Schon seit Jahren höre ich immer wieder, dass der US-Autor Don Winslow unbedingt gelesen werden muss, wenn man auf gute Thriller in Buchform steht. Nachdem ich via Netflix die großartige Serie Narcos gesehen habe, in der in den ersten beiden Staffeln sozusagen "The Rise & Fall of Pablo Escobar" eindrucksvoll verfilmt wurde, dachte ich wieder einmal an den Tipp - "Die Tage der Toten", - ein Roman (im Original "The Power of the Dog") über den Drogenkrieg in Mexiko (und am Rande kommen auch die Kartelle aus Kolumbien wie jenes von Escobar aus Medellin vor) und den "War on Drugs" der Amerikaner!
"Die Tage der Toten", 2005 im Original und fünf Jahre später in deutscher Sprache erschienen, ist dann auch wirklich etwas für Leser wie ich es halt mal bin. Ein Thriller, der sich als wahrer Page-Turner erweist, eine Mafia-Story, die nur noch vom legendären "Godfather" von Mario Puzo übertroffen wird und dazu ein sehr realitätsnahes Werk, das wohl auch durch die angeblich fast jahrzehntelangen Recherchen des Bestseller-Autors oft erschüttert. Die fast 700 Seiten bieten fast durchgehend aufregende Unterhaltung, die Brutalität ist sicher nicht jedermanns Sache, denn gegen das, was in dem Roman so abgeht, sind die Taten aus dem "Paten" eher auf Kinderjausen-Niveau....
Und seit zwei Jahren liegt auch eine über 800 Seiten starke Fortsetzung, "Das Kartell", vor, die ich zufällig im elterlichen Haushalt erspäht habe und die nunmehr auf meinem stetig anwachsenden Stapel der ungelesen Bücher einen Platz gefunden hat. Gespannt, wie die Story um den fiktiven Patron Adan Barrera und seinen ehemaligen Freund und zum größten Widersacher entwachsenen Art Keller, der im Auftrag, aber nicht immer im Sinne der US-Regierung ermittelt und fuhrwerkt, weitergehen wird, sollte aber dieser Wälzer dort nicht lange den Staubfänger spielen müssen!
"Die Tage der Toten" wurde - um das abschließend zu erwähnen - nicht zu Unrecht mit dem Deutschen Krimipreis 2011 gewürdigt!
Link:
Rezension aus 2010 auf der Homepage der FAZ
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