Dienstag, 22. September 2020

Hamster im hinteren Stromgebiet

 Eigentlich fix abgeschlossen sei die autobiographische Roman-Serie "Alle Toren fliegen hoch" von Joachim Meyerhoff nach Teil 4, so hieß es. Und dachte auch ich mir nach der Lektüre von "Die Zweisamkeit der Einzelgänger", das so wie die drei Vorgänger wunderbar war.



Aber oft kommt es ganz anders. Meyerhoff, fast eineinhalb Jahrzehnte als Schauspieler im Wiener Burgtheater tätig, legt einen fünften Teil nach. Aus tragischem Grunde, erwischte ihn doch noch in der Donaustadt ein leichter Schlaganfall, ein "Schlagerl", ein Terminus über den er im Buch "Hamster im hinteren Stromgebiet" auch herrlich fabuliert. Der 1967 im deutschen Homburg zur Welt gekommene Meyerhoff gibt tragisch-komische Einblicke in seine Krankheitsgeschichte und lässt die Leserschaft an wunderschöne Erinnerungen von diversen Reisen in Europa und Afrika teilhaben. Das Buch - 320 Seiten grandioses Lesevergnügen - hat ein Manko: Es ist zu rasch zu Ende! Ich habe es geliebt! Und die Leserschaft auch, sowohl in Deutschland als auch Österreich schaffte es "Hamster im hinteren Stromgebiet" (der seltsam anmutende Titel klingt nach der Lektüre ganz und gar nachvollziehbar) auf Platz 1 der Bestsellerliste. Und womit? Mit Recht! 

Mehr zum Buch gibt es zu lesen u.a.: Berliner Zeitung - Die Presse - Kurier - FAZ

"Meine" Lektüre von "Alle Toren fliegen hoch" - Teil 1 bis 4:

Joachim MEYERHOFF - Alle Toten fliegen hoch: Amerika 
Joachim MEYERHOFF - Wann ist es endlich wieder so, wie es nie war 
Joachim MEYERHOFF - Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke 
Joachim MEYERHOFF - Die Zweisamkeit der Einzelgänger 

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