Freitag, 11. April 2025

Salonfähig

Nicht der erste Roman des jungen österreichischen Autors Elias Hirschl, aber jener, mit dem er den sogenannten "Durchbruch" schaffte, ist die schöne Polit-Satire "Salonfähig".  Der anno 1994 geborene Wiener gilt auch als "Poetry-Slammer" und ist als Musiker tätig - ein echtes künstlerisches Multitalent also!



"Salonfähig" ist meines Wissens sein bereits vierter Roman, sein Debüt trug 2015 den schönen Titel "Der einzige Dorfbewohner mit Telefonanschluss", weiter ging es mit dem nicht minder einfallsreichen Titel "Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt". Die sind allerdings bei meinen bevorzugten Online-Buchhandel "Morawa" lediglich als E-Books verfügbar und erschienen im kleinen, aber feinen Milena Verlag. "Salonfähig" hingegen im Jahr 2021 als erste Veröffentlichung beim sehr renommierten Paul Zsolnay Verlag.  Der Roman ist eine rund 250 Seiten schmale Satire, die vom Verlag (aus meiner Sicht nicht wirklich passend) als "Austrian Psycho" angekündigt wurde. Aber klar ist es eine Groteske rund um einen fiktiven österreichischen Bundeskanzler (im Buch Julius Varga), der mehr als frappant an den zweimaligen Kurzzeit- und damit doppelten Altklanzler Sebastian Kurz erinnert. Kurzweilig zu lesen, vor allem auch über die Entourage des Kanzlers rund um den namenlosen Ich-Erzähler. 

Die renommierte "DIE ZEIT" gab der Buchkritik den perfekt passenden Titel "Survival of the Slimfittest"! Mit "Content" erschien 2024 bereits der nächste Roman von Elias Hirschl, dieser schaffte es bis auf die Shortlist des "Österreichischen Buchpreis" und steht auch auf meiner Shortlist für bald zu lesende Romane! 

Rezensionen zu "Salonfähig" u.a. hier: DIE ZEIT - FM4 - DER STANDARD - profil 

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