"Ein Tatsachenroman" - so lautet der Untertitel des 2008 vom Oberösterreicher Michael Jansenberger geschriebenen Buches "Kolumbianische Krawatte". Der Titel lehnt sich an die grausige Methode des Abschneidens einer Zunge samt derer Wiedereinführung in den Munde an. Jansenberger schildert seine Jahre in Mittel- und Südamerika, wo er offensichtlich mit einem Freund aus der Steiermark ein Austeigerleben führen und zuerst ein Schiff bauen wollte (was vorerst auch gelang).
Auf knapp 400 Seiten werden nach und nach fast grotesk anmutende Erlebnisse geschildert, vorwiegend handelnd in der Karibik und in Gefängnissen in Panama, wo die beiden jungen Männer einige Jahre verbringen mussten. Der Grund: Sie waren in die Fänge der kolumbianischen Drogenmafia und beim erzwungenen Schmuggel von einer riesigen Menge Kokain auf dem Meerwege aufgeflogen. Sprachlich zwar dürftig, aber wirklich interessant und auch ziemlich heftig geschildert die gesamte Story, die zumindest in Freiheit in der Heimat des Autors, der "nebenbei" auch seine HIV-Erkrankung outet, endet. Gut, sonst hätte es das Buch wohl auch gar nicht gegeben.
Ich bekam es als Leihgabe eines guten Freundes und erhältlich ist es online nach wie vor - zum Beispiel bei Morawa - hier (Lieferzeit derzeit ca. zehn Tage)
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