Samstag, 9. November 2013

Ich gegen Osborne

Vor sieben Jahren, im Rahmen eines schönen Urlaubes auf der griechischen Insel Karpathos, habe ich den grandiosen Roman "Vincent" vom us-amerikanischen Autor Joey Giebel, der diesen als knapp 24jähriger (!) unter dem Originaltitel "Torture The Artist" (der die Story auch viel besser trifft) als seinen zweiten Roman nach dem ähnlich empfehlenswerten "Freaks" veröffentlichte, regelrecht verschlungen. Obwohl der größte Bestseller sein 2008 erschienener Schmöker "Heartland" (so der "deutsche" Titel, im Original heißt er "Commonwealth") wurde, bleibt "Vincent" für mich unerreicht.



Heuer nun kam der bereits vierte Roman des noch immer sehr jungen (geboren im November 1980!) Autors aus Kentucky auf den Markt. Bemerkenswert, dass dies bislang nur in deutscher Sprache geschah, hierzulande dürfte er also wesentlich mehr Fans haben als in seiner Heimat! Mit "Ich gegen Osborne" legt er eine Art neuer Version vom "Fänger im Roggen" vor, ein Werk, in dem wir einen Tag an der Highschool Osborne erleben. Im Mittelpunkt steht der 17jährige James Weinbach, ein Außenseiter, der sich auch in der Gegenwart gerne Schwarz-Weiß-Filme ansieht, Musik von Frank Sinatra hört und stets im korrekten Anzug die Schule besucht. An seinen Mitschülern, die er als Gläubige an die "Große, dumme Hurerei" verachtet, nimmt er an diesem Tag eine besondere Rache, sorgt er doch für die Absage des traditionellen Abschlussballs.

Der Roman bietet vieles, ist auch recht kurzweilig, aber aus meiner Sicht eher als Jugendbuch geeignet und dieser Lebensphase bin ich als 40jähriger wohl nun doch einigermaßen entwachsen.

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