Dienstag, 31. Dezember 2013

Lisboa

Nach den guten Erfahrungen mit einer Reise nach Rom vom 26. - 29. Dezember 2011 ging es heuer nach Lissabon. Gleich vorweg - die Hauptstadt von Portugal kann jener Italiens nicht einmal den kleinen Finger reichen! Trotzdem war es - heuer zum exakt gleichen Datum wir vor zwei Jahren - eine willkommene Abwechslung nach einem beruflich fast brutalen Jahr, das eigentlich bis wenige Stunden vor dem Heiligen Abend Vollgasmodus erforderte!

Mit TAP Portugal ging es von München (ein toller Flughafen übrigens, in dem es noch menschenwürdige Raucher-Bereiche gibt sowie als Service nach dem Sicherheitscheck auch Gratis-Heißgetränke und -Zeitungen wie Süddeutsche, FAZ, etc.!) nach Lissabon, dort wartete mildes Klima mit rund 15 Grad, aber auch immer wieder der eine oder andere Regenschauer auf uns. Praktisch die U-Bahn, mittlerweile (das war vor neun Jahren noch nicht so!) kann man direkt vom Airport mit der "Metropolitan" in die City rauschen, um nur 1,40 Euro waren wir in rund 20 Minuten in der Nähe unseres Quartiers, dass beim berüchtigten Kreisverkehr "Marques de Pombal" am Anfang der Avenida de Libertad beheimatet war.

Drei Tage Sightseeing, sehr viele Wege zu Fuß, aber auch mit der legendären Tram (Linie 28) und mit den bewährten Hop-on-off-Bussen (zwei Linien mit je rund 20 Stationen zum Sonderangebot von 18 Euro für zwei Tage) und gutes Essen folgten. Lissabon präsentierte sich teilweise sehenswert, aber andererseits ist diese Stadt unfassbar dreckig, möglicherweise streikte aber die Müllabfuhr gerade. Ein paar Impressionen aus "Lisboa", das in den letzten 30 Jahren viele Einwohner verlor, von rund 800.000 sank die Bewohnerzahl auf rund 500.000, kein Wunder, denn bei vielen Häusern hat mein den Eindruck, dass es unmöglich ist, diese noch zu bewohnen! Trotzdem hat die Stadt einen gewissen Charme, der sicher in der wärmeren Jahreszeit noch besser zur Geltung kommt! Hier einige Impressionen:


Montag, 30. Dezember 2013

Liebeswahn

Erst nach dem Heiligen Abend (an dem Christkind, Weihnachtsmann, bzw. meine Liebsten wieder eine Fülle schöner Bücher schenkten!) fand ich etwas Zeit, mal wieder in Ruhe ein Buch auszulesen (und im nächsten bin ich schon mitten drinnen). Gewählt habe ich - der besinnlichen Zeit entsprechend :-) - einen Roman mit dem schönen Titel "Liebeswahn" vom britischen Schriftsteller Ian McEwan, vom den ich in den letzten knapp 20 Jahren bereits die durchwegs lesenswerten Werke "Dunkle Hunde", "Der Zementgarten", "Unschuldige", "Solar", "Saturday" und "Der Trost von Fremden" gelesen habe.


"Liebeswahn" erschien im Original anno 1997 als "Enduring Love" und ist ein brillantes Buch mit überraschenden Wendungen und einem klugen Plot - von einer plumpen Liebesgeschichte natürlich ganz weit weg. Kurzum - wirklich gut und lesenswert! Mit "Honig" erschien übrigens kürzlich ein neuer Roman von McEwan, der mittlerweile 65 Jahre alt ist. Auf dem bin ich ebenso gespannt wie auf die mir bislang unbekannte Verfilmung von "Liebeswahn" aus 2004, bei der der mittlerweile als James Bond bekannte Daniel Craig die Hauptrolle spielt!

Freitag, 20. Dezember 2013

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Away Days & X-Mas-Dream

Zwei sehr schöne Videos mit Fußball-Bezug, die derzeit auf You-Tube begeistern. Rechtzeitig zum bevorstehenden Fest hat sich Ajax Amsterdam folgende schöne Aktion einfallen lassen (mehr Infos dazu u.a. auf http://www.11freunde.de/artikel/ajax-und-der-kranke-jay-jay):



Und "meine" Rapid wurde in Kiew von einem Kamerateam von adidas im Rahmen der "UEFA Europa League Away Days" begleitet - auch hier ist ein sehenswerter Clip entstanden!

Samstag, 14. Dezember 2013

Ukrainische Trilogie - Part 3

Zum dritten Mal innert drei Jahren durfte ich vergangene Woche aus beruflichen Gründen in die Ukraine reisen. Vorab, sportlich lohnen sich diese Reisen wirklich nicht, denn nach einer Niederlage mit dem österreichischen Nationalteam anno 2011 in Lemberg und einem 0:2 im Vorjahr mit Rapid gegen Metalist Kharkiw setzte es heuer in der Hauptstadt Kiew mit Grün-Weiß eine 1:3-Schlappe.



Trotzdem ist dieses Land aber mehr als eine Reise wert! Heuer ganz besonders, geht doch rund um den Unabhängigkeitsplatz ("Maidan") derzeit eine friedliche Revolution über die Bühne. So durfte ich am Donnerstag Zeitzeuge der Zeitgeschichte werden. In enorm friedlicher Atmosphäre verbringen derzeit zehntausende Ukrainer ihre Tage und Nächte auf diesem Platz, in Zelten wird campiert, alle paar Meter werden Krautsuppe, Brot und Gebäck, Kekse und vieles mehr kostenlos feilgeboten. Polizei oder Militär ist (mittlerweile) nicht mehr zu sehen, die Demonstranten haben alle Zugänge zum Maidan recht kreativ blockiert. Die versammelte Weltpresse findet sich auf einer Erhebung über dem Platz, SNG-Wägen aus Spanien, Russland, Frankreich oder der Türkei konnte ich selbst erblicken. Ein Besuch, den ich nicht missen möchte.




Ansonsten ist die Stadt - abgesehen vom permanenten Verkehrschaos - sehr okay. Viele alte und schöne Gebäude, eine Range-Rover-Dichte der Sondergleichen und Spätabends ist immer noch eine Lokalität zu finden, die geöffnet hat. Ob man dort leben möchte, ist eine andere Frage, aber einen Besuch ist die Stadt allemal wert. Fußballspielen muss man halt nicht unbedingt dort, denn mit dem 1:3 im riesigen und um angeblich fast 600 (!) Millionen Euro umgebauten Olympiastadion gegen Dynamo Kiew ging unsere Europapokal-Tour zu Ende. Aber alles nebensächlich, denn eine echte Tragödie ging nach dem Spiel vonstatten. Ein mitgereister Anhänger, mit 71 Lenzen nicht mehr der Jüngste, brach am Weg vom Stadion zum Bus zusammen und war auf der Stelle tot. Somit rückte natürlich alles andere völlig zurecht in den Hintergrund und bleibt auch auf diesem Wege lediglich, der hinterbliebenen Gattin aufrichtig zu kondolieren. 




Montag, 9. Dezember 2013

Blasmusikpop

Einen Roman mit dem Titel "Blasmusikpop" hätte ich mir wohl aus Prinzip nicht gekauft, aber aufgrund einer Leihgabe wagte ich natürlich einen Blick in das Buch, dass die Niederösterreicherin Vea Kaiser im Alter von lediglich 24 Jahren veröffentlicht hat.


Und das war gut so, denn "Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam" ist ein ausgesprochen unterhaltsamer Roman, der uns in das fiktive Bergdorf St. Peter am Anger führt, wo sich die Story ab dem Jahre 1959 vor allem um die "Dorfaußenseiter" Johannes Gerlitzen (der als erster Bewohner des abgeschiedenen 500-Seelen-Kaffs zum Studium in die Hauptstadt geht und als Bandwurmforscher für Furore sorgt) und dessen Enkel Johannes A. Irrwein, der in die Fußstapfen seines "Doktor-Opa" zu treten trachtet, dreht.

Das im Jahr 2011 veröffentlichte Buch ist flott und einfach zu lesen, lediglich die Dialekt-Passagen mögen für manche gewöhnungsbedürftig sein. Ob "Oida" und "Leiwand"zu einem - wenn auch fiktiven - Dialekt eines über Jahrhunderte un- und freiwillig isolierten Dorfes zählen, darf zudem dahin gestellt werden. Trotzdem macht die Lektüre richtig Spaß, auch wenn es zum Ende des rund 500 Seiten starken Debüts der Altgriechisch-Studentin fast zu viel des Guten wird. Wobei wiederum schön ist, dass man von Blasmusik-Versionen der wunderbaren Songs "Ein Kompliment" (Sportfreunde Stiller) und "Hells Bells" (AC/DC) liest und zudem einem schön skurrilen Freundschaftsspiel des FC St. Peter gegen den FC St. Pauli beiwohnen darf. Ein netter Lesespaß bleibt auf alle Fälle in Erinnerung!