Aufmerksam geworden bin ich auf das Werk des 1975 in Dublin geborenen Autors durch irgendeine Rezension und die Tatsache, dass es auf der Short List des "Booker Prize" stand. Und was zum "Irish Book of the Year 2023" (in dem Jahr erschien der Roman unter dem Originaltitel "The Bee Sting") gekürt wird, kann eigentlich nur gut bis sehr gut sein. Genauso ist es auch aus meiner Sicht!
"Der Stich der Biene", seit heuer auch als Taschenbuch im "Kunstmann-Verlag" erhältlich, erzählt die Geschichte der Familie Barnes, die vom übernommenen Autohandel des Patriarchen prinzipiell sehr gut in einer irischen Kleinstadt leben. Doch die Finanzkrise ändert alles: Papa Dickie, Mutter Imelda (eine lokale Schönheit, die vor der Trauung am Tag der Hochzeit von einer Biene gestochen wurde) und die Nachkommen PJ (Sohnemann im Alter von zwölf Lenzen) sowie Cassie (Teenager-Mädel mit einer ziemlich ungesunden besten Freundschaft) starten in eine familiäre (und finanzielle) Abwärtsspirale.
Die Kapitel dieses wunderbaren Romans werden in jeweils sehr eigenem Stil aus Sicht dieser vier Barnes geschrieben, bei jenen aus der Sicht von der eher schlichten Imelda verzichtet der Autor auf jegliche Interpunktion, was erstaunlicherweise lediglich die ersten paar Seiten ungewohnt ist. Auf alle Fälle von mir gilt: Mit Punkt, Beistrich und Ausrufezeichen eine klare Buchempfehlung!
"Der Stich der Biene" ist übrigens der bereits vierte Roman von Paul Murray, alle Vorgänger wurden ebenfalls in deutscher Version aufgelegt, als gedrucktes Buch erhältlich ist allerdings (derzeit?) nur Werk Nummer 3, der 2016 erschiene Roman "Der gute Banker" - und dies als Hardcover, scheint damals ein Ladenhüter gewesen zu sein! Klingt aber auch interessant!
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