Montag, 16. November 2020

Favorite of the 90s: Fool on the hill

Dieser Roman war lange Zeit mein absolutes Lieblingsbuch und ich habe die Lektüre innerhalb relativ kurzer Zeit gleich zweimal auf griechischen Urlaubsreisen genossen. 1995 und 1998 versüsste mir "Fool on the Hill" vom US-Amerikaner Matt Ruff zwei ohnehin traumhafte Trips auf den Kykladen.


Das erste Buchexemplar, damals nach meiner Erinnerung noch mit einem weißen Cover, "überlebte" die Rückreise nicht, eine große Füllung von "Rei in der Tube" zerstörte das dtv-Taschenbuch. Da ich aber von diesem wahnwitzigen Werk so begeistert war, habe ich es mir unmittelbar danach gleich nochmal gekauft, seinerzeit um wohlfeile 155 Schilling übrigens. Dieses Mal in einem gelben Umschlag, bis heute ist diese Farbe bei den Veröffentlichungen der Bücher von Matt Ruff dominierend, nicht nur für seinen ursprünglich bereits 1988 erschienenen Debütroman ("Fool on the Hill" kam laut wikipedia im gleichen Jahr bei Hanser auch mit dem unveränderten Titel in deutscher Sprache heraus, in meiner Taschenbuchausgabe ist das deutsche Copyright aber mit 1991 angegeben). 

"Fool on the Hill" ist eines jener Bücher, das ich sehr oft verschenkt habe und es hat niemanden kalt gelassen. Die Beschenkten waren nach der Lektüre entweder vollends begeistert oder hielten das Buch für unlesbar. Ich habe die Geschichte über Kalliope, die schönste Frau der Welt (in den späten 90er-Jahren nannten wir folglich einen Haushasen so), den Kobold Puck, der Elfe Zephyr, dem griechischen Original Mr. Sunshine, dem König der Bohemier Löwenherz oder auch der Promenadenmischung Luther und dem Manxkater Blackjack, die zum Himmel für Hunde und Katzen aufbrechen, regelrecht geliebt. Die gesamte Story ist so herrlich schräg und witzig. Zumindest in meiner Erinnerung von 1995 und 1998, es wäre interessant, wie mir der Roman über 20 Jahre später gefallen würde - so wie alle Nachfolgebücher des 1965 geborenen Autors (inklusive des in diesem Monat erscheinenden "88 Namen" sind es nun sieben an der Zahl, der vorletzte - "Lovecraft Country" wurde sogar als Serie verfilmt) hat "Fool on the Hill" einen festen Platz im Bücherregal. "88 Namen" habe ich noch nicht gelesen (kommt ja erst am 25. November auf den Markt), allerdings haben mir die drei Vorgänger, nämlich "Bad Monkeys", "Mirage" und eben "Lovecraft Country" nicht mehr so rasend gut gefallen. Fast noch begeisterter als von "Fool on the Hill" war ich dann 2004 von "Ich und die anderen" (im Original "Set this House in Order"), Ruffs Roman Nummer 3 und auch der "Zweitling", "G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke" (1998 erschienen) hat mir sehr gut gefallen - seinerzeit halt. 

Etwas mehr zu "Fool on The Hill" gibt es - aktuell aus 2019 noch dazu - hier

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