Freitag, 27. November 2020

Helix - Sie werden uns ersetzen

Roman Nummer 3 des durch den internationalen Bestseller "Blackout - Morgen ist es zu spät" bekannt gewordenen österreichischen Autors Marc Elsberg: "Helix - Sie werden uns ersetzen" kam durch einen Besuch beim 48er-Tandler nahe meiner Wohnung auf den Stapel der ungelesenen Bücher. Dort wurde ein neuwertiges Hardcover-Exemplar um zwei Euro feilgeboten und von der besseren Hälfte auch flugs erworben.



Nun war es mal wieder an der Zeit (nach "Unschuld" von Jonathan Franzen) etwas "leichtes" zu lesen und dazu kam "Helix" wie gerufen. Etwas mehr als 600 Seiten dick zwar, aber stets kurze Kapitel und durch Leerseiten dazwischen gefühlt ein maximal 400-Seiten-Buch. Das von der ersten Zeile an "Action" bietet, bereits im ersten Satz wird mal so nebenbei der US-Außenminister in München Ziel eines Attentats. Und so geht es rasant dahin, das übergeordnete und auch seit Jahren brandaktuelle Thema ist Genmanipulation und der Hauptteil der Handlung in den USA und Brasilien angesiedelt. Dass man das Werk eines Wiener Schriftstellers liest, käme einem wie bei den beiden Vorgängerroman "Blackout" (wirklich gut) und "Zero" (naja) nicht in den Sinn. Die Lektüre wähnte mich eher bei einer Vorlage für einen Hollywood-Action-Thriller und das kann man ja in Zeiten wie diesen auch mal ganz gut gebrauchen. Und 2020 musste ich bei "Helix" zumindest nicht google bemühen, als von PCR-Tests die Rede war. 

Kurzum, eine etwas überbordende Geschichte über genetisch bedingte Wunderkinder, tapfere Menschen, die die Welt, wie wir sie kennen, retten und kurzweilige Unterhaltung ohne Tiefgang. Mit "Gier" ist Roman Nummer 4 bereits als Taschenbuch erhältlich, für März 2021 ist mit "Der Fall des Präsidenten" bereits ein weiterer Thriller des 1967 in Wien geborenen ehemaligen Kolumnisten der Tageszeitung "Der Standard" avisiert. 

Mehr zum Buch:

Dienstag, 24. November 2020

Purity - Unschuld

Mein dritter Roman von Jonathan Franzen: Lange lag "Unschuld" auf dem Stapel der ungelesenen Bücher, der Wälzer mit einer Länge von weit über 800 Seiten musste immer wieder warten. Warum? Sowohl "Die Korrekturen" als auch "Freiheit", meine ersten zwei Werke, dich ich vom hochgelobten US-Autor gelesen habe, waren zwar beide gut, aber irgendwie fehlte mir die letzte Begeisterung.



So war es nun auch beim im Herbst 2015 erschienen (insgesamt fünften) Roman des 1959 bei Chigaco geborenen und international hoch angesehen Autors. "Purity" ist nicht nur der Titel des englischsprachigen  Originals, sondern auch der Vorname der Hauptdarstellerin des Buches - übersetzt mit "Reinheit" wäre dies übrigens auch der bessere Titel für die deutschsprachige Ausgabe gewesen. 

Eine kurze Inhaltsangabe ist fast nicht möglich, daher versuche ich es auch gar nicht. "Unschuld" versucht fast ein wenig zu viel Themen zwischen nur zwei Buchdeckeln unterzubringen, wobei jedes für sich interessant ist und für einen eigenen Roman Genüge täte. Franzen schweift zudem gerne aus und etwas mühsam erscheinen mir die diversen Zeit- und Handlungssprünge, die nicht am ersten Blick erkennbar sind. Sprich, "Unschuld" hat einige Längen, aber auf der anderen Seite auch immer wieder richtig gute Passagen. 

Ich habe von Franzen mit "Die 27. Stadt" auch noch seinen Debütroman im Regal stehen, der wird noch ein wenig auf meine Lektüre warten müssen und wird mit seinen 670 Seiten wohl auch einige Zeit in Anspruch nehmen - irgendwann nach Corona, also möglichst bald bitte! 

Links zu "Unschuld":

Donnerstag, 19. November 2020

Favorite of the 90s: Monsieur Malaussène

Dieser Roman war ein Geschenk von einem sehr, sehr lieben Freund zu meinen 25. Geburtstag, also im schon recht fernen Jahre 1998. Der Autor, Daniel Pennac, war mir gänzlich unbekannt, doch der Klappentext und vor allem die Widmung meines Spezl, der mir damals auch so tolle Autoren wie John Irving, T.C. Boyle und Matt Ruff näher gebracht hatte, machte mich neugierig und vorfreudig. 



Diese Vorfreude wurde dann auch sehr belohnt. Ich habe den über 600 Seiten dicken Wälzer, damals bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, im Rahmen eines sehr schönen Urlaubs auf der Kykladen-Insel Naxos förmlich verschlungen und mich dabei bestens unterhalten. Sehr schräge Geschichten und Protagonisten und ich in völliger Unkenntnis, dass dieser Roman eigentlich schon Teil 4 in einer Reihe der "Saga Malaussène" war. Machte mir gar nix und auch wenn ich mich heute - über 22 Jahre später - im Detail nicht mehr an die Story erinnern kann, weiß ich noch ganz genau, dass ich das Buch geliebt habe. Daher hat es noch immer einen würdigen Platz im Regal - mit "Paradies der Ungeheuer" habe ich ein Jahr später dann auch den Erstlings dieser Malaussène-Reihe gelesen, dieser hat mir aber scheinbar so wenig gefallen, dass mit "Adel vernichtet" (erschienen auf Deutsch anno 2000) seit gefühlten Ewigkeiten ein weiterer Pennac (der Autor ist 1944 in Casablanca geboren und heißt bürgerlich italienisch anmutend Daniel Pennachioni) auf meinem stets großen Stapel der ungelesenen Bücher sein kümmerliches Dasein fristet. 

Ein kurze Internet-Recherche hat mich übrigens gelehrt, dass 17 Jahre nach Band 6 der "Saga Malaussène" - eben "Adel vernichtet" - eine späte Fortsetzung in deutscher Sprache unter dem Titel "Fall Malaussène - sie haben mich belogen" erschien. Und, dass Pennac 2010 und 2012 Autor von zwei Ausgaben der legendären Comic-Reihe "Lucky Luke" war! Genauer gesagt für Band 88 und 90.

Meines Wissens sind alle sieben Roman der "Saga Malaussène" in deutscher Sprache nach wie vor als Taschenbuch erhältlich! 

Mittwoch, 18. November 2020

Favorite of the 90s: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Anfang des schönen Jahres 1995 kam ich erstmals mit einem Buch von Gabriel García Márquez in Kontakt. Es war der damals gerade erschienene Roman "Von der Liebe und anderen Dämonen" und dieser hat mir wirklich gut gefallen. Seinerzeit war ich Mitglied bei Donauland, wo man Bücher zu vergünstigten Preisen, aber in anderer Aufmachung, bekam. Rasch nach der Lektüre erwarb ich dort zwei Klassiker des Kolumbianers, der schon 1982 (damals 55 Jahre alt) mit dem Nobelpreis für Literatur gewürdigt wurde.



Vom Donauland holte ich mir sodenn "Hundert Jahre Einsamkeit" ("Cien ãnos de soledad", im Original bereits 1967 veröffentlicht), sein wohl bekanntestes Werk, und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" ("El amor en los tiempos del cólera"), 1985 im Original und zwei Jahre später in deutscher Sprache erschienen. 

"Hundert Jahre Einsamkeit" gönnte ich mir kurz nach dem Erwerb auf der wunderbaren Insel Naxos, aber irgendwie wurden dieser so preisgekrönte und überaus populäre Roman nicht so richtig warm miteinander. Wahrscheinlich dauerte es daher fast drei Jahre, ehe ich mich an "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" wagte. Und von diesem rund 500 Seiten starken Werk war ich mehr als begeistert. Auf dem Klappentext meiner Ausgabe steht nicht ganz zu Unrecht: "Dieses Buch ist ein seltener Glücksfall in der Literatur, wie es ihn höchstens alle hundert Jahre einmal gibt". Das ist zwar etwas zu viel des Guten, aber stimmt im Kern. Auf alle Fälle ist es eine wunderbare Liebesgeschichte um Fermina Daza und ihren ewigen Verehrer Florentino Ariza, der mehr als ein halbes Jahrhundert auf seine Angebetete wartet. Gabriel García Márquez hat die Geschichte übrigens in der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena angesiedelt, diese durfte ich 13 Jahre nach der Lektüre anlässlich der U20-WM für einige Tage besuchen, einer der schönsten Plätze, die ich je gesehen habe! 


Montag, 16. November 2020

Favorite of the 90s: Fool on the hill

Dieser Roman war lange Zeit mein absolutes Lieblingsbuch und ich habe die Lektüre innerhalb relativ kurzer Zeit gleich zweimal auf griechischen Urlaubsreisen genossen. 1995 und 1998 versüsste mir "Fool on the Hill" vom US-Amerikaner Matt Ruff zwei ohnehin traumhafte Trips auf den Kykladen.


Das erste Buchexemplar, damals nach meiner Erinnerung noch mit einem weißen Cover, "überlebte" die Rückreise nicht, eine große Füllung von "Rei in der Tube" zerstörte das dtv-Taschenbuch. Da ich aber von diesem wahnwitzigen Werk so begeistert war, habe ich es mir unmittelbar danach gleich nochmal gekauft, seinerzeit um wohlfeile 155 Schilling übrigens. Dieses Mal in einem gelben Umschlag, bis heute ist diese Farbe bei den Veröffentlichungen der Bücher von Matt Ruff dominierend, nicht nur für seinen ursprünglich bereits 1988 erschienenen Debütroman ("Fool on the Hill" kam laut wikipedia im gleichen Jahr bei Hanser auch mit dem unveränderten Titel in deutscher Sprache heraus, in meiner Taschenbuchausgabe ist das deutsche Copyright aber mit 1991 angegeben). 

"Fool on the Hill" ist eines jener Bücher, das ich sehr oft verschenkt habe und es hat niemanden kalt gelassen. Die Beschenkten waren nach der Lektüre entweder vollends begeistert oder hielten das Buch für unlesbar. Ich habe die Geschichte über Kalliope, die schönste Frau der Welt (in den späten 90er-Jahren nannten wir folglich einen Haushasen so), den Kobold Puck, der Elfe Zephyr, dem griechischen Original Mr. Sunshine, dem König der Bohemier Löwenherz oder auch der Promenadenmischung Luther und dem Manxkater Blackjack, die zum Himmel für Hunde und Katzen aufbrechen, regelrecht geliebt. Die gesamte Story ist so herrlich schräg und witzig. Zumindest in meiner Erinnerung von 1995 und 1998, es wäre interessant, wie mir der Roman über 20 Jahre später gefallen würde - so wie alle Nachfolgebücher des 1965 geborenen Autors (inklusive des in diesem Monat erscheinenden "88 Namen" sind es nun sieben an der Zahl, der vorletzte - "Lovecraft Country" wurde sogar als Serie verfilmt) hat "Fool on the Hill" einen festen Platz im Bücherregal. "88 Namen" habe ich noch nicht gelesen (kommt ja erst am 25. November auf den Markt), allerdings haben mir die drei Vorgänger, nämlich "Bad Monkeys", "Mirage" und eben "Lovecraft Country" nicht mehr so rasend gut gefallen. Fast noch begeisterter als von "Fool on the Hill" war ich dann 2004 von "Ich und die anderen" (im Original "Set this House in Order"), Ruffs Roman Nummer 3 und auch der "Zweitling", "G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke" (1998 erschienen) hat mir sehr gut gefallen - seinerzeit halt. 

Etwas mehr zu "Fool on The Hill" gibt es - aktuell aus 2019 noch dazu - hier

Samstag, 14. November 2020

Favorite of the 90s: Owen Meany

1995 hat mich ein guter Freund auf den Autor John Irving aufmerksam gemacht und mir gleich drei Romane des einst auch in Wien studierenden US-Amerikaner geliehen. Begonnen habe ich seinerzeit - natürlich selbst Student - mit dem Debütroman von Irving - "Laßt die Bären los", in deutscher Sprache erstmals 1985 veröffentlicht, im Original als "Setting free the Bears" bereits 1968 erschienen! Das Buch hat mich beeindruckt (und spielt großteils in Wien, wo Irving Anfang der 60er-Jahre selbst studierte) und obwohl mich gleich danach "Eine Mittelgewichtsehe" (sein ingesamt dritter Roman, im Original 1974 publiziert) nicht vollends vom Hocker gehaut hat, machte ich mich direkt danach an den Wälzer "Owen Meany". 




Dies ist Roman Nummer 7 vom 1942 in New Hampshire geborenen Irving und erschien 1989 im Original als "A Prayer for Owen Meany", schon ein Jahr später dann in deutscher Sprache. Ein richtiger Wälzer mit fast 850 Seiten, den ich Jahre später dann sogar für die damals noch überschaubare "Hausbibliothek" und mit dem festen Vorsatz des "Wiederlesens" um 167 Schilling im Taschenbuchformat selbst erworben habe.   "Owen Meany" ist und bleibt neben "Zirkuskind", "Gottes Werk und Teufels Beitrag" sowie "Die wilde Geschichte vom Wassertrinker" (letzteres habe ich sogar zweimal gelesen) mein absoluter Favorit von Irving, der meines Wissens in unseren Breiten vor allem durch die Verfilmung seines Romans "Garp oder wie er die Welt sah" so richtig bekannt wurde. Doch den habe ich gar nicht so sehr gemocht, im Gegensatz zu "Owen Meany", laut Irving eine Hommage an die "Blechtrommel" von Günter Grass. 

Ich sollte diesen wunderbaren Roman bald wieder mal lesen - mehr dazu findet man zB im Netz hier! Ach ja, heutzutage kostet "Owen Meany" als Taschenbuch 14,40 Euro, also in uralter Währung 198,15 Schilling, die Teuerung im Vergleich zu den beginnenden 2000er-Jahren, als ich den Roman nach meiner Erinnerung noch einmal gekauft habe, ist also gar nicht so schlimm! 

Die von mir seit 2010 gelesenen Roman von John Irving:
John IRVING - Letzte Nacht in Twisted River 
John IRVING - In einer Person 
John IRVING - Straße der Wunder

Mittwoch, 11. November 2020

QualityLand 2.0

Zwei Jahre nach dem Bestseller "QualityLand" bringt der deutsche Satiriker und vor allem durch Hörbücher bekannt gewordene Marc-Uwe Kling eine direkte Fortsetzung des aberwitzigen Werkes auf den Markt!



Dieser heißt folgerichtig "QualityLand 2.0" und kann - leider - mit seinem Vorgänger nicht mithalten. Das Personal im Buch um den Maschinentherapeuten Peter Arbeitsloser bleibt zwar gleich, der ganz große Witz fehlt aber großteils, obwohl auf den rund 430 Seiten doch immer wieder auch sehr lustige Episoden zu finden sind. Aber es liest sich doch etwas nach Abklatsch des furiosen ersten "QualityLand". Trotzdem werde ich mir einen bereits am Ende des aktuellen Buches mehr oder weniger subtil angekündigten Nachfolgeromans zulegen - via TheShop oder so ;-)

Mehr zu "QualityLand 2.0" findet man u.a. hier:

Sonntag, 8. November 2020

Favorite of the 90s: Es von Stephen King

Hätte ich die Kategorie "Favorite of the 80s" in meinem Blog, wäre dieser Roman auch dort gut aufgehoben. Denn "Es", im Original als "It" im Jahre 1986 erschienen, war mein erster großer Favorit von Stephen King! Ich habe den über 1.000 Seiten starken Horror-Roman um sieben Kids in der fiktiven Kleinstadt Derry und dem als Clown Pennywise erscheinenden "Es" bereits als Schüler mit vierzehn oder fünfzehn Jahren erstmals gelesen!



1995 fand der "Ziegel", damals um 120 Schilling neu gekauft, den Weg mit auf eine mehrwöchige Griechenland-Reise (Kykladen) und war ich genauso begeistert wie rund ein Jahrzehnt davor. "Es" ist mittlerweile längst ein Klassiker und mehrfach verfilmt. Wie ich neulich im wunderbaren "KingWiki" gelesen habe, kam erst 2011 eine vollständige Übersetzung in deutscher Sprache auf den Markt, nun ist der Roman über 1.500 Seiten stark! Ein Grund mehr, für eine dritte persönliche Auflage der Lektüre irgendwann in diesem Jahrzehnt......

Mehr zu "Es" ist natürlich u.a. im "KingWiki" zu finden - hier


Freitag, 6. November 2020

Favorite of the 90s: Ballfieber vulgo Fever Pitch

Im Sommer 1996 hat mich der Roman "High Fidelity" vom britischen Autor Nick Hornby - seinerzeit noch keine 40 Jahre jung - schwer begeistert. Gut, ich war natürlich noch viel jünger, aber umso größer war die Freude, als ich im Juli des damals für mich großartigen Sommers (recht frisch verliebt, Student und drei Wochen Zeit im Urlaub auf den Kykladen) einen weiteren Roman des heute noch erfolgreichen Schriftstellers (erst kürzlich erschien "Just like you") geschenkt bekam.



Es war sein Debüt, das im Original 1992 als "Fever Pitch" erschienene "Ballfieber" - auf Deutsch 1996 mit dem Zusatz "Die Geschichte eines Fans" herausgegeben. Es ist kein Roman, sondern eben die reale Geschichte von Nick Hornby als Fan des Arsenal Football Clubs von 1968 bis 1992. Auf dem Cover meiner Ausgabe ist "Fever Pitch" nicht zu lesen, erschienen ist "Ballfieber" eben 1996 (ich habe Auflage Nummer 3 vom Mai 1996) beim Verlag "Rogner & Bernhard".  Hornby, von dem ich viel zu lange kein Buch mehr gelesen habe, hat es mit seinen wunderbar zu Papier gebrachten Erinnerungen geschafft, dass ich für eine gewisse Zeit eine gewisse Sympathie für die "Gunners" aus London empfunden habe, wenn auch schon in dieser Zeit der Liverpool FC meine eigentlich Nummer 1 aus England war. Trotzdem, als das Los der diesjährigen UEFA Europa League-Gruppe für meinen SK Rapid eben u.a. Arsenal brachte, war einer meiner ersten Gedanken das 335 Seiten starke "Ballfieber", in dem auf Seite 334 auch von einem 6:1 gegen den österreichischen Meister ("eine großartige Vorstellung", so Hornby) berichtet wird, das war aber damals, Anfang der 1990er, der Stadtrivale aus Favoriten. Den Rest des Kontinents hat dieser Kantersieg nicht zu Tode erschreckt, eine enttäuschte Hoffnung von Hornby. 

Immerhin hat der 1957 in der Nähe von London geborene Autor seit der Veröffentlichung der "Geschichte eines Fans" einige schöne Titel mit seinem Klub feiern können, "Dank" Corona kann er leider so wie wir alle die Duelle seiner Gunners gegen die Hütteldorfer Kanoniere im Herbst 2020 nicht live in den Stadien beobachten.... - das Hinspiel fand bereits im September im Allianz Stadion statt und dort konnte sich der 13fache englische Meister doch recht glücklich mit 2:1 durchsetzen. "Fever Pitch" wurde 1997 auch verfilmt, ich habe aber darauf verzichtet, lieber lese ich das wunderbare Buch irgendwann ein weiteres Mal! Es ist weiterhin, nun als Taschenbuch von Kiepenheuer & Witsch (KiWi) erhältlich, u.a. im Online-Shop von Morawa um nicht einmal zehn Euro, die man sich als Fußballfan, egal welchen Vereins, auf alle Fälle leisten sollte! "Eine Lebensgeschichte in Fußballspielen, eine seltsame, wunderbare, sehr verrückte Geschichte" - dieser Auszug aus dem Klappentext meiner Ausgabe trifft den Nagel auf den Kopf!