Mittwoch, 13. Juni 2018

Die Zweisamkeit der Einzelgänger

Roman 4 der "Alle Toten fliegen hoch"-Reihe des Burgschauspielers Joachim Meyerhoff mit dem schönen Titel "Die Zweisamkeit der Einzelgänger". Es wird wohl der letzte Teil dieses autobiographischen Zyklus sein, darauf deutet auch der Schlusssatz auf der letzten von 416 Seiten hin, der eben lautet: "Alle Toten fliegen hoch!"



Es ist abermals ein kurzweiliges und gelungenes Buch geworden, wiewohl zumindest ich etwas brauchte, mich hineinzufinden. Dieses Mal keine Verabschiedung von verstorbenen Familienmitglieder (in Band 1 der Vater, in Band 2 ein Bruder und in Band 3 die verschrobenen Großeltern), wobei im Finish des Romans natürlich noch ein Todesfall dabei ist. Hier scheidet die erste erotische Erfahrung des Autors von dannen. Erotik bzw. Beziehungsthemen gibt es mannighaft in "Die Zweisamkeit der Einzelgänger". Meyerhoff beschreibt seine Zeit nach Absolvierung des Schauspiel-Studiums und damit seine ersten Engagements in den Städten Bochum und Dortmund. In beiden hat der Autor eine heißblütige Liaison, in Dortmund kommt sogar noch ein "Gspusi" mit einer korpulenten und reschen Bäckerin dazu, die er auch durch die übermäßige Einnahmen des Aufputschmitteln "Hallo wach!" übersteht.

Auch schöne und oft lustige Rückblicke in die Kindheit und Jugend des Ich-Erzählers werden geboten und wäre es wünschenswert, wenn der vielfach ausgezeichnete Schauspieler noch viele Romane publiziert, mir scheint, er könnte über so ziemlich jedes Thema unterhaltsam schreiben!

Echte Rezensionen zum Buch habe ich gefunden u.a. bei:
DIE ZEIT
Stuttgarter Zeitung
Frankfurter Rundschau

Die ersten drei Teile der "Alle Toten fliegen hoch"-Reihe:
"Alle Toten fliegen hoch - Amerika"
"Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war"
"Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke"

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