Samstag, 22. November 2025

Der 3/4 Traum-Oktober 2025

Und wir haben es wieder getan! Wie schon 2023 & 2024 mehr oder weniger den ganzen Sommer durchgearbeitet, dafür im Oktober wieder drei Wochen auf die wunderbare Insel Kreta – und das am Stück vom 4. – 25.10.2025!

Bereits im August preiswerte Flüge mit Austria Airlines gecheckt, detto über „Enterprise“ für die gesamte Zeit und mit allen Versicherungen belegt ein kleines Auto mit Automatik um etwas mehr als 600 Euro, heuer wurde uns ein Opel Corsa zugewiesen – braves Teil, mit dem wir am Ende des wieder traumhaften Urlaubs fast 1.300 Kilometer bewältigt haben.

Vier fixe Destinationen wurden es heuer, eine mehr als ursprünglich geplant. Die ersten zehn Tage „gönnten“ wir uns eine traumhafte Villa namens „Maya“ in einem kleinen Kaff im Süden des Eilandes. Nur rund 75 Autominuten vom Airport Heraklion und eine knappe halbe Stunde entfernt von Agia Galini, wo wir schon oft unseren Stützpunkt hatten und auch heuer öfter vorbeischauten. Das Quartier im auf knapp 300 Meter Seehöhe gelegenen Örtchen Kalochorafitis war sensationell, ebenso die Gastfreundschaft des Vermieters. Auch der Preis mit rund 115 Euro pro Tag/Nacht überaus entgegenkommend. Von dort aus starteten wir fast täglich (zwei Tage blieben dem Pool und dem Griller vorbehalten) Ausflüge, der Traumstrand von Triopetra (rund eine Stunde Fahrzeit) stand ebenso mehrfach am Programm wie Agios Georgios (einmal per Pedes von Agia Galini und retour mit einem kleinen Boot; einmal per PKW) mit seiner überragenden Strandtaverne.

Nicht ganz eine Woche dann im rund 90 Autominuten entfernten, etwas westlicher an der Südküste gelegenen Örtchen Rodakino. Auch dort ein Traumquartier (Villa Pura Vida), in wenigen Kilometer Nähe traumhafte Strände und super Tavernen. Auch hier Gastfreundschaft par excellence und preislich noch günstiger. Highlights in dieser knappen Woche waren zwei tolle Wanderungen, darunter eine Premiere. Eine netter Trail vom bekannten Badeort Plakias (ca. 25 Autominuten östlich unseres Quartiers) über das Kap Kako Mouri zum Örtchen Damnoni (samt Strand und lässiger Tavernen), passieren tut man dabei „Kalypso“, eine recht beeindruckende Appartementanlage inkludiert. Knapp zwei Gehstunden mit großartigen Ausblicken und als Rundweg gemacht, zum Abschluss ein paar hundert Meter durch einen idyllischen Olivenhain. Dazu wie im Vorjahr die traumhafte Wanderung der Küste entlang von Chora Sfakion ins nur per Boot oder zu Fuß erreichbare Loutro über den „Süßwasserstrand“ (Glyka Nera), wobei ich mir dieses Mal eine Teilstrecke beim Rückweg (von Loutro zum Sweetwater Beach) am Boot gönnte! Herrlich! 

Woche 3 war im Nordosten der Insel geplant, der Übersiedlungstag brachte eine laaaaange Autofahrt, wobei wir sie verlängerten, da wir unbedingt die Lasithi-Hochebene sehen wollten. Die in unserer Erinnerung präsenten Windmühlen gab es nicht mehr, wurden nach Konsultation von Dr. Google vor rund 30 Jahren abgebaut. Auch daran erkennt man, dass man nicht mehr zu den Jungspunden zählt…..

Erstmals besuchte ich den berühmten Palmenstrand Vai (eh okay) und ein paar andere feine Plätze in diesem Bereich der Insel, wo wir uns im Örtchen Pachia Ammos einquartiert hatten. Das Haus (samt Pool und Garten) bewohnten wir dann aber nur zwei Nächte, kurzfristig übersiedelten wir wieder auf die Südküste ins liebliche Dorf Mirtos, wo wir ein sehr feines Appartement mit Veranda und zwei Balkonen ergatterten. Je näher das Urlaubsende rückte, umso wärmer wurden auch die Nächte und am 25. Oktober ging es sehr schweren Herzens wieder ins kühle Österreich retour. Für mich wenige Stunden nach der Landung am Vienna International Airport dann gleich per Zug weiter nach Oberösterreich, wo am Nationalfeiertag wieder Dienstbeginn für mich war – es war ein guter, denn er brachte einen 2:0-Auswärtssieg „meiner Burschen“ bei der SV Ried – mehr als wichtig nach zuvor fünf Pflichtspielniederlagen in Serie, von denen ich drei in Kalochorafitis, Pachia Ammos und Mirtos ungeduldig und natürlich unzufrieden via Sky Go und im feschen dritten Trikot verfolgte……..

Die Partien verminderten das Urlaubsflair trotzdem nur ein wenig, zu schön waren 21 Tage Zweisamkeit mit der wie immer fototechnisch internetscheuen Gattin und vielen guten Büchern, die mir wunderbare Lesestunden bescherten und die auch in kurzen Beiträgen in diesem Blog vorgestellt werden. Wenn ich bis Weihnachten nur einen Bruchteil guter Romane zu lesen schaffe, wäre es ein guter Herbst, aber schaun mer mal! 

Und hier einige Impressionen vom traumhaften 3/4-Oktober auf Kreta im Jahr 2025……








































Sonntag, 16. November 2025

Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

Der japanische Autor Haruki Murakami und sein Roman "Mister Aufziehvogel" wurde mit schon Ende der 1990-er-Jahre von einem guten Freund mehr als ans Herz gelegt. Irgendwann um diese Zeit landete dieses Buch auf meinem Stapel der ungelesenen Bücher, wurde aber "nur" von meiner besseren Hälfte gelesen und aus mir unerfindlichen Gründen nie von mir. Mittlerweile glaub ich, dass ich mir eher die Neuübersetzung unter dem Titel "Die Chroniken des Aufziehvogels" zulegen werde, aber das ist eine ganz andere Geschichte. 




Heuer bekam ich auf alle Fälle im Sommer das aktuelle Werk des Kult-Autors geschenkt. Es erschien in deutscher Sprache an seinem 75. Geburtstag, am 12. Jänner 2024 und Mitte Juli d.J. als schönes Taschenbuch. Schon der Titel ist mit "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer" ansprechend und die knapp 650 Seiten haben mir im Oktober auf Kreta wunderbare Lesestunden beschert. Murakami entführt die Leserschaft in eine Parallwelt, in die titelgebende Stadt, in der die Menschen keinen Schatten haben. Wie ich nachlesen konnte, soll dieser Roman ein "typischer Murakami" sein, daher bin ich sehr gespannt auf weitere Werke des ewigen Kandidaten auf den Literatur-Nobelpreis. Auf dem Stapel der ungelesenen Bücher liegen haufenweise Romane von Murakami, die Gattin hat mir da mehr als eine Handvoll Exemplare Leseerfahrung voraus.

Mehr zu "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer":
taz 

Donnerstag, 13. November 2025

Trophäe

Im Februar 2024 erschien der Roman "Trophäe", ein relativ schmales (rund 260 Seiten) Werk der auf flämisch schreibenden Autorin Gaea Schoeters, in deutscher Sprache. Mehrmals bin ich in sehr hymnischen Rezensionen über dieses Buch "gestolpert" und habe es mir daher auf mein "Merkzetterl" im Morawa-Online-Shop gelegt. Im Sommer erschien "Trofee" (so der Titel im Original) als Taschenbuch und wurde daher flugs für den Oktober-Urlaub auf Kreta erworben!




Und es war ein sehr guter Kauf. Die Autorin entführt die Leserschaft in die afrikanische Wildnis, aus dem Ziel eines Jägers mit dem programmatischen Namen "Hunter White", die "Big Five" mit dem Abschuss eines Nashorns zu komplettieren, wird nix, als "Ersatz" wird dem weißen "Förster" die Jagd und das Erlegen eines indigenen Jungen angeboten. Und der Hunter nimmt an..... - Klingt alles krank (ist es auch), doch die 1976 geborene Schriftstellerin bringt die Geschichte so lesenswert zu Papier, dass man ihr begeistert bis zum letzten Satz folgt. Mit "Das Geschenk" hat Schoeters bereits den nächsten Bestseller auf den deutschsprachigen Markt gebracht.

Ach ja, wer denkt, der Inhalt des Romans ist rein fiktiv, wird leider eines besseren belehrt. Wenige Minuten vor Verfassen dieser, meiner dürren Zeilen lese ich über eine "Menschensafari am Balkan", im Jugoslawien-Krieg in den 1990-er-Jahren soll es diesbezügliche Angebot für "menschliche Trophäen" bei der Belagerung von Sarajewo gegeben haben. Der Mensch, (zu) oft ein gemeingefährliches Tier.... (mehr Infos hier). 


Mehr zu "Trophäe" gibt es hier: