Samstag, 18. April 2015

Der vierte Metzger

Der österreichische Schriftsteller Thomas Raab sorgt derzeit mit seinem Roman "Stille" für Furore. Ich bin wieder einmal etwas weiter hinten und noch mitten in seiner höchst unterhaltsamen Reihe der Kriminalromane rund um den Restaurator Willibald Adrian Metzger. Sechs an der Zahl wurden (bislang) veröffentlicht, nunmehr darf bei mir Teil 4, "Der Metzger holt den Teufel", endgültig vom Stapel ungelesener Bücher ins Regal wandern!



Und wie schon seine drei Vorgänger bietet auch diese Ausgabe recht ansprechende Unterhaltung, auch wenn in der Endphase der teils recht skurrilen Geschichte nicht mehr alles so stimmig verläuft wie es sollte. Der eigentliche Kriminalfall ist bei den Metzger-Romanen ohnehin nicht im Mittelpunkt, vielmehr gefällt die Schilderung des Alltags des kauzigen Titelhelden samt seiner Lebensgefährtin und zeichnet sich der Autor einmal mehr mit seinen teilweise wunderbaren Formulierungen aus. Folglich werde ich mir die Teile 5 und 6 auch noch gönnen, den Neo-Bestseller "Still" dann irgendwann sowieso!

Freitag, 17. April 2015

Leichtmatrosen

Der deutsche Autor Tom Liehr ist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Ich bin vor einigen Jahren durch Zufall auf ihn gestossen und habe dann innerhalb weniger Monate seine ersten fünf Romane gelesen, die allesamt leichte, aber gute Unterhaltung bieten. Im Sommer 2011 veröffentlichte der als "Popliterat" titulierte Liehr dann - passt perfekt zum Erscheinungstermin - "Sommerhit", eine wunderbare Geschichte, die den geneigten Leser in die 80er-Jahre entführt.



Mit "Leichtmatrosen" erschien dann Oeuvre Nummer 7 (meines Wissens) erstmals auch als Hardcover, aufgrund des ohnehin überbordenden Stapel ungelesener Bücher kam ich allerdings erst zur Besorgung der Taschenbuchausgabe, die ich großteils im längst vergangenen Skiurlaub genossen haben. Eine herrliche Geschichte über eine ungleiche Herren-Runde, die in Ouzo- und Bierlaune beschließt, gemeinsam für zehn Tage ein Hausboot in deutschen Landen zu mieten. Auf den rund 350 Seiten bietet Liehr, dessen nächster Roman "Nachttankstelle" noch dieses Jahr erscheinen soll, viele Gründe zum Lachen, aber auch Nachdenken. Die etwas kitschige Liebesgeschichte, die eingebaut ist, stört da auch nicht weiter. Nette, leichte Kost, die mir aber einfach gefällt!

Samstag, 11. April 2015

Grün-Weiße Mitglieder-Werbung

Wie schon im vergangenen Juni wurde vergangenen Freitag von Rapid wieder ein schöner Video-Clip zur Bewerbung der Vereinsmitgliedschaft veröffentlicht. Dieses Mal darf ich auch einmal ganz kurz aus dem Film blinzeln :-)




Und so sah Teil 1 aus!

Montag, 6. April 2015

Macht und Rebel

Der norwegische Autor Matias Faldbakken hat mich vor gut eineinhalb Jahren mit seinem Roman "The Cocka Hola Company" restlos begeistert. Dieses völlig abgefahrene Werk war Teil 1 der sogenannten "Skandinavischen Misanthropie" und für mich war klar, dass ich die beiden restlichen Bücher unbedingt lesen muss.



Gesagt getan, daher stand im Rahmen des späten Skiurlaubs "Macht und Rebel" auf dem Programm. Inhaltlich verbindet die beiden Bücher nichts, bitter böse Gesellschaftskritik ist aber auch im bei weitem nicht so guten Teil 2 zu finden. Faldbakken provoziert hier schon etwas zu sehr, von pädophilen Titelhelden, die auf "Mein Kampf" abfahren, halte ich auch bei satirischen Werken einfach nicht viel. Trotzdem hat "Macht und Rebel" (steht für die Namen der beiden Hauptpersonen) einen gewissen Unterhaltungswert, von Teil 3, "Unfun", erhoffe ich mir aber schon mehr. Nach einer gewissen Pause.......

Sonntag, 5. April 2015

San Miguel

Vor wenigen Wochen ist mit "Hart auf Hart" der neueste Roman des großen US-Autors T.C. Boyle erschienen, der von der Kritik in den allerhöchsten Tönen gelobt wird. Auf meiner Leseliste stand im vergangenen März noch das Vorgänger-Werk "San Miguel", das schon wie "Wenn das Schlachten vorbei ist" auf einer dem Bundesstaat Kalifornien vorgelagerten Inseln (in diesem Fall verblüffenderweise einer mit dem Namen San Miguel) handelt.



Es ist eigentlich kein typischer Boyle-Roman, denn die sonst typischen schrägen Szenen, die skurrilen Szenen, fehlen völlig. Trotzdem ist das Buch durchaus interessant und hat seine Stärken, angelehnt ist es an drei reale Familien, dessen Leben auf dem ansonsten unbewohnten Eiland zu unterschiedlichen Zeiten geschildert werden. Auf die Biographien ist der Bestseller-Autor offensichtlich im Zuge der Recherchen zu "Wenn das Schlachten vorbei ist" gestoßen. Mir hat der zusätzliche Output dann sogar besser gefallen als das "Hauptwerk", trotzdem freue ich mich (hoffentlich) auf einen neuen Boyle, der dem Stile seiner grenzgenialen Frühwerke wie "Wassermusik", "Grün ist die Hoffnung" oder "World´s End" gerne nahe kommen dürfte.

Eine echte Rezension zu "San Miguel" ist beispielsweise auf der Website der FAZ zu finden!