Sonntag, 24. Dezember 2023

Holly - mein King #35

Und einen Nachtrag aus dem Kreta-Urlaub vom Oktober habe ich noch bevor das Christkind kommt! Der aktuellste Roman von Stephen King und dieses Mal wieder einer, der mich in den Bann gezogen hat und mit seinen knapp 640 Seiten eigentlich viel zu schmal war!




"Holly", so der Titel im Original und auch der deutschsprachigen Ausgabe, hat mit Holly Gibney eine alte Bekannte, die bereits wesentlichen Rolle in den Romane der "Bill Hodges Trilogie" ("Mr. Mercedes", "Finderlohn" und "Mind Control") sowie im Roman "Der Outsider" innehatte. Nun als Hauptprotagonisten eines Thrillers, der definitiv kein klassischer Horror-Roman ist. Aber spannend und gruselig allemal. Holly klärt das rätselhafte Verschwinden einiger Menschen auf, ein kannibalistisch veranlagtes altes Akademiker-Ehepaar gibt die Bösewichte, Corona und die Begleiterscheinungen in der amerikanischen Gesellschaft sind ebenso ein wichtiges Thema wie uns der Autor unmissverständlich seine Meinung zu Mister Trump zum Besten gibt. 

Für mich gehört "Holly", mein 35. Roman, den ich vom "King of Horror" lesen konnte, zu den besten Veröffentlichungen des Altmeisters aus Maine! 

Mehr zu "Holly":
FAZ
Rolling Stone
WDR

Freitag, 22. Dezember 2023

Der amerikanische Agent

Im Jahr 2016 begeisterte (und beängstigte) mich der vom italienischen Journalisten Fabrizio Gatti publizierte Tatsachenbericht "Bilal - als Illegaler auf dem Weg nach Europa", der bereits fast ein Jahrzehnt vorher erschienen war. Vor einiger Zeit bin ich darauf aufmerksam geworden, dass seit 2020 mit "Der amerikanische Agent" ein weiteres Werk des 1966 geborenen Autors in deutscher Sprache erhältlich ist. Erschienen im Original übrigens 2019 unter dem Titel "La nave di Teseo"!




Jetzt, kurz vor Weihnachten, liegt die Lektüre schon wieder knapp zwei Monate zurück und daher ist der Eindruck nicht mehr sonderlich frisch. Auf Kreta brachten mir die knapp 430 Seiten auf alle Fälle ein sehr spannendes Lesevergnügen, das mich in die Welt der Spionage eintauchen ließ. Es ist wohl aus rechtlichen Gründen als "Tatsachenroman" und nicht als Reportage bzw. Sachbuch erschienen, der bekannte und europaweit ausgezeichnete Investigativ-Journalist publiziert nämlich mehr als brisante Inhalte, die er von einem "Whistleblower", der sich als CIA-Agent mit dem Namen Simone Pace ausgibt, erhalten haben soll.

Gewidmet hat Gatti das Werk in seiner am Ende stehenden Danksagung "allen Opfern staatlicher Gewalt" und es mag kein Zufall sein, dass er einleitend ein Zitat des kürzlich im biblischen Alter von 100 Jahren verstorbenen ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger (Friedensnobelpreisträger 1973 und trotzdem äußerst umstrittene Figur der Zeitgeschichte) stellt: "Das Illegale erledigen wir sofort, das Verfassungswidrige dauert etwas länger." 


Donnerstag, 21. Dezember 2023

Das letzte Rapid Magazin 2023

Kurz vor Weihnachten ist es traditionell soweit und erscheint die Winterausgabe der offiziellen Vereinszeitschrift - das Rapid Magazin!

Dieses Mal mit einer großen Coverstory über den Neo-Coach Robert Klauß, für die mein junger Kollege Mario Roemer in die Tasten geklopft hat. Viel lesenswerter Stoff rund um Grün-Weiß, ein paar Seiten durfte ich wie gewohnt beitragen.




Zu finden sind nun alle E-Paper - so auch die Stadionzeitung und der Geschäftsbericht - in sehr angenehm zu lesender Form (auch Ausdrucken ist möglich) unter epaper.skrapid.at

Das hier genannte Rapid Magazin ist unter dem nachfolgenden Direktlink abrufbar: https://epaper.skrapid.at/rapid-magazin-winter-2023/68578548

Freitag, 17. November 2023

Löwenherz

Nach Mutter ("Die Bagage") und Vater ("Vati") widmet die großartige Autorin Monika Helfer mit "Löwenherz" Teil 3 ihrer autobiographischen Roman-Reihe aus ihrer Familiengeschichte ihrem früh verstorbenen Bruder Richard. 




Es ist ein mehr als gelungener Abschluss (wenn dem wirklich so ist, die Familie wäre ja noch viel größer) dieser Trilogie. Eine schöne Liebeserklärung der Autorin an ihren sechs Jahre jüngeren Bruder, der bereits vor Jahrzehnten, im Alter von 30 Jahren,  freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Da war Monika Helfer folglich 36, geboren ist die so fein schreibende Künstlerin im Jahre 1947! 

Man sollte die gesamte Trilogie gelesen haben, ist auch relativ flott erledigt, da alle drei Romane zusammen lediglich etwas mehr als 500 Seiten fassen. Aber jeder Satz ist absolut lesenswert! 

Mehr zu "Löwenherz":

Samstag, 11. November 2023

0 1 2 - Mein Wisser #3

Ein Nachtrag von wunderbaren Urlaubs- und damit auch Lesetagen auf Kreta im vergangenen Oktober. Dort genoß ich auch österreichische Literatur, hier kurz besprochen den dritten von mir gelesenen Roman des anno 1971 in Klagenfurt geborenen Autors Daniel Wisser, der vor fünf Jahren mit dem fulminanten "Königin der Berge" den Österreichischen Buchpreis gewonnen hat.




Heuer erschien nun "0 1 2", ein etwas ungewöhnlicher Titel, dessen Erklärung aber im Beruf des Hauptprotagonisten, eines gewissen Erik Montelius, liegt. Der, bereits 1991 verstorben, war Computerentwickler und wurde dann nach seinem Ableben eingefroren und erwacht im November 2021, mitten in der Corona-Pandemie also, wieder ins Leben - ein Debütant der ganz besonderen Sorte!

Auf fast 450 Seiten, die allerdings sehr leserfreundlich mit großen Buchstaben und Ziffern bedruckt sind, bietet der Autor dann wieder ein sehr feines Lesevergnügen, auch wenn die Originalität des Plots nicht an die "Königin der Berge" heranreicht. Mir hat die Lektüre von "0 1 2" wirklich Vergnügen bereitet!

Rezensionen zum Roman hier:
ORF Topos
DER STANDARD
Salzburger Nachrichten 

Meine bisherigen zwei gelesenen Romane von Daniel Wisser:

Mittwoch, 1. November 2023

Der letzte Sessellift

Ein schöner Zufall. Einer meiner All-Time-Lieblingsautoren, der große John Irving, veröffentlichte die deutschsprachige Ausgabe seines neuen Romans exakt an meinem 50. Geburtstag! Wenig überraschend wurde ich damit heuer auch beschenkt und beschloss, dieses Opus Magnum des 1942 geborenen US-Autors, der längst in Kanada lebt und in den 1960-er-Jahren u.a. in Wien studiert hat, in aller Ruhe im Oktober-Urlaub auf Kreta zu lesen! 




Irving ist bekannt dafür, sehr umfangreiche Roman zu schreiben, dieses Mal sprengte er locker die 1.000-Seiten-Grenze. Das hätte in dem Fall nicht sein müssen, drei- bis vierhundert Seiten weniger hätten es auch getan, denn so hat das trotz allem extrem lesenswerte Werk doch einige unnötige Längen. Aber die schon anno 1941 im Skiort Aspen startende Story bietet Irving-Fans alles, was man sich erwarten darf, natürlich auch wieder ein wenig Österreich-Bezug, dieses Mal geht es ja auch ums Skifahren! Mag es nicht der letzte Roman des großen Autors gewesen sein, der seine bisherigen 15 großen Werke zwischen 1968 und 2022 veröffentlicht hat! Ich habe übrigens alle sehr gerne gelesen! 

Mehr:
Autoren Homepage John Irving beim Diogenes Verlag
Deutschlandfunk
DIE ZEIT

Die drei vorangegangenen Roman von John Irving:

Samstag, 28. Oktober 2023

Verschwörung

Ein Jahr Pause von der wunderbaren Kriminalroman Serie rund um Kommissar Kostas Charitos und seine liebenswerte Familie, obwohl 2022 Fall Nummer 14 mit dem Titel "Verschwörung" auf den Markt kam! 




"Verschwörung" ist sozusagen der Pandemie-Roman des am 1. Jänner 1937 (!) geborenen Autors, der uns hoffentlich noch mit mehr Werken beglücken kann. Wie zuletzt ein schlankes Buch mit knapp 300 Seiten, das trotz Erscheinungsdatum Juli 2022 (zumindest der deutschsprachigen Ausgabe) auch mehr als ein Jahr danach frappant aktuell ist. Verschwörungstheoretiker, etc. nehmen einen guten Platz der Story um die "Bewegung der Selbstmörder", die große Demonstrationen in Athen auslöst, ein. 

Mit hat auch Fall #14 wieder gefallen, noch dazu wo ich den Roman im wunderschönen Ambiente von Südkreta lesen durfte! 

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Der stumme Tod

Teil 2 der historischen Krimi-Serie aus dem Berlin der 1920-er/30-er Jahre rund um Kommissar Gereon Rath. Auch dieser recht gelungen, wenngleich nicht ganz so fulminant wie das Premierenwerk "Der nasse Fisch".



Autor Volker Kutscher nimmt die Leserschaft aber nicht nur wunderbar in die politischen Gegebenheiten des Jahres 1930 mit, sondern verschafft interessante Einblicke in die Filmbranche dieser Zeit. Damals begann gerade der Siegeszug des Tonfilms und somit der "Tod des Stummfilms".  Interessant übrigens auch, wie der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer, damals noch Oberbürgermeister von Köln, der Heimatstadt des Hauptprotagonisten Gereon Rath, elegant in die Story einbezogen wird. 

Ich habe fix vor, in Zukunft auch noch die weiteren Teile dieser spannenden und interessanten Reihe zu lesen! 

Mehr zu "Der stumme Tod" (diente übrigens als Vorlage der 3. Staffel der feinen TV-Serie "Babylon Berlin") ist u.a. auf der Website des Spiegel zu finden - hier!  

Der 3/4 Traum-Oktober 2023

Endlich, endlich, endlich - Endlich habe ich es geschafft, erstmals seit längst vergangenen Studententagen einen Urlaub über volle drei Wochen zu verbringen. Von 30. September (Abflug) bis 21. Oktober (Rückflug, jeweils mit der AUA) hieß die Heimat der Gattin und von mir Kreta! Es war definitiv die beste Zeit in diesem Jahr, vielleicht sogar seit der Jahrtausendwende!

Mit einem Mietwagen (Citroen) bereisten wir einen schönen Teil dieser wunderbaren Insel, Ausgangs- und Zielpunkt war der Nikos Katzantzakis-Airport von Heraklion. Wir haben den Urlaub quasi gedrittelt, zuerst in der Nähe des nach wie vor wunderbaren Dorfes Agia Galini an der Südküste, danach ein paar Tagen im lieblichen Berg-"Kaff" Drakonas nicht unweit von Chania (trotzdem 30 Autominuten über verschlungene Serpentinenstraßen) und - im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen - dann spontan entschlossen, wieder retour an die herrliche Südküste in ein anderes Quartier bei Agia Galini!

Kreta ist (auch) im Oktober eine grandiose Urlaubsdestination. Nicht überlaufen, aber auch nicht leer, dazu Wassertemperaturen um die 25 Grad im Süden und auch die Lufttemperatur fiel an der Südküste nächtens kaum unter 20 Grad - Lange Hose oder gar Jacke also nur in Ausnahmefällen notwendig. Im Bergdorf war das schon etwas anders, da hatten wir zwei Abende mit herbstlichen 15 Grad, also fast Winter.

Traumhafte Quartiere haben wir zu vernünftigen Preisen erwischt, dazu rund 1.600 Kilometer mit dem Auto "heruntergeradelt" und wunderbare Strände erstmals- oder wiedergesehen. Heuriger Favorit war eindeutig Triopetra, benannt nach den drei markanten Felsen, die die beiden herrlichen Strände gleichen Namens abteilen. 

Zwei herrliche Wanderungen, eine kleine Schlucht zwischen den Orten Meskla und Zourva (die "Sarakina", derer es gleichen Namens auch eine im Süden bei Ierapetra gibt), sowie eine Bergbesteigung vom Eingang der weltberühmten Samaria Schlucht auf rund 1.600 Meter zur leider an diesem Tag geschlossenen "Kallergi Hütte" (höchstgelegene Übernachtungsmöglichkeit auf der Insel), bleiben uns ebenso unvergessen wie großartige Eindrücke von Dörfern, Stränden und der Altstadt von Chania.

Erstmals haben wir auch den berühmten "Alexis-Sorbas-Beach" in der Nähe von Chania besucht und zudem das Dorf Chora Sfakia ganz im Süden. Ein schönes Wiedersehen gab es mit Lentas, Matala, Plagiat und vielen anderen Plätzen, an denen wir bereits vor Jahrzehnten herrliche Stunden verbringen durften. Locker hätten wir es noch viel länger ausgehalten, am Rückreisetag zeigte das Thermometer am Flughafen übrigens schlanke 27 Grad im Schatten. Der Klimawandel soll es nicht sein, generell lagen die Temperaturen von Wasser und Luft - recherchiert via Google zumindest - im langjährigen Schnitt. Es schreit nach einer Wiederholung anno 2024! 

Einige Fotoimpressionen von 21 Tagen auf einem der schönsten Fleckchen unseres Planeten!






























Montag, 23. Oktober 2023

Rapid Magazin in weiblicher Hand

Seit Sommer 2023 erscheint die offizielle Vereinszeitschrift des SK Rapid, das "Rapid Magazin", von dem ich unzählige Ausgaben seit Ende der 1990-er-Jahre (mit)verantworten durfte, "nur" mehr als E-Paper. 

Das hat viele Vorteile, ist nicht nur gut im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit, sondern spart auch (mittlerweile) immense Kosten und und gestattet es meinem Team und mir, wesentlich aktuellere Inhalte anzubieten, war doch zuletzt die Zeit zwischen Redaktionsschluss und Zustellung der gedruckten Ausgabe viel zu lang, wir sprechen von bis zu drei Wochen.



Während meines wunderbaren Urlaubs auf Kreta wurde im Oktober die "Herbst-Ausgabe" veröffentlicht und die hatte eine weitere Besonderheit. Erstmals zierten das Cover ausschließlich RAPIDLERINNEN, der grün-weiße Start in den Mädchen- und Frauenfußball machte dies möglich.

Zu finden sind nun alle E-Paper - so auch die Stadionzeitung und der Geschäftsbericht - in sehr angenehm zu lesender Form (auch Ausdrucken ist möglich) unter epaper.skrapid.at

Das hier genannte Rapid Magazin ist unter dem nachfolgenden Direktlink abrufbar: https://epaper.skrapid.at/rapid-magazin-herbst-2023/68482277  

Sonntag, 24. September 2023

Der nasse Fisch

Vor einiger Zeit begeisterte mich die TV-Serie "Babylon Berlin" und wie es der Zufall will, lag irgendwann der Roman "Der nasse Fisch" von Volker Kutscher in einem Geschenkpackerl. Und dieses Werk, der Auftakt einer mehrteiligen Serie rund um den aus Köln nach Berlin "geflüchteten" Kommissars Gereon Rath.




Die Handlung ist im Jahr 1929, im sogenannten Blutmai, angesiedelt und das über 500 Seiten starke Werk ebenso lesens- wie die TV-Serie sehenswert. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Folgen, direkt danach habe ich mit der ein Jahr später spielenden Fortsetzung "Der stumme Tod", die ich in einem Bücherschrank in einem Einkaufszentrum im Oberösterreich erspäht habe, begonnen! 

Sonntag, 3. September 2023

Kein Wunder von Florenz

Wieder einmal Europacupreise nach Italien mit Rapid. Dieses Mal in die Toskana, in die wunderschöne Stadt Florenz. Nach einem sensationellen Hinspiel am 24. August in Wien, das mit einem hart erkämpften und nicht unverdienten 1:0-Sieg endete (Tor durch einen Elfmeter von Marco Grüll), lebte die Hoffnung auf einen historischen Aufstieg. Noch nie konnte sich Grün-Weiß nämlich in einem Europacup-Duell mit einem italienischen Klub nach Hin- und Rückspiel durchsetzen, zuletzt setzte es im Februar 2019 gegen Inter Mailand nach einem 0:1 in Hütteldorf eine saftige 0:4-Klatsche im San Siro! 

Die personellen Vorzeichen ließen dann auch nichts allzu Gutes erahnen. Schon vor dem Heimspiel zog sich der starke Neuzugang Nenad Cvetković beim 5:0-Kantersieg bei Blau Weiß Linz einen Kreuzbandriss zu und nun mussten auch noch die Stammkräfte Guido Burgstaller & Thorsten Schick wegen muskulärer Probleme aus dem Trainingsbetrieb genommen werden, an einen Matcheinsatz daher überhaupt nicht zu denken........ 

Am Tag vor dem Spiel starteten wir mit einer rund 80 Personen Platz bietenden Propellermaschine von "Avantiair" am späten Vormittag gen Italien, am Flughafen von Florenz wartete dann schon der mit dem Großgepäck vorgefahrene Mannschaftsbus sowie haufenweise Polizeischutz. Ab da waren wir nur mehr mit Eskorte unterwegs, meist fünf Fahrzeuge, darunter artistische Motorradfahrer, sorgten dafür, dass wir stets Vorrang hatten. 

Das Teamquartier "Michelangelo" war in ca. einer halben Stunde erreicht, nach Mittagessen und kurzer Ruhezeit für die Spieler ging es schon um 17 Uhr zum Stadio Artemio Franchi. So viele entgegen gereckte Mittelfinger sah ich noch selten, nur bei der Anreise zum Spiel tags darauf sollten es noch etwas mehr werden. Das Stadion ist eine "alte Hütte", die wohl bei der Eröffnung anno 1931 großteils gleich ausgeschaut hat, nur eine Tribüne überdacht und sichtlich sehr in die Jahre gekommen. Die internationale Pressekonferenz mit Kapitän Maxi Hofmann und Trainer Zoki Barišić dauerte relativ lange, da die italienischen Medienvertreter durchaus viel Interesse zeigten. Um 18 Uhr dann Abschlusstraining und nach einem qualitativ für die Toskana sehr unterdurchschnittlichen Abendessen noch ein Spaziergang ins Zentrum, das atemberaubend schön ist.

Leider ging sich für mich am Matchtag kein Sightseeing mehr aus, es galt mögliche Transfermeldungen vorzubereiten und auch sonst war einiges zu tun - unabhängig vom "Deadline-Day" am Tag nach der Partie. Um 18 Uhr dann Abfahrt ins Stadion zum Match und die Partie war mehr als aller Ehren wert. Nicht nur einmal hatten wir die Chance in Führung zu gehen, aber einmal die Latte und mehrmals fehlende Präzision verhinderten dies. Die Hausherren erzielten ein Slapstick-Tor zur Führung und in der letzten Minute verpasste uns der serbische Referee mit einem sehr umstrittenen Elfmeter-Pfiff quasi den Todesstoss. In der viel zu kurzen Nachspielzeit war nix mehr zu holen und so besiegelte ein 0:2 bei den "Violas" unsere europäische Reise in dieser Saison - sehr schade, aber Mannschaft und Trainerteam können aus den Duellen mit dem Finalisten der Vorsaison trotzdem viel Selbstvertrauen und Positives ziehen.

Trotzdem war die Enttäuschung groß, dementsprechend schaumgebremst verlief der Rest des Abends im Teamhotel. Am Freitag stand für die Mannschaft am Vormittag noch ein Training in Florenz auf dem Programm, um 14:30 Uhr ging es wieder retour nach Wien. Für mich ins Office im Allianz Stadion, gab es doch noch Transfers zu vermelden, den letzten knapp nach 23 Uhr. Anstrengende, aber sehr spannende Tage allenfalls! 

Hier noch einige Impressionen von der Florenz-Reise: