Samstag, 19. September 2020

Lovecraft Country

 In den längst vergangenen 1990er-Jahren entdeckte ich auf Empfehlung den US-Autor Matt Ruff und genoss anno 1995 und drei Jahre später gleich wieder während unvergesslichen Griechenland-Urlauben dessen Debüt-Roman "Fool on the Hill", den ich x-fach weiterverschenkte und der den Beschenkten entweder ausnahmslos gut gefiel oder überhaupt nicht. Ich habe "Fool on the Hill" geliebt, ebenso den dritten Roman von Ruff, "Ich und die anderen" (im Original als "Set this House in Order" 2003 erschienen). Die weiteren Romane, "G.A.S. - die Trilogie der Stadtwerke" (auf Deutsch 1998 veröffentlicht), "Bad Monkeys" (2008) und "Mirage" (2014) habe ich gemocht, vom Hocker gehaut haben sie mich aber nicht.



2016 veröffentlichte der 1955 in Queens, New York geborene Ruff dann "Lovecraft Country", das zwei Jahre später gleichnamig auch in deutscher Sprache publiziert wurde. Diesen Sommer folgte das Taschenbuch und zu meiner großen Überraschung entnahm ich einer Kritik im Spiegel, dass dieses Buch als zehnteilige Serie (in Deutschland/Österreich auf Sky zu sehen) - u.a. produziert vom legendären J.J. Abrams - verfilmt wird. Nun ja, die Story ist wie bei Ruff gewohnt wieder ziemlich abgedreht und teilweise wirklich furios. Teilweise aber für mich etwas zu strange. Trotzdem war ich mit den rund 430 Seiten recht flott fertig, die Verfilmung werde ich mir aber wohl sparen. Schon dieses Jahr erscheint mit "88 Namen" ein Nachfolgeroman, wenn sich Ruff seiner Linie treu bleibt, wird es wieder ein ganz anderes Buch als der Vorgänger werden.

Zu "Lovecraft Country" gibt es sogar in der deutschen Wikipedia einen sehr umfassenden Beitrag! Und zwar hier! In der FAZ gab es 2018 eine umfangreiche Rezension, zudem sei die persönliche Homepage des Autors empfohlen! 

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