Dienstag, 31. Januar 2017

Tage der Toten

Schon seit Jahren höre ich immer wieder, dass der US-Autor Don Winslow unbedingt gelesen werden muss, wenn man auf gute Thriller in Buchform steht. Nachdem ich via Netflix die großartige Serie Narcos gesehen habe, in der in den ersten beiden Staffeln sozusagen "The Rise & Fall of Pablo Escobar" eindrucksvoll verfilmt wurde, dachte ich wieder einmal an den Tipp - "Die Tage der Toten", - ein Roman (im Original "The Power of the Dog") über den Drogenkrieg in Mexiko (und am Rande kommen auch die Kartelle aus Kolumbien wie jenes von Escobar aus Medellin vor) und den "War on Drugs" der Amerikaner!



"Die Tage der Toten", 2005 im Original und fünf Jahre später in deutscher Sprache erschienen, ist dann auch wirklich etwas für Leser wie ich es halt mal bin. Ein Thriller, der sich als wahrer Page-Turner erweist, eine Mafia-Story, die nur noch vom legendären "Godfather" von Mario Puzo übertroffen wird und dazu ein sehr realitätsnahes Werk, das wohl auch durch die angeblich fast jahrzehntelangen Recherchen des Bestseller-Autors oft erschüttert. Die fast 700 Seiten bieten fast durchgehend aufregende Unterhaltung, die Brutalität ist sicher nicht jedermanns Sache, denn gegen das, was in dem Roman so abgeht, sind die Taten aus dem "Paten" eher auf Kinderjausen-Niveau....

Und seit zwei Jahren liegt auch eine über 800 Seiten starke Fortsetzung, "Das Kartell", vor, die ich zufällig im elterlichen Haushalt erspäht habe und die nunmehr auf meinem stetig anwachsenden Stapel der ungelesen Bücher einen Platz gefunden hat. Gespannt, wie die Story um den fiktiven Patron Adan Barrera und seinen ehemaligen Freund und zum größten Widersacher entwachsenen Art Keller, der im Auftrag, aber nicht immer im Sinne der US-Regierung ermittelt und fuhrwerkt, weitergehen wird, sollte aber dieser Wälzer dort nicht lange den Staubfänger spielen müssen!

"Die Tage der Toten" wurde - um das abschließend zu erwähnen - nicht  zu Unrecht mit dem Deutschen Krimipreis 2011 gewürdigt!

Link:
Rezension aus 2010 auf der Homepage der FAZ

Montag, 23. Januar 2017

Cupauslosung - The Scottish Way

Seit Jahren wird in Österreich immer wieder diskutiert, wie die doch eher lahmen im TV übertragenen Auslosungen für den Fußball-Cup (ÖFB-Samsung-Cup) attraktiver gestaltet werden können.

Die Kollegen in Schottland setzen mal ein Zeichen, denn dort hat Pop-Ikone Rod Stewart das Glücksengerl gegeben und war dabei offensichtlich besonders gut drauf - da mögen ein paar Schlückchen Whiskey mitgeholfen haben!

Man sehe selbst ;-)


Dienstag, 17. Januar 2017

Hochfügen 2017

Alle Jahre wieder, alle Jahre wieder grandios! Der Jänner-Kurztrip (heuer vom 11. bis 15.) ins Tiroler Zillertal, wo ich seit 2006 zu Gast auf einer Sennerhütte auf 1.700 Meter Höhe in Hochfügen sein darf! Rechtzeitig am Wochenende davor kam auch der dringend benötigte Schnee und zumindest Mittwoch und Donnerstag ließ sich die Sonne richtig oft blicken.

Bilder sagen mehr als 1.000 Worte ;-) - in der Hoffnung auf Prolongation anno 2018












Samstag, 7. Januar 2017

Mr. Mercedes


Mein bereits 24. Roman von Stephen King, wenn mich meine Aufzeichnungen nicht im Stich lassen. Und wieder hat er mich nicht enttäuscht, mit "Mr. Mercedes" startet der Vielschreiber eine Serie um einen pensionierten Polizeibeamten, mit "Finderlohn" und "Mind Control" sind bereits zwei weitere Teile am Markt, die ich mir wohl auch wieder zu Gemüte führen werde!



Es ist kein typischer "King", sondern eher ein Kriminalroman, der allerdings - und daher doch wieder typisch - ein echter Page Turner ist, von der ersten bis zur letzten der knapp 600 Seiten. Keine Neuauflage von "Christine", wo sich ein Auto selbständig macht, denn dieses Mal ist das "Werk deutscher Ingenieurskunst" lediglich das Werkzeug des Bösewichts, der spätestens nachdem er mit einem 600er dieser Marke mutwillig mehr als ein halbes Dutzend Menschen meuchelt, Lust am Töten findet. 

Donnerstag, 5. Januar 2017

Der Scheiterhaufen

Ein Roman, der es nicht leicht mit mir hatte - und umgekehrt. "Der Scheiterhaufen" von György Dragomán, einem jungen Autor aus Ungarn, war ein Wunschbuch von mir, welches mir vergangenes Jahr ein lieber Freund prompt geschenkt hat. Begonnen habe ich mit der Lektüre schon im September (!), irgendwie wurden wir beide, das Buch und ich, aber nicht so wirklich warm miteinander und wurde es daher erst rund um den Jahreswechsel ausgelesen!



Derweil ist es sicherlich ein enorm hochwertiges literarisches Werk, das der in Rumänien (Siebenbürgen) aufgewachsene Dragomán, der der ungarischen Minderheit angehörte, da vorlegt. Die Handlung ist um die Zeit des Sturz des "Genossen Generals", womit nur Nicolae Ceausescu gemeint sein kann, angesiedelt und erzählt wird aus der Ich-Perspektive eines 13jährigen Mädchens. Wenn das ein 1973 geborener Autor macht, ist die Gefahr groß, dass das richtig in die Hose geht. Aber dem ist nicht so. Trotzdem ist das rund 500 Seiten starke Werk alles andere als leichte Kost und hat durchaus Längen - die Stärken überwiegen dann aber trotzdem, da waren sich zumindest auch (fast) alle Kritiker nach Erscheinen (in deutscher Sprache im Herbst 2015) einig.

Eine echte Rezension ist beispielsweise zu finden auf der Homepage der Süddeutschen Zeitung