Donnerstag, 13. Mai 2021

In Zeiten des abnehmenden Lichts

Ein großartiger Roman, der zurecht vor rund einem Jahrzehnt die Bestsellerlisten im deutschsprachigen Raum angeführt hat, ist "In Zeiten des abnehmenden Lichts". Der "Roman einer Familie" soll autobiographisch begründet sein, Autor Eugen Ruge, anno 1954 in der damaligen Sowjetunion geboren, verarbeitet dabei offensichtlich seine persönliche und auch die Geschichte seiner Familie!



Der Handlungsbogen konzentriert sich auf die Jahre 1952 bis 2001, blickt aber rudimentär noch weiter in die Vergangenheit, die beiden ersten Hauptprotagonisten Wilhelm und Charlotte Powileit, geboren um die vorletzte Jahrhundertwende, flüchteten als überzeugte Kommunisten schließlich schon 1940 ins Exil - nach Mexiko. 1952 kehrten sie retour, in die damals noch junge DDR. Für Charlotte ist es übrigens bereits die 2. Ehe, ihre Söhne stammen aus Ehe Nummer 1 mit einem gewissen Oberstudienrat Umnitzer. Kurt und Werner (beide jung in der Sowjetunion im Straflager, was Werner nicht überlebte und Kurt immerhin nach der Entlassung seine Gattin Irina verschaffte, mit der er dann auch in die DDR emigrierte, tragen daher diesen Namen. 

Der Roman kehrt immer wieder zum 90. Geburtstag des Wilhelm Powileit (der 1. Oktober 1989, der auch sein Todestag sein wird) retour und fesselt auf jeder einzelnen der knapp 420 Seiten. Mehr zur Handlung kann man sogar in einem ausführlichen eigenen wikipedia-Eintrag nachlesen! Für mich ein echter Buchtipp, auch den 2019 erschienenen Nachfolge-Roman "Metropol" (das gleichnamige Hotel kommt auch "In Zeiten des abnehmenden Lichts" kurz vor) möchte ich mir unbedingt in den nächsten Monaten mal gönnen! 

Echte Rezensionen sind u.a. zu finden:

FAZ | Der Tagesspiegel | Deutschlandfunk Kultur

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