Montag, 7. Januar 2013

Kill Your Friends

Der Heyne-Verlag betitelt dem Roman "Kill your Friends" von John Niven als "Hardcore". Nach der Lektüre kann man nicht widersprechen. Niven, ein Schotte der einst als A & R-Manager (im Buch wird erklärt, dass dies für Artist & Repertoire steht, sprich die für die Entdeckung und Pflege neuer Talente zuständige Sparte der Musikindustrie ist) in einer Plattenfirma arbeitete, führt uns durch das Jahr 1997 des A & R-Managers Steven Stelfox!



Wer "American Psycho" von Bret Easton Ellies mag, ist mit diesem Buch definitiv gut bedient. Zynisch, vulgär, menschenverachtend, aber manchmal trotz der "explicit lyrics" auch komisch, wird der Leser durch knapp 380 Seiten voller Alkohol-, Drogen-, Sex- und auch Gewaltexzesse geleitet und bekommt er Einblicke in das britische Musik-Business geboten, die wohl schwer überzeichnet sind, aber vielleicht - und es würde nicht wundern - einige Körnchen Wahrheit beinhalten.

Unterhaltsam ist der Roman auf alle Fälle, schnell gelesen auch und eine Fortsetzung des ausufernden Lebens von Mr. Stelfox wäre leicht möglich, wird er doch für seine recht grauslichen Verbrechen nicht wirklich belangt, sondern schafft mit der Entdeckung einer völlig untalentierten Girlie-Band, die schließlich zu Chart-Breakern wird, sogar einen Aufstieg in seiner durch geknallten Company.....

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