Montag, 31. Dezember 2018

Das dunkle Schiff


Nachtrag vom Herbst. Sherko Fatah ist ein Autor, der mir vor einigen Jahren im Rahmen eines Griechenland-Urlaubs von einem netten "Appartement-Nachbarn" ans Herz gelegt wurde und vor vier Jahren genoss ich seinen Roman "Ein weißes Land", der mir außergewöhnlich gut gefallen hat. 

Jahrelang lag nun der 2008 erschienene Roman "Das dunkle Schiff" (wurde im gleichen Jahr so wie vier Jahre später "Ein weißes Land" auf die Shortlist des Deutschen Buchpreis gewählt) in meinem "Stapel der ungelesenen Bücher", kam aber mit auf eine schöne Reise nach Kroatien. 




Auf knapp 450 Seiten erkennt man rasch, warum es "Das dunkle Schiff" auf die besagte Shortlist geschafft hat. Ein auch heute top-aktuelles Thema wird beleuchtet, Hauptfigur ist Kerim, der im Nordirak der 1980er-Jahre in die Fänge von Gotteskriegern kommt und von dort ausbricht und eine lange und beschwerliche (darunter in einem dunklen Schiff von Griechenland in Richtung seines Traumziels Deutschland) Flucht (im Klappentext Reise genannt) antritt. Spannend und bewegend erzählt, vom Autor gibt es mit "Im Grenzland" (2001), "Onkelchen" (2004) und "Der letzte Ort" (2014) noch drei weitere Romane zu entdecken. 

Rezensionen zu "Das dunkle Schiff" aus 2008 findet man noch:

Sonntag, 30. Dezember 2018

So eine lange Reise


Vor einigen Jahren bekam ich den wunderbaren Roman "Das Gleichgewicht der Welt", verfasst vom in Bombay geborenen Autor Rohinton Mistry, geschenkt. Ein wunderbares Buch aus der alten Heimat des mit Anfang 20 (in den 1970er-Jahren) nach Kanada ausgewanderten, der sowohl in Indien als auch in seinem neuen Zuhause Universitätsstudien abgeschlossen hat.



"Das Gleichgewicht der Welt" erschien im Original im Jahr 1995 und war seine zweite Romanveröffentlichung. Sein Debüt, publiziert vier Jahre früher, mit dem deutschsprachigen Titel "So eine lange Reise", das mir ebenfalls geschenkt wurde, ist ebenso lesenswert und zeitlich Anfang der 70er-Jahre während des pakistanisch-indischen Krieges 1971 angesiedelt. Im Mittelpunkt steht die fünfköpfige Familie Noble und die vielen Nachbarn in ihrem Miethauskomplex in Bombay. Das Oberhaupt der Familie, Gustad, der einst seinen Sohn vor einem schweren Unfall rettete und sich selbst dabei eine gröbere Verletzung an der Hüfte zuzog, wächst einem rasch ans Herz, ebenso die vielen weiteren teils skurrilen Figuren dieses Romans. 

Beide Roman schafften es übrigens so wie der dritte und bislang letzte von Mistry ("Die Quadratur des Glücks", erschienen 2002) auf die Shortlist des renommierten Man Booker Prize. Warum es seither keinen vierten Roman gab, entzieht sich meiner Kenntnis und ist auf alle Fälle schade! 

Freitag, 28. Dezember 2018

Junger Mann

Traditionell liegen unter meinem Gabentisch immer ein paar Romane! Traditionell sind es auch fast nur solche, die ich wirklich gerne haben möchte, dafür sorgte einst ein klassischer Wunschzettel, dann jener von amazon und seit einigen Jahren das Merkzetterl meines bevorzugten Online-Buchhändlers Morawa! Ebenso traditionell wird eines der Bücher dann so rasch wie möglich verschlungen, damit es gar nicht erst auf den ohnehin nie schrumpfenden Stapel der ungelesenen Bücher landet!



Heuer nahm ich mir das schlankste Geschenk vor und zwar den knapp 250 Seiten dünnen Roman "Junger Mann" von Wolf Haas.  Der 1960 im Salzburger Land geborene und dort (Maria Alm) auch aufgewachsene Autor ist durch seine "Brenner"-Krimis berühmt geworden, ich selbst habe lediglich einen ("Der Brenner und der liebe Gott") gelesen und der hat mich nicht vom berühmten Hocker gehauen. Aber die Verfilmungen mag ich wirklich. Die Kritiken zu seinem neuesten Werk - eben "Junger Mann" - habe mich aber veranlasst es wieder einmal mit Haas zu probieren. Ich habe es nicht bereut, der autobiographische Roman ist teils Kindheitserinnerung und teils "Road Movie" mit einem ungleichen Pärchen auf LKW-Fahrt vom Pinzgau nach Thessaloniki Mitte der 1970er-Jahre.

Leicht und rasch zu lesen, ein nettes Vergnügen an einem freien Tag!

Echte Rezensionen findet man im Internet hier:
Der STANDARD
Der SPIEGEL
Die ZEIT

Samstag, 22. Dezember 2018

Butcher´s Crossing

Der vor fast einem Vierteljahrhundert (anno 1994) verstorbene US-Autor John Williams publizierte den Roman "Butcher´s Crossing" im Jahr 1960, erst 55 Jahre später erschien das Werk auch in deutscher Sprache!

Ich erhielt das rund 360 Seiten starke Taschenbuch vor einigen Monaten als Geschenk, der Klappentext "Into the wild - Ein Mann auf der Suche nach sich selbst" erinnerte sowohl Schenker als auch Beschenkten an das hervorragend verfilmte "In die Wildnis" ("Into the Wild") von Jan Krakauer, zu dem Eddie Vedder den grandiosen Soundtrack lieferte!



Auch "Butcher´s Crossing" ist sehr lesenswert, ein echter "Western", die Handlung angesiedelt um 1870 hat vor allem den jungen William "Will" Andrews zum Helden, der sein Harvard Studium hinwirft und in der Wildnis auf der Jagd nach Büffel mit drei alten Haudegen seine Bestimmung finden will. Einen langen und mehr als harten Winter hindurch begleitet der Leser das Quartett, das seinen Trip in Butcher´s Crossing, einer Stadt in Kansas, startet und dort nur teilweise wieder beenden kann.

Fast 60 Jahre alter Roman, der sehr zeitlos geblieben und wunderbar zu lesen ist! Und eine echte Rezension gibt es zB auf der Homepage von "Die Zeit" zu lesen!

Freitag, 7. Dezember 2018

Serien: Viel Neues aus Skandinavien

Netflix sowie die Mediatheken von ARTE und ZDF haben mir in den letzten Wochen wieder Mal sehr lässige Serien aus Skandinavien näher gebracht und lassen mich ratlos fragen, warum es solche nicht aus mit österreichischer Beteiligung geben kann.......

Here U are:

Mammon - Staffel 2:




Elven - Fluss aus der Kälte:



Die Brücke - Staffel 4:



Deadwind:



Die Wege des Herrn: