Sonntag, 7. August 2011

Kolumbien 2011 - das frühe Out



Am Tag nach dem klaren 0:3 gegen Brasilien ging es per Bus wieder retour nach Cartagena. Für mich begann der Tag ausgesprochen zeitig, heftige Bauchkrämpfe zwangen mich aus dem Bett und direkt in die Toilette. Am zwölften Tag erwischte also auch mich die sogenannte "Montezumas Rache" und noch heute bin ich dankbar, dass ich die rund zweistündige Fahrt auch klotechnisch durchgehalten habe. Der Trip retour in unser "Base-Camp" war ohnehin ein schönes Erlebnis, so konnte ich das letzte Viertel der Strecke auf einem offenen Polizei-Pick-Up genießen, was wirklich größten Spaß gemacht hat.

Äußerst zeitig begab ich mich ins Zimmer, wo noch etwas Arbeit getan wurde und dann bald ein unruhiger Schlaf begann. Völlig zerschlagen habe ich mir dann am kommenden Tag vom Teamarzt Tabletten gegen Bauchkrämpfe (und Durchfall) geben lassen und ein "Hausmittel" vom Kellner an der Pool-Bar, der mir einen Tee mit unidentifizierbaren Ingridenzien kredenzte. Die Krämpfe sollten relativ rasch vergehen, der Durchfall hingegen begleitet mich mindestens bis einen Tag nach der Rückkehr.

Die Rückkehr fand viel früher als geplant und -hofft statt. Grund war die klare 0:4-Niederlage in der europäischen Nacht von 4. auf 5. August gegen Ägypten, wo wir bis auf die ersten Minuten leider völlig chancenlos waren.

So ging es in einer für mich rund 22 Stunden dauernden Reise am 5. August von Cartagena via Bogota und Madrid nach Wien, wo ich am Samstagabend nicht einmal allzu fertig (beim Transatlantikflug konnte ich einige Stunden schlafen) knapp nach 19 Uhr - ohne Gepäck - ankam. Durch eine fast dreistündige Verspätung der Iberia-Maschine von Bogota nach Madrid ging sich das Umladen nicht mehr aus, die Nachhut unseres Trosses nahm mir aber freundlicherweise meinen Koffer mit, den ich mir am Sonntag dann über Umwege am Airport abholen konnte.

Leider dauerte das Abenteuer U-20-WM in Kolumbien viel zu kurz, ein tolles Erlebnis war es aber allemal. In ein paar Stunden geht es schon wieder etwas weniger abenteuerlich weiter, die Autofahrt nach Klagenfurt zum A-Team, das am Mittwoch gegen die Slowakei spielt, steht an.

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