Sonntag, 29. Juli 2012

Abendland

Österreich, Kolumbien, Aserbaidschan, Kasachstan und Griechenland. Also in drei Kontinenten ging der Roman "Abendland" von Michael Köhlmeier mit mir auf Reisen. Lange dauerte es, bis ich mich an die fast 800 sehr eng beschriebenen Seiten wagte, nämlich weder in Südamerika noch Asien, sondern Ende Mai am vorletzten Tag des Urlaubes in Griechenland. Und lange hat es gedauert. Daran schuld ist in erster Linie sicher die EURO 2012 und auch der berufliche Aufwand der letzten Woche, ein klein bisschen aber auch der Roman selbst.



"Abendland" ist einerseits höchst beeindruckend, gleich mehrere Lebenswege werden ausführlich beschrieben und der Autor muss auf verschiedensten Gebieten immens zeitaufwändig recherchiert haben. Ein guter Roman ist es für mich trotzdem nicht - es bleibt viel Stückwerk und man wartet schlussendlich darauf, dass der Autor - was er aber wohl gar nicht will - endlich mal auf den Punkt kommt. Schade, denn viele Teile des Romans beginnen wirklich vielversprechend. Doch möglicherweise ist mein nicht allzu guter Eindruck doch der Tatsache geschuldet, dass ich - mit Ausnahme der ersten 250 Seiten - immer wieder längere Lesepausen einlegen musste und oft schon nach wenigen Seiten das als Bestseller titulierte Taschenbuch als zweiter Kopfpolster herhalten musste........

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