Sonntag, 23. Dezember 2012

Der Kaiser von China

Dieses nur rund 200 Seiten dicke Werk des deutschen Autors (und nebenbei auch Musikers) mit dem netten Namen Tilman Rammstedt war ursprünglich ein Geschenk an meine bessere Hälfte und gefiel dieser auch recht gut. Da war sie nicht das einzige, wurde doch die recht skurrile Story im Jahr 2008 sogar mit dem renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet.



Ich muss gestehen, dass auch mir oft ein Lächeln über das Gesicht huschte, große Literatur habe ich allerdings in der zugegebenermaßen einfallsreichen Story zwar nicht erkannt, aber das kann an mir liegen. Als Erzähler fungiert ein gewisser Keith, der von der Familiengemeinschaft auserwählt wurde, mit dem Großvater (ein einarmiges Unikum, der wohl der Erziehungsberechtigte der ganzen Sippe war) eine Reise zu unternehmen - eine Einlösung eines Geburtstagsgeschenkes und der Opa wollte unbedingt mal nach China. Warum erfährt man in dem Buch und dieser Teil der Geschichte erinnert manchmal an gute Phasen des großen John Irving.

Keith, der blöderweise die für diese Reise zusammengesammelte Kohle im Casino verzockt, macht sich allerdings nicht auf den Weg nach China, schreibt dafür aber stetig Briefe an die verbliebene Verwandtschaft. Ob diese je abgeschickt werden, bleibt offen, ist aber schlussendlich egal. Ach ja - und blöderweise wird der Opapa tot aufgefunden - allerdings nicht in Peking oder Shangai, sondern im öden Westerwald.

Fazit - kurzweiliges Lesevergnügen, unterhaltsam, aber nicht so lustig, dass man in der U-Bahn Angst haben muss blöd angeschaut zu werden, weil man laut auflachen muss!

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