Und abermals bereitete mit die im Jahr 1964 in Rom geborene Schriftstellerin unfassbare Lesestunden. Ein unbequemes und oft grausames Werk, das brisante historische Hintergründe und gerade auch heute Aktualität in Sachen Faschismus, Rassismus u.v.m. in sich birgt. Die grausame und in unseren Breiten viel zu wenig bekannte Schreckensherrschaft der Italiener als Kolonialmacht im späteren Äthiopien in der Zwischenkriegszeit und danach wird ebenso schonungslos aufbereitet wie der menschenverachtende Umgang mit Flüchtlingen in der Gegenwart. Auf fast genau 600 Seiten (und es gibt nur ganz wenige Längen) fesselt Signora Melandri ihre Leserschaft (zumindest mich) förmlich mit ihren Wörtern, Sätzen und Geschichten und ist dieser Roman aus meiner Sicht nicht nur eine Leseempfehlung, sondern sollte für gewisse Menschen, die heute mit ähnlichen Gesinnungen wie jener der Schwarzhemden von Mussolini kokettieren, absolute Pflichtlektüre sein. Wiewohl, wer weiß, ob davon nicht (zu) viele sogar Gefallen finden würden.........
Mehr zu "Alle, außer mir" gibt es z.B. hier:
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