1995 schickte der griechische Autor Petros Markaris erstmals seinen Kommissar Kostas Charitos aus um einen Fall zu lösen. 18 Jahre später erschien mit "Abrechnung" der bereits achte Fall des etwas schrulligen, auf jeden Fall aber liebenswerten, Kriminalisten in Romanform. Nach "Faule Kredite" (2011) und "Zahltag" (2012) das dritte Werk in Folge, das die enorme Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland im Fokus hat.
Ich habe mir das etwas mehr als 300 Seiten schlanke Buch - so wie die Vorgänger im Schweizer Diogenes Verlag erschienen - vor dem Abflug in den jährlichen Griechenland-Urlaub gekauft und wie alle Romane des 1937 in Istanbul geborenen Schriftstellers ist es ein lesenswertes Werk. Nicht ganz so gut wie die beiden unmittelbaren Vorgänger, denn manchmal ist die Story doch etwas konstruiert. Aber alles in Allem ist auch dieses Werk, das am Neujahrstag 2014 beginnt, mehr als ein normaler Krimi. In Griechenland wird wieder die Drachme eingeführt (parallel in Italien die Lira, in Spanien der Peseta), ein Mörder, der sich seine Opfer aus Mitgliedern einer Studentenbewegung aus der Zeit der Militärdiktatur Mitte der 1970er Jahre wählt, unterzeichnet seine Taten mit dem via Handy übermittelten Wahlspruch "Brot, Bildung und Freiheit", was auch die wortwörtliche Übersetzung des Original-Roman-Titels ist.
Es bleibt zu hoffen, dass dem mittlerweile doch recht betagten Petros Markaris, der in Istanbul eine österreichische Schule besuchte und zudem u.a. in Wien studierte, noch ein recht langes Leben beschieden ist und er uns auch noch mit einigen Fällen des Kostas Charitos beglückt!
Kurz-Rezensionen zu früheren Fällen:
Zahltag
Faule Kredite
Die Kinderfrau
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