Ein weiterer Nachtrag vom September-Urlaub, den ich auf Karpathos zum Lesen zahlreicher Romane aus dem Stapel der ungelesenen Bücher (und der ist schon wieder angewachsen) genutzt habe. Schon lange auf der Liste stand beispielsweise "Amsterdam" von Ian McEwan.
Vom britischen Autor durfte ich bereits einige Romane lesen, manche haben mich regelrecht begeistert ("Solar", "Liebeswahn" oder "Kindeswohl"), andere haben mir zumindest recht gut gefallen ("Saturday", "Der Zementgarten" oder "Unschuldige"). Auf "Amsterdam" war ich besonders gespannt, erhielt der nunmehr fast 70jährige Autor dafür doch anno 1998 den renommierten Booker Prize und gefielen mir einige der damit ausgezeichneten Romane außergewöhnlich gut (wie "Schiffbruch mit Tiger" von Yann Martel, "Die letzte Runde" von Graham Swift, "Jesus von Texas" von DBC Pierre oder "Der weiße Tiger" von Aravind Adiga).
"Amsterdam" startet dann auch recht furios, flacht dann aber leider etwas ab. Zwei Freunde, die sich am Grab einer gemeinsamen Freundin (genauer Liebhaberin) schwören, im Bedarfsfalle mal gegenseitig Sterbehilfe zu leisten. In einem ziemlich konstruiert anmutenden Ende halten sie dieses Versprechen übrigens auch, wenn auch nicht unbedingt so wie geplant.
Die grundsätzlich hochinteressante Story hat mich einfach nicht so richtig gepackt, vielleicht hatte ich aber nur einen schlechten Lesetag, mein Fazit lautet aber: Kann man lesen, muss man aber nicht gelesen haben. Der SPIEGEL bietet online eine echte Rezension vom Sommer 1999, damals erschien das Buch in deutscher Sprache.
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