Freitag, 7. August 2015

Sicher nicht Amsterdamned!

Was für eine Reise, was für ein Fußballspiel! Am Montag, 3. August, ging es recht zeitig um 9.30 Uhr mit Austrian Airlines - einem Flieger mit dem schönen Namen Arlberg - nach Amsterdam. Dort stand schließlich einen Tag später das Rückspiel zwischen "meiner" Rapid und dem niederländischen Rekordmeister Ajax auf dem Programm!

Schon das Hinspiel war unglaublich,  Grün-Weiß schien schon zur Pause beim Stand von 0:2 (und damit noch gut bedient) ausgeschieden, konnte aber in einer wieder einmal legendären zweiten Hälfte auftrumpfen und noch ein Remis erkämpfen, passend, dass das 2:2 durch Robert Beric genau zu jenem Zeitpunkt fiel, als die Stadionuhr auf 75 Minuten und 0 Sekunden schaltete. Rapid-Viertelstunde eben!

Nun galt es auswärts vor über 50.000 Zuschauern, darunter mehr als 2.500 "wahnsinnige" Rapidler, die für unglaubliche Stimmung bei jeglichem Verzicht auf "Pyro" sorgten, zu bestehen. Aufsteigen hieß das Ziel und Rapid ist ja in den letzten 12 Jahren echter Spezialist dafür, auf fremden Boden den Sack zu zumachen. Man erinnere nur an Kazan 2004, Moskau 2005 oder zweimal Birmingham (Stichwort "Your Nightmare is back" für den Aston Villa FC). Und auch dieses Mal kam es so, die Mannschaft trat selbstbewusst, mutig und ungeheuer effizient auf. Mit einer 2:0-Pausenführung ging es in die Pause und als dann Ajax bis zur 75. Minute den Ausgleich schaffte, war zumindest meine persönliche Verzweiflung grenzenlos. Der Nervenzusammenbruch schien nur mehr eine Frage der Zeit, noch dazu, wo in der Arena, der man die fast zwei Jahrzehnte, die sie alt ist, kaum ankert, absolutes Rauchverbot herrscht und dies erstaunlicherweise (für eine Stadt, in der man vom Spazierengehen ob der Gerüche aus den Coffee Shops schon high wird) eingehalten wird. Doch den "Grünen" war das Wurscht, es ließ sie kalt und als dann Louis Schaub nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleich das 3:2 machte, war der "Käse gegessen"!

Ein Traum in Amsterdam und nicht das befürchtete "Amsterdamned" war so Realität. Wenig überraschend war der Heimflug relativ laut und lustig, zudem kamen um 2.30 Uhr frühmorgens oder besser gesagt spätnachts, hunderte Anhänger, um die Helden aus Amsterdam würdig am Flughafen Wien-Schwechat zu begrüßen. Nun sollen im Herbst noch viele ähnliche Europacuperlebnisse folgen!

Ach ja, die persönliche Vorbereitung gestaltete sich analog zu den "Wundern" von Kazan und Moskau und beinhaltete tiefgründige Matchanalysen und Prognosen im Rahmen eines längeren Gespräches mit Ö3-Sportchef Adi Niederkorn bei dem einen oder anderen Gläschen lokalen Hopfengebräus! Muss auch noch erwähnt werden!













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