Mittwoch, 18. November 2020

Favorite of the 90s: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Anfang des schönen Jahres 1995 kam ich erstmals mit einem Buch von Gabriel García Márquez in Kontakt. Es war der damals gerade erschienene Roman "Von der Liebe und anderen Dämonen" und dieser hat mir wirklich gut gefallen. Seinerzeit war ich Mitglied bei Donauland, wo man Bücher zu vergünstigten Preisen, aber in anderer Aufmachung, bekam. Rasch nach der Lektüre erwarb ich dort zwei Klassiker des Kolumbianers, der schon 1982 (damals 55 Jahre alt) mit dem Nobelpreis für Literatur gewürdigt wurde.



Vom Donauland holte ich mir sodenn "Hundert Jahre Einsamkeit" ("Cien ãnos de soledad", im Original bereits 1967 veröffentlicht), sein wohl bekanntestes Werk, und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" ("El amor en los tiempos del cólera"), 1985 im Original und zwei Jahre später in deutscher Sprache erschienen. 

"Hundert Jahre Einsamkeit" gönnte ich mir kurz nach dem Erwerb auf der wunderbaren Insel Naxos, aber irgendwie wurden dieser so preisgekrönte und überaus populäre Roman nicht so richtig warm miteinander. Wahrscheinlich dauerte es daher fast drei Jahre, ehe ich mich an "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" wagte. Und von diesem rund 500 Seiten starken Werk war ich mehr als begeistert. Auf dem Klappentext meiner Ausgabe steht nicht ganz zu Unrecht: "Dieses Buch ist ein seltener Glücksfall in der Literatur, wie es ihn höchstens alle hundert Jahre einmal gibt". Das ist zwar etwas zu viel des Guten, aber stimmt im Kern. Auf alle Fälle ist es eine wunderbare Liebesgeschichte um Fermina Daza und ihren ewigen Verehrer Florentino Ariza, der mehr als ein halbes Jahrhundert auf seine Angebetete wartet. Gabriel García Márquez hat die Geschichte übrigens in der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena angesiedelt, diese durfte ich 13 Jahre nach der Lektüre anlässlich der U20-WM für einige Tage besuchen, einer der schönsten Plätze, die ich je gesehen habe! 


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