Sonntag, 3. Dezember 2017

Wiener Straße

Der neue Roman von Sven Regener, sehr bekannt als Sänger der feinen Band "Element of Crime", kann wieder Einiges. Schon die Vorgänger "Herr Lehmann" (der junge Mann spielt auch hier wieder eine elementare Rolle), "Neue Vahr Süd" (für mich sein bester Roman), "Der kleine Bruder" und zuletzt "Magical Mystery Tour" haben mir wunderbare Lesestunden beschert.



Nicht anders ist es bei "Wiener Straße", die in dem Fall jene in Berlin ist und in der sich wieder, dieses Mal zeitlich zwischen Roman 1 und 2 angesiedelt (November 1980, wenn ich mich recht erinnere ähnlich wie Roman 3), die Clique aus dem "Herr-Lehmann-Universum" ist quasi vollzählig vertreten. Regener führt die Leser in das schräge Cafe Einfall, stellt ein noch schrägeres österreichisches Aktionskünstlerteam vor, das nebenbei ein Haus besetzt und den schönen Namen ArschArt führt, und gibt es ein Wiederlesen mit Karl Schmid, der bei "Magical Mystery Tour" der Hauptprotagonist war. "Wiener Straße" ist wunderbar kurzweilig, eine kleine Zeitreise in längst vergessene Zeiten (Mauer, Eiserner Vorhang) und einfach schön schräg, inklusive völlig abgefahrener Dialoge und Szenen, die einfach zum Auflachen zwingen!

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