Helmut L. Kronjäger ist ein alter Bekannter im österreichischen Fußball und offensichtlich eine sehr außergewöhnliche Persönlichkeit. Ich kenne ihn persönlich aus meiner Zeit beim Österreichischen Fußball-Bund (zB durch die UEFA U19-EURO 2007), bereue nunmehr aber zutiefst, nie die Gelegenheit genutzt zu haben, eingehend mit ihm zu sprechen, zu diskutieren oder zu philosophieren.
Kronjäger befindet sich derzeit in seinem schwierigsten Kampf, nämlich gegen den Krebs, eine Diagnose, das wusste ich zum Beispiel vor der Lektüre seines umwerfenden Buches "Das L steht für Leben - Warum das System Fußball krank machen kann!" nicht, die er bereits 1979 und 1994 erhalten hat. Auf rund 260 dicht beschriebenen Seiten, an denen als Co-Autor der mir ebenfalls gut bekannte SportWoche-Journalist Markus Geisler (dem ebenfalls eine besondere Anerkennung für seine Arbeit und sein Engagement bei diesem Werk gebührt) mitgewirkt hat, schildert "Petz", wie ihn Freunde nennen, nicht nur seinen bewundernswerten Kampf gegen diese teuflische Krankheit, die auch mir vor drei Jahren einen sehr lieben Freund viel zu früh nahm, sondern auch wunderbare Geschichten - gespickt mit feinem und tiefsinnigem Humor - aus seinen Auslandserfahrungen in Bhutan und den Salomon Islands.
Zudem dürfen die Leser (und hoffentlich auch viele Leserinnen) an vielen Erfahrungen aus dem österreichischen Klub- und Verbandswesen teilhaben, die einem als "Insider" im rot-weiß-roten Fußball manchmal (leider) nur zu gut als real nachvollziehbar sind. Ich werde dieses Buch noch oft kaufen und weiter schenken, die rund 20 Euro sind gut investiert und der Erlös geht zudem an jemanden, der jeden Cent gut brauchen kann - die Steirische Krebshilfe! Online kann das Buch unter http://www.magazinshop.at/das-l-steht-fur-leben oder bei meinem Stamm-Online-Shop Morawa (Direktlink zur Bestellmöglichkeit hier) geordert werden. Eine wesentlich ausführlichere Rezension als diese paar schütteren Zeilen gibt es bei abseits.at zu lesen!
Helmut L. Kronjäger ist 1953 geboren, ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass er 2014 den Kampf gegen den Krebs (den er im Buch als SV für Scheißverein Krebs bezeichnet) abermals gewinnt und dann mal vor seinem 70. Geburtstag Zeit findet, ein ausführlicheres Gespräch nachzuholen und mein Exemplar von "Das L steht für Leben" zu signieren. Ich glaube übrigens, dass das "L" bei ihm auch für Leiden stehen muss, aber vielmehr für Leidenschaft, Lebensfreude, Loyalität und Liebe (nämlich für das Leben und für den FußballSPORT)! Ich ziehe meinen Hut und zolle jeglichen Respekt, der diesem Menschen und seinem Lebens- und derzeitigen Leidensweg schlicht und einfach gebührt!
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