Samstag, 30. Oktober 2021

Im Südosten von Kreta

Nach 2019 zum 2. Mal im Oktober einen Urlaub auf Kreta. Nachdem leider verletzungsbedingt ein bereits gebuchter Aufenthalt auf Skyros im September nur im Kopf stattfinden konnte, waren diese Tage umso dringlicher ersehnt und notwendig.

Am 9. Oktober, einem Samstag, ging es von Schwechat mit der AUA nach Heraklion, der Airport Nikos Katzanzakis war belebt, wie man das sonst nur aus der Hauptsaison für möglich zu halten scheint. Unglaublich viel los und das Wetter am Anreisetag und bis fast Mitte der Woche richtig sommerlich mit Temperaturen bis an die 30 Grad und selbst nächtens waren Flip Flops und kurze Hosen sowie Shirts mehr als ausreichend.

Nach zwei Aufenthalten im mittleren Inselsünden in Agia Galini (2001 und 2010) sowie drei weiteren im Nordwesten bei Kissamos (2014, 2015 und 2019) wollten wir dieses Jahr mal den Südosten sehen und reservierten wir uns in der Nähe von Iereapetra (viertgrößte Stadt der Insel) im Örtchen Koutsounari ein sehr nettes Appartement in der gepflegten Anlage "Nakou Village". Wunderbar am Hügel mit Blick auf das Lybische Meer, inkludiert ein großer Swimming Pool. Orte fanden wir in der Nähe nettere, da wir mit einem etwas klapprigen Mietwagen mobil waren, kein Problem. 

Mitte der Woche kippte leider das Wetter etwas, den Anfang machte "mein" erstes echtes Erdbeben mit einer Stärke von 6,4 nach Richter, das unsere Veranda gefühlt minutenlang heftig wackeln ließ. Eine Erfahrung der eher unheimlichen Art, aber es gab keine Verletzten und kaum Sachschäden in Dorf und meines Wissens auch nicht auf der gesamten Insel. Wir saßen aber quasi mitten im Epizentrum. Klassisches Strandwetter gab es nur mehr in wenigen "Sonnenlöchern", einige Male regnete es gar (nach angeblich sechsmonatiger Trockenperiode!), zweimal beobachteten wir mit doch heftigen Gewittern etwas gewohntere Naturschauspiele. 

Insgesamt acht Tage genossen wir auf alle Fälle Urlaubsflair in einem nicht allzu touristischen Teil von Kreta, auch dort hätten wir es noch einige Tage länger ausgehalten. Die Gegend um Kissamos aber habe ich etwas mehr ins Herz geschlossen....... - schön war es trotzdem! 

Hier einige Impressionen von meinem zweiten Griechenland-Aufenthalt anno 2021 (nach Karpathos im Juni), dem im kommenden Jahre hoffentlich mindestens zwei weitere folgen mögen! 




















Freitag, 29. Oktober 2021

Der Kastanienmann

Nach längerer Zeit auch mal wieder ein Tipp für eine netflix-Serie, die vielleicht nicht so im öffentlichen Fokus steht! "Der Kastaniemann"  - mit 6 Folgen überschaubare Länge - muss einem als Freund skandinavischer (in dem Fall stammt das Werk aus Dänemark) quasi einfach gefallen! Zwei nette Herbstabende auf der Couch mit guter Spannung hat mir die Serie beschert! 


Samstag, 16. Oktober 2021

Der letzte Ort

Nach "Ein weißes Land" (großartig) und "Das dunkle Schiff" (lesenswert) mein dritter Roman des deutschen Autors Sherko Fatah. "Der letzte Ort" ist der fünfte von bislang sechs Romanen des 1964 in Ost-Berlin geborenen Schriftstellers, er direkte Nachfolger von "Das weiße Land" (erschienen 2011) und Vorgänger des bislang aktuellsten Werkes "Schwarzer September" (erschienen 2019). 




Auf rund 300 Seiten wird das Schicksal eines Deutschen namens Albert, der als Aussteiger im Irak entführt wurde, geschildert. Das in sieben Kapitel gegliederte Buch ist wiederum lesenswert, hat mich aber nicht ganz so begeistert wie die beiden anderen genannten Geschichten. Trotzdem werde ich mir mit Sicherheit irgendwann auch "Schwarzer September" zu Gemüte führen und verweise auf Rezensionen zu "Der letzte Ort" zum Beispiel hier:

Sonntag, 3. Oktober 2021

1793 - ein historischer Kriminalroman

Fernsehserien - jetzt halt vorzugsweise via Streaming - liebe ich seit jeher aus skandinavischen Landen. Auch bei Romanen lande ich immer wieder in dieser Region, bin aber beispielsweise mit Henning Mankell oder  Jo Nesbø nie so richtig "warm" geworden. Vor wenigen Monaten bin ich dann auf einen schwedischen Autor mit dem nicht sehr einprägsamen Namen Niklas Natt och Dag gestoßen. Dachte ich vor einer gewissenhaften und rund fünfsekündigen google-Suche, es handle sich um einen Autor mit Migrationshintergrund, lehrte mich Wikipedia, dass die Familie Natt och Dag dem schwedischen Uradel entstammen und auf Deutsch "Nacht und Tag" bedeutet. 

Aber das tut nicht so viel zur Sache, mit "1793" startete der 1979 in Stockholm geborene Schriftsteller seine Laufbahn als Romancier und eine historische Krimi-Reihe, die in seiner Geburtsstadt am Ende des 18. Jahrhunderts (in Teil 1 - no na net - genauer im Jahr 1793) seine Handlung findet. Die knapp 500 Seiten bieten keine leichte Kost, einen spannenden und interessanten Aufbau der ziemlich heftigen Story und machen Lust auf mehr. Das gibt es auch schon, "1794" ist im Jänner diesen Jahres erschienen und "1795" wird in deutscher Sprache am Ende des ersten Monats des kommenden Jahres veröffentlicht werden. Ich freue mich schon! 

Hier gibt es eine wesentlich detailliertere und fundiertere Rezension über "1793"