Es ist der letzte Roman, den der italienische Universalgelehrte Umberto Eco veröffentlicht hat - "Nullnummer", erschienen ein Jahr vor dem Tode des 1932 im Piemont geborenen Eco, der zurecht Anfang der 1980er Jahre durch seinen großartigen Roman "Der Name der Rose" ("Il nome della rosa"), phantastisch verfilmt mit Sean Connery und Helmut Qualtinger (ein Film, den ich auch als DVD aufbewahrt habe!) weltberühmt wurde.
Ich habe seinen Weltbesteller 2005 mit großer Begeisterung gelesen, war dann vier Jahre später vom Nachfolger "Das Foucaultsche Pendel" (erschienen 1988 als "Il pendolo di Foucault") bitter enttäuscht, weil wohl etwas zu wenig gebildet dafür. "Nullnummer" ist ein dünnes Büchlein - im Original mit dem schönen Titel "Numero Zero" und gilt als Medien- und Politiksatire vor allem im Bezug auf Boulevardjournalismus. So gut und vielversprechend der Klappentext auch klingen mag, kommt auf den nur etwas mehr als 200 Seiten für mich nicht genug rüber. Die Zeitung "Domani" (erst neulich habe ich gelesen, dass nun tatsächlich eine gleichen Namens in Italien auf den Markt kommt), die nie erscheinen soll, steht im Mittelpunkt der Handlung, einer der dafür angestellten Journalisten kommt mit seinen tatsächlichen Recherchen einem handfesten Skandal zu nahe und bezahlt dafür mit dem Leben.
Ganz kann ich also der harten Rezension von Ingeborg Sperl vom Oktober 2015 im STANDARD nicht widersprechen.
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