So war es nun auch beim im Herbst 2015 erschienen (insgesamt fünften) Roman des 1959 bei Chigaco geborenen und international hoch angesehen Autors. "Purity" ist nicht nur der Titel des englischsprachigen Originals, sondern auch der Vorname der Hauptdarstellerin des Buches - übersetzt mit "Reinheit" wäre dies übrigens auch der bessere Titel für die deutschsprachige Ausgabe gewesen.
Eine kurze Inhaltsangabe ist fast nicht möglich, daher versuche ich es auch gar nicht. "Unschuld" versucht fast ein wenig zu viel Themen zwischen nur zwei Buchdeckeln unterzubringen, wobei jedes für sich interessant ist und für einen eigenen Roman Genüge täte. Franzen schweift zudem gerne aus und etwas mühsam erscheinen mir die diversen Zeit- und Handlungssprünge, die nicht am ersten Blick erkennbar sind. Sprich, "Unschuld" hat einige Längen, aber auf der anderen Seite auch immer wieder richtig gute Passagen.
Ich habe von Franzen mit "Die 27. Stadt" auch noch seinen Debütroman im Regal stehen, der wird noch ein wenig auf meine Lektüre warten müssen und wird mit seinen 670 Seiten wohl auch einige Zeit in Anspruch nehmen - irgendwann nach Corona, also möglichst bald bitte!
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