Vor rund fünf Jahren hörte ich das erste Mal von Schachinger, der 1992 als Diplomatensohn in Indien geboren wurde. Sein Debütroman "Nicht wie ihr" spielte zudem im Fußballer-Milieu, war recht lesenswert und stand damals schon auf der Short-List des Deutschen Buchpreises, den er nun mit Roman #2 gewinnen konnte (komisch, dass er beim Österreich-Pendant beide Male nicht einmal den Sprung auf die Long-List geschafft hat)!
Aber zurück zu "Echtzeitalter": Die Kritiken waren auch nach meiner Ansicht nicht zu unrecht fast hymnisch, mich hat das wohl sehr autobiographisch gefärbte Werk richtig begeistert. Ein Schulroman, der Absolvent des bekannten "Theresianum" im vierten Wiener Gemeindebezirk lässt einen Großteil der Handlung in einer Elite-Einrichtung namens "Marianum" spielen, zufällig auch in der Wieden angesiedelt.
Die Geschichte um den begeisterter "Gamer" Till (das Spiel "Age of Empires" kannte sogar ich zumindest vom Namen her) - aufbereitet auf rund 360 mehr als kurzweiligen Seiten - hat mir jetzt Gusto gemacht, nach fast 40 Jahren mal wieder "Der Schüler Gerber" von Friedrich Torberg zu lesen. Ein Blick in mein Bücherregal hat mich zumindest gelehrt, dass dort noch eine Taschenbuchausgabe von 1983 bereit liegen würde! "Echtzeitalter" habe ich beim Flug ins Trainingslager mit Rapid in die Türkei begonnen und erstaunlicherweise in den Tagen in Belek, teilweise im kurzen Leiberl, mit Genuss fertig gelesen.
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