Mit folgendem Zitat beginnt der Roman "Little Bee" von Chris Cleave, seines Zeichen ein im wunderbaren Jahr 1973 geborener britischer Autor, der sich auch als Journalist beim britischen "Guardian" seine Brötchen verdient: "Großbritannien ist stolz auf seine Tradition, Flüchtingen (sic!) einen sicheren Hafen vor Verfolgung und Krieg zu bieten".
Auf den darauffolgenden rund 300 Seiten folgt eine ebenso bemerkenswerte und beeindruckende Geschichte, in der neben Little Bee, einem 16jährigen Flüchtlingsmädchen aus Nigeria, eine mit ihr durch ein tragisches und brutales Erlebnis verbundene Londoner Familie - ein Journalistenehepaar - im Mittelpunkt stehen. Der Roman von Chris Cleave, dessen Erstlingswerk "Lieber Osama" ebenso empfohlen werden kann, ist ein besonderes Werk, nämlich tieftraurig, manchmal deprimierend brutal und realistisch, aber trotzdem bietet die fiktive Geschichte, die wohl einen sehr realen Hintergrund hat, auch Momente, die dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubern. "Little Bee" war völlig zurecht ein internationaler Bestseller und ein weiteres Geschenk zu meinem 40er, das mir sehr viel Freude bereitet hat.
Mit "Gold" hat Cleave, der bereits so interessante Berufe wie Barmann oder Hochseematrose ausgeübt hat, einen weiteren Roman, dessen Lektüre zumindest ich mit Spannung herbeisehne!
Link: Alle Bücher von Chris Cleave (Englisch)
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