Freitag, 30. September 2016

Baskische Premiere

Erstmals "verschlug" es mich - nicht nur beruflich, sondern generell - ins Baskenland, genauer in die sehr schöne Stadt Bilbao. Mit Rapid stand dort, im ungeheuer beeindruckenden Estadio San Mamés, das erste Europa-League-Auswärtsspiel der diesjährigen Gruppenphase auf dem Programm.

Nach rund zweieinhalb Stunden Flug landeten wir am Mittwoch, dem sogenannten Matchday -1, überpünktlich um 12.22 Uhr in Bilbao, nur rund 15 Minuten Busfahrt später checkten wir schon im hiesigen Holiday Inn Hotel ein, von dem aus man via Taxi wiederum keine zehn Minuten später die schmucke Altstadt erreicht. Ein Highlight dort sicher der Plaza Nueva, an dem sich ein gemütliches Lokal an das andere reiht, sehr schön und fast klinisch sauber.

Die Ankunft im Stadion, das im September 2013 eröffnet wurde und den gleichen Namen wie das Vorgänger-Stadion, das fast an gleicher Stelle stand, trägt, war schon beeindruckend. Mit dem Bus geht es direkt in den "Stadionbauch", dort untergebracht auch der TV-Compound auf wohl mehreren 1000 Quadratmetern. Im Stadion ist alles in Rot gehalten, nicht nur schön, sondern auch enorm zweckmässig eingerichtet und den Bedürfnissen der modernen Zeiten, gerade was die Bedingungen für TV und alle anderen Medien betrifft, absolut entsprechend. Die Mitarbeiter des traditionsreichen Athletic Clubs, der in der Stadt gerade am Spieltag überall präsent ist, waren durchgängig freundlich und hochprofessionell, leider traf Letzteres auch auf die Mannschaft der Rot-Weiß-Schwarzen zu, die unserer kampfstark auftretenden Auswahl kaum eine Chance ließen und verdient als 1:0-Sieger vom Platz gingen. Eine Reise ist diese Stadt aber auf alle Fälle wert, idealerweise verbunden mit dem Besuch eines Fußballspiels im Estadio San Mamés, das eine Kapazität von über 50.000 Zuschauern hat und angeblich "nur" rund 175 Millionen Euro gekostet hat - ein Schmuckkästchen in einer 350.000-Einwohner-Stadt, von dem wir in unserer österreichischen Heimat selbst in der einzigen Millionenstadt wohl lange nur träumen können!

Hier einige Impressionen von Bilbao und San Mamés:


























Samstag, 17. September 2016

Unterleuten

Wie so oft ein Roman, der mir als Geschenk, in dem Falle von einem sehr langjährigen und lieben Freund, zukam. Die deutsche Autorin Juli Zeh kannte ich vorher nicht, den Titel des Buches aufgrund der Tatsache, dass es in den Bestseller-Listen unseres Nachbarlandes über Wochen (wenn nicht Monaten) in den Top-10 rangiert(e), aber sehr wohl.



"Unterleuten" ist der Name eines Dorfes in der ehemaligen DDR, genauer in Brandenburg, und nebstbei würde auch "Unter Leuten" passen. Fast durchwegs unsympathische Charaktere sorgen wie zum Trotz für ein interessantes Lesevergnügen, wiewohl die Story um einen Windpark am Rande des Dorfes und der übliche Klatsch in einem kleinen Ort normalerweise keine großen Erwartungen wecken. Nichts desto trotz liest sich das über 600 Seiten dicke Werk sehr flüssig und ist man stets gespannt wie es denn in diesem Kaff so weitergeht. Hinweis: Da ich das Buch, in gewisser Art und Weise eine Sozialstudie, im Rahmen des letzten Griechenland-Urlaubes in wenigen Tagen und in einem traumhaften Ambiente sprichwörtlich genießen konnte, ist es nicht auszuschließen, dass meine subjektive Bewertung nunmehr etwas höher ausfällt als dies normal der Fall wäre.

Echte Rezensionen kann man gerne nachlesen via z.B.:
FALTER
Die WELT
Tagesspiegel

Dienstag, 13. September 2016

Premiere in Lefkada

Man wird halt alt! Zum bereits 26. Mal (!) führte mich eine Urlaubsreise in mein liebsten Sommerreiseziel, nämlich Griechenland. Zum allerersten Mal allerdings war die aufgesuchte Destination Lefkada, eine Insel ganz nahe am Festland in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kefalonia, wo ich bereits 2013 schöne Tage verleben durfte!

Der Mylos-Strand, rund 15 bis 20 Gehminuten von unserem diesjährigen Urlaubsdomizil entfernt
Heuer ging es für zehn Tage von Dienstag bis Donnerstag mit Air Berlin (und retour Fly Niki) in das nette Dörfchen Agias Nikitas an der Westseite der Insel Lefkada, die ganz nahe am griechischen Festland liegt, gelandet wird am Mini-Flughafen Prveza. Ungewohnt für mich, dass auch im September noch sehr viele Touristen anwesend waren, vor allem mit dem Auto angereiste Rumänen, aber auch Serben, Albaner, Makedonier und natürlich Österreicher und Deutsche nahmen den Kennzeichen zu urteilen gerne PKW oder Wohnmobil. Da heuer nur dieser eine Sommerurlaub möglich war, leisteten wir uns ein wirklich geräumiges und schönes Haus, die Anlage "Katerinas Villas" mit sehr netten Gastgebern bietet den Bewohnern schätzungsweise 80 Quadratmeter auf zwei Stockwerken, super modern und mit netter Wendeltreppe. Eigentlich ideal für vier Personen. Ein eigener Pool lässt natürlich einen Hauch Luxus-Feeling aufkommen!

Der eigene Pool - auch nicht schlecht ;-) 
Im Dorf selbst bieten rund zehn Tavernen hervorragende griechische Küche zu guten Preisen an, zudem zwei, drei Bars/Cafes, die ich allerdings ebenso wenig aufsuchte wie verlockende Eis-Salons, die auch Waffeln und Crepes feilbieten. Vier kleine Mini-Markets versorgen mit dem wichtigsten für das tägliche Leben, der Orts-Strand ist okay, aber nicht überdurchschnittlich, dafür ist nach rund 15 Minuten Fußmarsch ein wahrer Traumstrand zu erreichen, zu dem man allerdings selbst Sonnenschirm und Verpflegung mitnehmen muss. Generell sind auf Lefkada viele Strände "unbewirtschaftet", was natürlich seine Vor- und Nachteile hat. Den absoluten Traumstrand "Egremi" erreicht man seit einem Erdbeben im Vorjahr nur mehr per Schiff, eine Rundfahrt mit Zwischenstopp an diesem Beach gehört zum Pflichtprogramm - auch für meine Wenigkeit!

Einen großen Wermutstropfen gab es allerdings und das war das Wetter in den letzten drei Tagen. Eine schwere Unwetterfront machte es uns etwas leichter, wieder in den österreichischen Alltag zurückzukehren, erstmals in Griechenland konnte ich quasi zwei Tage nicht vor die Tür gehen, da sehr heftige Gewitter samt Starkregen dies nicht ratsam erscheinen ließ - auf der in der Nähe liegenden Insel Zakynthos tobte sogar ein Tornado.... - es war trotzdem schön, aber das nächste Mal geht es wohl wieder weiter in den Süden, ob Kreta oder Karpathos könnte die Frage werden ;-)

Und hier ein paar Impressionen:






















Sonntag, 11. September 2016

Der Löwensucher

Ein großartiges Roman-Debüt! Kenneth Bonert, 1972 in Südafrika geboren und dort aufgewachsen, ehe er mit 17 Jahren nach Kanada emigrierte, gelang mit "Der Löwensucher" ein 800 Seiten starkes und fesselndes Meisterwerk! Ein tolles Geschenk, das mir zum letzten Geburtstag vom wohl belesensten Reporter der Sky Sport Austria-Redaktion gemacht hat und mir die ersten Tage des alljährlichen Griechenland-Urlaubes noch einmal verschönert hat!

Lektüre in Griechenland mit dem einen oder anderen Gläschen Retsina und feinen Karelia-Zigaretten genossen!
Bonert schreibt eine wunderbare Geschichte, die großteils im Südafrika der 1930er und 40er-Jahre angesiedelt ist und als Titelheld den "Löwensucher" Isaac Helger, Sohn aus Litauen eingewanderter Juden, hat. Eines der besten Bücher, das mir in den letzten Jahren untergekommen ist und das man wirklich unbedingt gelesen haben sollte!

Link: Eine echte Rezension zum Buch gibt es auf der Homepage des Schweizer Rundfunks