Nach viel zu langer Pause stand nun - am 2. Oktober 2024 - endlich wieder ein Match in einer UEFA-Gruppenphase für meinen SK Rapid am Programm. Wobei, nunmehr heißt es Ligaphase, da es zu einer umfassenden Reform der drei Bewerbe (Champions League, Europa League und Conference League) kam.
Hin- und Rückspiele gehören nun der Vergangenheit an, jeder Klub hat nun (je nach Bewerb) drei oder vier Heim- und Auswärtsspiele gegen jeweils unterschiedliche Gegner. Unser Los brachte in der Fremde Istanbul Basaksehir, Petrocub (Moldau) und Omonia Nikosia, in Hütteldorf dürfen wir den FC Noah aus Armenien sowie die irischen Shamrock Rovers und den dänischen Hauptstadtklub FC Kopenhagen begrüßen.
Doch nun ging es einmal in der Millionenmetropole am Bosporus los. Für mich die dritte Reise nach Istanbul, einmal (Dezember 2010) privat bei einem Rapid Europa-League-Match bei Besiktas und einmal (März 2011) als ÖFB-Pressechef bei einem Länderspiel im Fenerbahce Stadion. Bilanz - zwei Niederlagen und 0:4-Tore - konnte ja nur besser werden ;-)
Und so war dem auch! Ausnahmsweise wurde bereits an einem Mittwoch gespielt (da Besiktas am Donnerstag Eintracht Frankfurt in der höher gerankten Europa League zu Gast hatte) und das bereits um 17:30 Uhr Ortszeit (= 16:30 Uhr MESZ)! Angenehm, aber ungewöhnlich. So ging es am Dienstagvormittag mit einer sehr komfortablen Maschine der Turkish Airways vom Vienna International Airport zum unfassbar riesigen Flughafen von Istanbul und von dort durch eine sprichwörtliche Verkehrshölle ins unweit gelegene Teamhotel im Stadtteil Basaksehir, nachdem auch der Klub unseres ersten Gegners in der UEFA Conference League 2024/25 benannt ist. Im Vergleich zu den Großklubs Fenerbahce, Galatasaray oder Besiktas ist der Lieblingsverein des Staatschefs Erdogan (irgendein Verwandter ist auch Präsident dort) in Istanbul irrelevant, es fanden dann auch nur knapp 7.000 Menschen (darunter zum Großteil eingeladene Schülerinnen und Schüler) den Weg ins nach Trainerlegende Fatih Termin benannnte und durchaus gelungen Stadion.
Aufgrund des Mega-Verkehrs und der Tatsache, dass wir direkt nach Ankunft im schönen Teamhotel eine Videokonferenz mit dem Strafsenat der Bundesliga hatten, kam ich erst nach Pressekonferenz und Abschlusstraining in mein Zimmer, danach aber sofort weiter zu einem schönen Abendessen ans Mamara-Meer.
Der Matchtag selbst war ungewöhnlich kurz, aber mega erfreulich, da unserer Mannschaft wie schon im August in Trabzon ein rarer Auswärtssieg auf türkischem Boden gelang. Bereits vor Mitternacht waren wir dank des Doppelpacks von "Euro-Louis" Schaub bestens gelaunt wieder im heimatlichen Wien. So darf es im Europacup sehr gerne weitergehen!
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