das Buch macht Lust auf mehr vom gebürtigen Steirer. Mich hat Glavinic schon vor der Lektüre seines Debüts als Leser gewonnen und nachdem dies "erst" mein fünfter Roman (nach dem sehr durchschnittlichen "Herr Susi", dem phänomenalen "Wie man leben soll" sowie den wirklich gelungenen "Der Kameramörder" und "Die Arbeit der Nacht") von ihm war, darf ich mich auf noch sehr viele bereits erschienene und wohl auch noch zahlreiche weitere Veröffentlichungen meines "Co-Stammgasts" vom Café Anzengruber im Wiener Freihausviertel freuen!

Freitag, 6. März 2015

So kam die Fußball-WM wirklich nach Katar

Das deutsche Magazin für Fußballkultur, 11 Freunde, das seit Jahren zu meiner monatlichen Stammlektüre zählt, hat für die Bewerbung einer aktuellen Sonderausgabe einen speziellen Clip ins World Wide Web geschmissen. Endlich wird aufgedeckt, warum die Fußball-Weltmeisterschaft des Jahres 2022 wirklich im Wüstenemirat Katar, das allerdings immerhin ungefähr gleich groß wie das schöne Oberösterreich (mit viel stabilerem Wetter dafür!) ist, ausgetragen wird.



Schon einige Tage vorher sorgte das Video, etwas länger und mit anderen Subtitles, durchaus für Schmunzeln in der grün-weißen Fußballfangemeinde, da geht es um die Tatsache, dass nach der Heimsektor-Sperre die Jahreskarten für diesen Bereich für das betroffene Spiel (1:0 vs Altach am 4. März, Anm.) galten, sondern um "einmalig günstige 15 Euro" (warum kommt mir die Formulierung bekannt vor;-)) Ersatzkarten für den Sektor A aufgelegt wurden.