Freitag, 5. Januar 2018

Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Ein Nachtrag aus dem "alten" Jahr 2017. Im Herbst durfte ich den dritten Teil der autobiographischen Roman-Reihe "Alle Toten fliegen hoch" (nach "Amerika" und "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war") des deutschen Dramatikers Joachim Meyerhoff genießen. Der Burgschauspieler bescherte mir höchst unterhaltsame Lesestunden, dieses Mal steht seine Zeit als Schauspielschüler in München, wohin der Protagonist aus seiner Heimat Schleswig zieht, im Mittelpunkt.



Die Highlights sind nicht unbedingt in der Schauspielschule zu finden, sondern in den Begegnungen mit den Großeltern, zu denen Meyerhoff - auch um Geld zu sparen - zieht. Diese wohnen in einer mondänen Villa und haben ihren Tagesablauf ganz streng geregelt. Der Opa, emeritierter Philosophie-Professor und die Oma, ehemalige Schauspielerin und noch immer ganz Diva, folgen einem zeitlich strengen Protokoll, dessen Eckpunkte die jeweiligen alkoholischen Getränke sind. Zum Frühstück gibt es bereits ein Gläschen Schampus, vorher schon im Badezimmer eine Mundspülung mit einem hochprozentigen Gesöff. Es folgen Weißwein zu Mittags, ein längeres Nachmittagsschlaferl wird um 18 Uhr mit Whiskey beendet, ehe es zum Abendessen Rotwein und kurz vor dem Schlafengehen noch Cointreau gibt. Sprich, eine stetige Sauferei, die von skurrilen und ausgesprochen amüsanten Gesprächen begleitet wird.

Teil 4 erschien bereits vor rund zwei Monaten und die Vorfreude auf das Werk mit dem Titel "Die Zweisamkeit der Einzelgänger" ist groß, liegt das Buch doch Dank eines weihnachtlichen Geschenkes eines lieben Freundes bereits zur Lektüre im heimatlichen Haushalt bereit! Allerdings liegen dort ein ganzer Haufen Romane, daher kann es ein wenig dauern.....

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