Der Franzose Michel Houellebecq sorgt seit rund zwei Jahrzehnten mit seinen Romanen regelmäßig für Aufsehen. An mir ging der Schriftsteller bislang lesetechnisch vorbei, aber wollte ich mich schon länger einmal einem Werk von ihm widmen. So traf es sich gut, dass vor einiger Zeit sein aktuelles Buch "Unterwerfung" (erschienen am 7. Jänner 2015) als Geschenk auf meinem Stapel der ungelesenen Bücher landete.
Am Tag des Erscheinen dieses Romans, im Original mit dem Titel "Soumission", kam es in Paris zu einem Anschlag auf das Satire Magazin "Charlie Hebdo", das Houellebecq in der damaligen Ausgabe am Cover präsentierte. Mehrere Tote hatte der Anschlag zur Folge, Hintergrund des Terroraktes war die islamistisch-extremistische Al-Qaida. "Unterwerfung" hat seine Handlung im Jahr 2022 angesiedelt, Frankreich wird nach Wahlen eine islamische Republik, in der die Scharia eingeführt, Polygamie legitimiert und das laizistische System ausgesetzt wird. Der Roman ist (zumindest in der Übersetzung) hervorragend formuliert und bietet eine interessante Story, die allerdings für mich zu unvermittelt endet. Warum die Aufregung gar so groß war, erschließt sich mir auch nach der Lektüre nicht, schließlich ist es lediglich ein fiktionales Werk.
Eine echte Rezension ist beispielsweise auf der Website der FAZ nachzulesen.
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