Freitag, 30. August 2019

Edelweiß

Einmal mehr ein Buchgeschenk, das mir richtig Freude bereitet hat. ORF-Journalist Günter Kaindlstorfer, gebürtig im oberösterreichischen Bad Ischl und aufgewachsen in meiner Geburtsstadt Wels, hat unter dem Pseudonym Günter Wels einen historischen Roman über die letzten Tage des 2. Weltkriegs veröffentlicht.



Auf knapp 400 Seiten schildert der Autor packend die Geschichte eines Spezialkommandos der U.S. Air Force in den Alpen. Quasi Spione, die im Kampf gegen Hitler mit dem Fallschirm abspringen und unter dem Decknamen "Edelweiß" führt der Hauptprotagonist des Buches, dessen Tochter 66 Jahre später dessen Aufzeichnungen findet, seinen persönlichen Kampf. Wirklich lesenswert, zudem kennt man als Oberösterreicher sehr viele der Schauplätze richtig gut! Definitiv eine Leseempfehlung! Von mir genossen im Rahmen des Juni-Urlaubs auf Tinos!

Ein paar Rezensionen zu diesem Romandebüt findet man zB:
OÖN
Salzburger Nachrichten
Kurier
Wiener Zeitung

Samstag, 24. August 2019

Harter Doppelpack im Happel-Stadion

Zwei Freitage, zweimal Konzert-Time für mich im altehrwürdigen Ernst-Happel-Stadion im Wiener Prater. Los ging es am 16. August mit den alten Haudegen von Metallica, die ich bereits 1991 in Graz, sowie 2007, 2009, 2014 und 2018 in Wien besuchte.



Auch heuer boten James Hetfield und Co wieder rund zweieinhalb Stunden eine lässige Show mit einem ziemlich hohen Hit-Dichte. Wie überhaupt immer der Start mit "The Ecstasy of Gold" von Ennio Morricone, dann gleich Volldampf mit "Hardwired" und in weiterer Folge gleich mit "The Memory Remains" der erste Song zum mitgröhlen. Fast alle Klassiker, darunter "One", "Sad but true", "Seek and Destroy", "Master of Puppets" oder "Harvester of Sorrow" wurden schon vor den Zugaben feilgeboten. Dazwischen - für mich verzichtbar, aber dem Publikum hat es hörbar gefallen - eine Metallica-Version von "Skifoan", dem alten Hadern von Wolferl Ambros. Gut, voriges Jahr haben sie in der Stadthalle "Rock me Amadeus" von Falco zum Besten gegeben und vor ein paar Wochen in Köln die dortige inoffizielle Stadthymne "Viva Colonia".

Drei Zugaben, darunter natürlich "Nothing else matters" und zum Abschluss "Enter Sandman" rundeten einen gelungen Konzertabend mit gutem Sound (der auf den Sitzplätzen scheinbar ganz und gar nicht so gut rüberkam) wunderbar ab!



Eine Woche später hieß es dann "Feuer frei" in Wien. Rammstein gaben sich gleich zweimal die Ehre, beide Mal war das Happel-Stadion restlos ausverkauft. Für mich das dritte Mal mit den Teutonen, einmal in der beginnenden zweiten Hälfte der 1990er-Jahre in Oberösterreich und vor acht Jahren in der Stadthalle. Viel Feuer, viele rrrrrrollende "Rs" und leider kein "Donaukinder" oder "Wiener Blut", Songs, die man in der österreichischen Hauptstadt schon hätte bringen können. Aber egal, ein Erlebnis allemal, auch wenn irgendwie zu merken war, dass eine lange Tournee mit dem Konzert am 23. August 2019 beendet wurde! 21 Songs, darunter acht vom neuen Album "Rammstein" wurden geboten, "Feuer frei" war übrigens nicht dabei, dafür zum Beispiel "Heirate mich", "Du riechst so gut", "Engel", "Sonne" und "Rammstein", also insgesamt drei Lieder vom Debütalbum aus 1995, "Herzeleid". Erstaunlich eigentlich, dass die in Berlin gegründete Band seither erst sechs weitere Alben veröffentlichte, zuletzt haben sie sich gar ein Jahrzehnt Zeit gelassen......





















Montag, 12. August 2019

Das Genie

Wieder einmal ein Buchgeschenk, das mir der belesenste Kommentator von Sky Sport Austria bescherte. Wie (fast) immer traf er meinen Geschmack. Dieses Mal mit dem Roman-Debüt des 1969 geborenen Klaus Cäsar Zehrer, der übrigens in der deutschen Fußballnationalmannschaft der Schriftsteller im Mittelfeld spielt.



Sein "Erstling" hat mit Fußball allerdings exakt gar nichts zu tun, beschäftigt sich aber mit einer historischen Persönlichkeit, die mir bis zur Lektüre dieses feinen Buches nicht bekannt war. Dem um 1910 in den USA als Wunderkind gefeierten William James Sidis. Schon dessen Vater, der Einwanderer Boris, war überdurchschnittlich begabt und trainiert an seinem Nachkömmling quasi im Echtversuch eine Erziehungsmethode, die - so ist Sidis senior überzeugt - aus jedem Kind ein Genie machen würde...... Beim eigenen Sohnemann scheitert er grandios, wobei diese in der Tat ein Genie war, sich aber standhaft weigerte, die Erwartungen seines Altvorderen zu erfüllen.

Fast 650 Seiten kurzweiliges, kluges und auch witziges Lesevergnügen, erschienen in meinem Lieblingsverlag "Diogenes" und gelesen an zwei wunderbaren Urlaubstagen im Juni 2019 auf der Kykladen-Insel Tinos!

Informeller als meine paar Zeilen ist sicher die Rezension auf der Homepage der SZ!

Samstag, 10. August 2019

Rückwärtswalzer

Auf den neuen und dritten Roman der noch immer recht jungen niederösterreichischen Autorin Vea Kaiser habe ich mich schon länger sehr gefreut. Nach "Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam" und "Makarionissi oder Die Insel der Seligen", die mir beide sehr gut gefallen haben und die mir die Autorin, die glühende Rapid-Anhängerin ist, freundlicherweise mit jeweils sehr netter persönlicher Widmung überlassen hat, erschien im Frühjahr "Rückwärtswalzer oder Die Manen der Familie Prischinger".



Leider konnte ich der offiziellen Buchpräsentation nicht beiwohnen, durfte aber zumindest einen kleinen Beitrag leisten, dass die Servus TV-Sendung "Literatouren" mit Vea Kaiser in Hütteldorf, im Allianz Stadion, über das damals noch nicht erschienene Werk bei Eiseskälte einen Dreh machte.

Mein Lesevergnügen ging dann bei viel angenehmeren Temperaturen vonstatten, innert zwei schöner Tage auf der herrlichen Kykladen-Insel Tinos wurde ich bestens unterhalten, die Familie Prischinger mit den recht originelle drei Schwestern Mira, Wetti und Hedi sind mir rasch förmlich ans Herz gewachsen! Die Reise mit dem verstorbenen Onkel Willi, der eigentlich ganz anders heißt und aus dem heutigen Montenegro stammt, im roten Fiat Panda ist dann ohnehin ein echtes Highlight der gesamten unterhaltsamen Story! Ach ja, und die sehr kundige Autorin hat die Dionys-Schönecker-Gasse in den 23. Bezirk verlegt, nicht aus Unkenntnis, wie sie mir auf Rückfrage bestätigte, aber so passte es besser in die Geschichte. Ist ja Fiktion und so brachte sie in diesen Roman einen Hauch von ihrem Lieblings-Fußballklub unter (nebenbei ist auch der Onkel Willi ein Rapidler!).

Echte Rezensionen zum Roman Nummer 3 von Signora Vea sind hier zu finden:
DER SPIEGEL
Der STANDARD
Wiener Zeitung

  

Freitag, 9. August 2019

Konzerterlebnis auf der Burg Clam

Seit Jahren will ich einmal auf die Burg Clam fahren, am 2. August habe ich das endlich geschafft. Eine sensationelle Konzert-Location, zudem war es mir möglich, einige Stunden über das Konzert hinaus dort zu bleiben, da in meinem Package auch die Übernachtung in der sehenswerten Burg inkludiert war!



Obwohl das Wetter nicht ganz mitspielte (immer wieder setzte Regen ein) war es ein feines Open Air, das von einer lokalen Band ("Sergeant Steel") eröffnete wurde und als echter "Anheizer" kamen die Schweden von "Europe" auf die Bühne. Ich wusste gar nicht, dass es die noch (bzw. wieder) gibt, aber schon das war eine schöne Zeitreise in die 80er-Jahre, natürlich intonierten sie Ihren Welthit "The final Countdown", dazu auch Songs wie "Carrie" oder "Rock the night" und "Cherokee". Ein langes Vorprogramm, rund 15 Songs gaben die Rocker aus dem Norden zum Besten!

Knapp nach 21 Uhr kamen dann die Hauptakteure des Abends auf die Bühne, die "Scorpions" aus Hannover. Erstaunlicherweise habe ich sie noch nie live gesehen und trotz des doch hohen Alters (die beiden Hauptgesichter der Band, Klaus Meine und Rudolf Schenker sind Anfang 70!) lieferten die Deutschen eine lässige Show und in etwas mehr als 100 Minuten ein echtes "Best Of"! Zum Start mit "Going out with a bang" ein Lied aus dem bislang letzten Studioalbum von 2015, es folgten einige frühere Werke wie "Is there anybody there", "The Zoo", etc. Sozusagen knapp nach Halbzeit gab es eine kurze Akustik-Session mit den großen Hits "Holiday" und "Send me an Angel", direkt danach folgte wieder mit Strom der wohl größte Hit der Band, "Wind of Change", den ich eigentlich erst zur Zugabe erwartet hätte. Mit "Blackout" und "Big City Nights" wurde das Konzert mit zwei Songs aus den 80er-Jahren beschlossen, ehe es als Zugabe noch - erwartbar, aber immer gut - "Still loving you" und "Rock you like a hurricane" zum Mitsingen gab! Ein schöner Nachmittag und toller Abend, mir (uns) hat es getaugt!