Nun war es mal wieder an der Zeit (nach "Unschuld" von Jonathan Franzen) etwas "leichtes" zu lesen und dazu kam "Helix" wie gerufen. Etwas mehr als 600 Seiten dick zwar, aber stets kurze Kapitel und durch Leerseiten dazwischen gefühlt ein maximal 400-Seiten-Buch. Das von der ersten Zeile an "Action" bietet, bereits im ersten Satz wird mal so nebenbei der US-Außenminister in München Ziel eines Attentats. Und so geht es rasant dahin, das übergeordnete und auch seit Jahren brandaktuelle Thema ist Genmanipulation und der Hauptteil der Handlung in den USA und Brasilien angesiedelt. Dass man das Werk eines Wiener Schriftstellers liest, käme einem wie bei den beiden Vorgängerroman "Blackout" (wirklich gut) und "Zero" (naja) nicht in den Sinn. Die Lektüre wähnte mich eher bei einer Vorlage für einen Hollywood-Action-Thriller und das kann man ja in Zeiten wie diesen auch mal ganz gut gebrauchen. Und 2020 musste ich bei "Helix" zumindest nicht google bemühen, als von PCR-Tests die Rede war.
Kurzum, eine etwas überbordende Geschichte über genetisch bedingte Wunderkinder, tapfere Menschen, die die Welt, wie wir sie kennen, retten und kurzweilige Unterhaltung ohne Tiefgang. Mit "Gier" ist Roman Nummer 4 bereits als Taschenbuch erhältlich, für März 2021 ist mit "Der Fall des Präsidenten" bereits ein weiterer Thriller des 1967 in Wien geborenen ehemaligen Kolumnisten der Tageszeitung "Der Standard" avisiert.
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