1999 war ich vom Roman "Der Himmel unter der Stadt", geschrieben vom 1965 in Dublin geborenen Schriftsteller Colum McCann, grenzenlos begeistert. Warum es zehn Jahre dauerte bis ich wieder ein Buch des Iren gelesen habe, weiß ich nicht. 2009 folgte "Der Tänzer" (erschienen bereits 2003), eine recht lesenswerte Geschichte rund um den legendären Rudolf Nurejew, die aber für mich nicht an den überragenden NewYork-Roman, der im Original unter dem Titel "The Side of Brightness" anno 1998 erschien.
Nun dauerte es fast eineinhalb Jahrzehnte, bis ich wieder einen Roman des ehemaligen Journalisten in Angriff nahm. Und der begeisterte mich mindestens so wie "Der Himmel unter der Stadt"! 2020 sowohl auf Deutsch als auch im Original unter dem Titel "Apeirogon" erschienen und auf wahren Gegebenheiten basierend, Hauptprotagonisten sind ein Israeli und ein Palästinenser, die sich trotz tragischster Familiengeschichten für den Frieden engagieren. 1000 Kapitel, oft nur wenige Zeilen kurz, fasst dieser für mich unfassbar gelungene Roman, den ich in nur zwei Tagen unter der griechischen Sonne wahrlich genossen habe. Ich würde ihn sehr gerne noch einmal zum ersten Mal lesen, auch wenn nicht alle Kritiker meine Meinung teilen. Mir waren die rund 600 Seiten allenfalls zu wenig, ich hätte gerne noch mal soviele davon gelesen!
Aber hier zu echten Rezensionen: Süddeutsche Zeitung - Frankfurter Rundschau - Ö1 - Deutschlandfunk Kultur
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