Freitag, 10. Februar 2017

Der Junge bekommt das Gute zuletzt

Dirk Stermann, bekannt vor allem als deutscher Part des grenzgenialen Willkommen Österreich-Duos,  das er jeden Dienstag seit gefühlt 20 Jahren mit Christoph Grissemann, der öfter ziemlich grenzwertig ist, bildet, ist auch ein ambitionierter Roman-Autor.



2010 feierte er sein erfolgreiches Debüt mit dem ungemein lustigen "6 Österreicher und den ersten 5", drei Jahre später legte er "Stoß im Himmel - der Schnitzelkrieg der Kulturen", das aus mir unerfindlichen Gründen an mir vorbeiging (wird aber noch nachgeholt) nach. Vergangenes Jahr erschien schließlich Nummer 3 mit dem Titel "Der Junge bekommt das Gute zuletzt", das mir ein sehr lieber Freund vor wenigen Wochen als Geschenk bescherte. Und es ist kein lustiges Buch, obwohl es manchmal durch die wunderbar absurden Ideen des Autors zum Lachen verleitet. Eher eine traurige Geschichte um den 13jährigen Claude, der von seinen in Trennung lebenden Eltern völlig vernachlässigt wird. Happy End gibt es auch keines, trotzdem (oder deswegen) ist es ein Buch, das ich sehr genossen und das mich auch sehr gut unterhalten hat. Mit 220 Seiten übrigens auch sehr rasch gelesen!

Als alter Stammgast des wunderbaren Cafe Anzengruber freut mich natürlich, dass dieses auch einmal vom "Helden" des Romans besucht wird, ein kleiner Fauxpas passierte dem Lektor, denn das legendäre und nicht mehr existente Gerhard-Hanappi-Stadion wird auf Seite 169 falsch geschrieben (Hannapistadion) - aber hoffentlich nicht mehr in der nächsten Auflage, da ich mir erlaubte, dem p.t. Autor diesen unverzeihlichen Fehler natürlich mit Augenzwinkern, aber dem doch gebotenem Ernste (Sterman ist ja auch selbst Fußballfan, wenn auch leidgeprüft, weil MSV Duisburg)!

Link: Rezension zum Buch bei FM4

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