Dienstag, 30. Dezember 2014

Ein Hologramm für den König

Mehr oder weniger seit Jahren nehme ich mir vor, vom US-amerikanischen Autor Dave Eggers den Roman "Weit gegangen" zu lesen. Das ist sich noch nicht ausgegangen, aber zum Start mal ein anderes Werk des 44jährigen, das schon mal Lust auf mehr macht. Zu verdanken ist dies dem Weihnachtsfest, zu dem mir auch heuer - wie erfreulicherweise immer - zahlreiche (gute) Romane beschert wurden. Darunter auch zwei Werke von Eggers, nämlich der Bestseller "Der Circle" und sein vorletztes Opus "Ein Hologramm für den König".


Dieses - rund 340 Seiten starke - Buch führte ich mir nun parallel zu dunklen schwedischen Psychothrillern (die "Victoria-Bergmann"-Trilogie von Erik Axel Sund) in der ruhigsten Zeit des Jahres zu Gemüte und gefiel recht gut. Ein vielleicht gar nicht so skurrile Story wie es scheinen mag, ein Endfünfziger - klassischer Old-Economy-Vertreter - sieht seine letzte berufliche Chance in Saudi Arabien, wo er inmitten der Wüste, wo ein nächstes Abu Dhabi aus dem Sand gestampft wird (oder auch nicht), eine revolutionäre IT-Technik verscherbeln soll. Sein vermeintlicher Trumpf: Er lernte einmal, wenn auch vor Jahren und einmalig, den Neffen des Königs, nach dem dieses "King Abdullah Economic City"-Traumland benannt wird, kennen. Und das Produkt auswählen soll nunmal der über 80 Jahre alte Herrscher, auf den Mister Clay, der "Held" des Romans, uns sein Team fortan schließlich (und so viel darf verraten werden, vergeblich) warten. Während dieser Wartezeit erfährt die geneigte Leserschaft allerhand über das Leben des Alan Clay, die Doppelmoral in Saudi Arabien und der Welt im Gesamten, dem bevorstehenden Siegeszugs der chinesischen Industrie über jene des "Westens" und vieles mehr. Wie ich erst nach der Lektüre vernahm, kommt kommendes Jahr eine Verfilmung des gelungenen Romans mit Tom Hanks in der Hauptrolle in die Lichtspieltheater dieser Welt - könnte auch sehr unterhaltsam werden!

 

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