Samstag, 15. September 2012

Die Zeit, die Zeit


Der neueste (und insgesamt zehnte) Roman von Martin Suter - nach einem Intermezzo von zwei eher klassischen Kriminalromanen wieder retour zu seinem eher klassischen Stil.

Eine etwas obskure, teils mystische Geschichte, in der zwei Witwer, ein Greis und ein Anfang 40-jähriger, dessen Frau erschossen wurde, der Zeit ein Schnäppchen schlagen wollen. Mittels Rekonstruktion eines Tages im Oktober 1991 sollen die vergangenen Jahrzehnte sozusagen vergessen gemacht werden.

Prinzipiell liegt dem Buch eine kreative Idee zu Grunde, doch verstrickt sich Suter, der mit gewohnt schöner Sprache und auch mit der einen oder anderen überraschenden Wendung in der Handlung zu punkten weiß, wiederholt in völlig unlogische Situationen, die bei aller Mystik einfach nicht stimmig sind.

Trotzdem - und wie immer bei einem Werk des Schweizers - bietet auch "Die Zeit, die Zeit" ein über weiter Strecken ansprechendes Lesevergnügen und ist auch dieser Roman sehr rasch und kurzweilig gelesen.

Ein Highlight stellt er allerdings nicht wirklich dar. Für mich bleiben seine frühen Werke wie "Small World", "Die dunkle Seite des Mondes" oder "Ein perfekter Freund" vom Autor selbst völlig unerreicht!

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