Samstag, 29. Mai 2021

Hard Land

Großartig, der neue und bereits 5. Roman des 1984 in München geborenen Autors Benedict Wells. Sein prominentester Verwandter ist übrigens Ferdinand von Schirach, den man ja auch als Leser oder Leserin zu schätzen weiß.

Seine ersten beiden Romane, "Becks letzter Sommer" und "Spinner" habe ich vor 12 Jahren gelesen und war sehr angetan, "Fast genial" dann anno 2011 und vor zwei Jahren das wunderschöne Werk "Vom Ende der Einsamkeit". Mit "Hard Land" ist Wells ein mehr als würdiger Nachfolger gelungen!



Bei der Lektüre deutet wenig darauf hin, dass die Zeilen aus der Feder eines deutschen Autors geflossen sind, viel mehr ist "Hard Land", erschienen im März d.J. im wunderbaren Schweizer Diogenes Verlag, eine fast typische "Coming of Age"-Story aus der US-amerikanischen Provinz und nebstbei eine herrliche Zeitreise in die Mitte der 1980er-Jahre! Kurzum, eine absolute Leseempfehlung, diese Geschichte um den Sommer des 16-jährigen Samuels, der sich erstmals verliebt und seine geliebte Mutter verliert! 

Und auch einen Soundtrack vom Autor himself gibt es dazu - man werfe einen Blick auf die Homepage von Benedict Wells - hier!

Echte Rezensionen hier:



Samstag, 15. Mai 2021

Rapidlauf 2021

Im letzten Jahr musste der schon traditionelle Rapidlauf, vor Jahren von meinem Spezl Stefan Kjaer initiiert, wegen der Corona-Pandemie ganz abgesagt werden, heuer gibt es zumindest eine virtuelle Auflage dieser tollen Veranstaltung, die auch für den guten Zweck ist, geht doch ein guter Teil des Startgeldes an das gemeinsame Projekt des SK RAPID mit der Volkshilfe namens "Kinderzukunft - Die Rapid-Familie hilft".

Normalerweise war ich beim Rapidlauf, der über 5,4 Kilometer geht und in Zeiten außerhalb der Pandemie vom Ernst-Happel-Stadion über das Lusthaus wieder retour führt, immer nur als "Berichterstatter" dabei. Heuer aber war ich (gemeinsam mit der Gattin) aktiver Teilnehmer, die 5,4 Kilometer sind nämlich auf beliebiger Strecke an einem Tag zwischen 13. & 16. Mai 2021 zu absolvieren. Da ich selbst als Jugendlicher kein Läufer war (und das auch nie werde) wurde der "Nordic Walking"-Bewerb gewählt und aufgrund der bescheidenen Wettervorhersage in unmittelbarer Nähe der Wohnung begangen. Von Wien-Margareten ging es durch Meidling bis zum Wienerberg und wieder retour, kurz vor Eintreffen beim Margaretner Gürtel waren die 5,4 Kilometer auch schon erledigt, in 50 Minuten und 15 Sekunden übrigens. Die zwei roten Ampeln haben mir also eine Zeit U50 gekostet ;-) - Egal, hat Spaß gemacht und kann man künftig durchaus parallel zum "echten" Rapidlauf gerne beibehalten. 

Die Ergebnisse im Nordic Walking beim Rapidlauf 2021 















Donnerstag, 13. Mai 2021

In Zeiten des abnehmenden Lichts

Ein großartiger Roman, der zurecht vor rund einem Jahrzehnt die Bestsellerlisten im deutschsprachigen Raum angeführt hat, ist "In Zeiten des abnehmenden Lichts". Der "Roman einer Familie" soll autobiographisch begründet sein, Autor Eugen Ruge, anno 1954 in der damaligen Sowjetunion geboren, verarbeitet dabei offensichtlich seine persönliche und auch die Geschichte seiner Familie!



Der Handlungsbogen konzentriert sich auf die Jahre 1952 bis 2001, blickt aber rudimentär noch weiter in die Vergangenheit, die beiden ersten Hauptprotagonisten Wilhelm und Charlotte Powileit, geboren um die vorletzte Jahrhundertwende, flüchteten als überzeugte Kommunisten schließlich schon 1940 ins Exil - nach Mexiko. 1952 kehrten sie retour, in die damals noch junge DDR. Für Charlotte ist es übrigens bereits die 2. Ehe, ihre Söhne stammen aus Ehe Nummer 1 mit einem gewissen Oberstudienrat Umnitzer. Kurt und Werner (beide jung in der Sowjetunion im Straflager, was Werner nicht überlebte und Kurt immerhin nach der Entlassung seine Gattin Irina verschaffte, mit der er dann auch in die DDR emigrierte, tragen daher diesen Namen. 

Der Roman kehrt immer wieder zum 90. Geburtstag des Wilhelm Powileit (der 1. Oktober 1989, der auch sein Todestag sein wird) retour und fesselt auf jeder einzelnen der knapp 420 Seiten. Mehr zur Handlung kann man sogar in einem ausführlichen eigenen wikipedia-Eintrag nachlesen! Für mich ein echter Buchtipp, auch den 2019 erschienenen Nachfolge-Roman "Metropol" (das gleichnamige Hotel kommt auch "In Zeiten des abnehmenden Lichts" kurz vor) möchte ich mir unbedingt in den nächsten Monaten mal gönnen! 

Echte Rezensionen sind u.a. zu finden:

FAZ | Der Tagesspiegel | Deutschlandfunk Kultur